Jean Mandel
Jean Mandel (links mit Zylinder), Vorsitzender der Israelitischen Kultusgemeinde Fürth, und Rabbiner David Spiro (Bildmitte) beim Gottesdienst in der neuen Synagoge, 1968 |
Auszeichnung | VerleihungAm | AuszeichnungBemerkung |
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Bayerischer Verdienstorden | 1973 | |
Bundesverdienstkreuz | 3 September 1956 | 1. Klasse |
Straßenbenennung | März 2018 | Platz beim Jüd. Museum Franken |
Adressart | VonObjekt |
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Wohnadresse ab 1945 Firmensitz | Hirschenstraße 65 |
Geburtsadresse Wohnadresse bis 1938 | Königswarterstraße 64 |
Geburtsadresse | Marktplatz 10 |
Person | Verwandtschaftsgrad |
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Adele, geb. Schumann | Ehefrau |
Jeheskel Mordechai (Marcus) Mandel | Vater |
Leo Mandel | Bruder |
Louis Mandel | Sohn |
Malka Amelie, geb. Breisach | Mutter |
Marianne Keller | Tochter |
Ruth Schreiber | Tochter |
Jean Mandel (geb. 20. September 1911 in Fürth, gest. 25. Dezember 1974 auf Schloss [Klinik] Höhenried in Bernried) war erster Gemeindevorsitzender der Jüdischen Gemeinde Fürth nach dem Zweiten Weltkrieg.
Leben und Wirken
Der 1911 in Fürth geborene Jean Mandel wurde 1938 zusammen mit seinen Eltern ausgewiesen, weil die Familie die polnische Nationalität hatte. Im Sommer 1945 kam er wieder nach Fürth zurück. Er war die treibende und führende Kraft bei der Wiedergründung der Jüdischen Gemeinde Fürth. Er wurde ihr erster "Erster Vorsitzender" (von 1947 bis 1974, mit Unterbrechung von 1950 bis 1954).
Er war von 1947 bis zu seinen Tod Mitglied der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit. Von 1964 an war er Senator im Bayerischen Senat, der damaligen zweiten Kammer des Freistaates Bayern. Jean Mandel arbeite außerdem im Zentralrat der Juden in Deutschland mit.
Als Jean Mandel 1974 starb, endete die wichtige Phase des Wiederaufbau der Jüdischen Gemeinde Fürth.
Sein Grab befindet sich auf dem Jüdischen Friedhof Fürth.
Auszeichnungen und Ehrungen
Im Mai 2018 wurde bekannt, dass der neu umgestaltete Platz zwischen dem Erweiterungsbau des Jüdischen Museums und der Königstraße 95 in "Jean-Mandel-Platz" benannt wird.
Veröffentlichungen
- Bericht über das Fürther Kehillaleben im Jahr 5722. In: Nachrichten für den jüdischen Bürger Fürths, 1962
- Bericht über das Fürther Kehillaleben im Jahr 5723. In: Nachrichten für den jüdischen Bürger Fürths, 1963
Literatur
- Juden. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 187
- Sascha Freese und Kim Graf, Staatl. BOS Nürnberg, Klasse VKTB: Fürth - das „fränkische Jerusalem“. Dokumentation der Arbeit, 11. Mai 2007, 17 Seiten - PDF-Datei History-Award 2007
Lokalberichterstattung
- Gwendolyn Kuhn: Zwei Platten erinnern an Jean Mandel. In: Fürther Nachrichten vom 16. Mai 2018 (Druckausgabe) bzw. nordbayern.de - online abrufbar
Siehe auch
Weblinks
- Jean Mandel (Wikipedia)
- Zentralrat der Juden in Deutschland - im Internet
- Liste der Mitglieder des Bayerischen Senats - Wikipedia
Bider
"Stolperstein" der Fam. Mandel am Anwesen Marktplatz 10
Neuweihe der Synagoge nach der Renovierung 1967, am Tora-Schrein bestickter Parochet, links neben dem Tora-Schrein Jean Mandel, rechts Kantor Hochwald, München.
v.l.n.r.: Rednitzstraße 14, 12 und 10, rechte Straßenseite: 9 und 11
Personen: v.l.n.r.: Senator Jean Mandel, Oberbürgermeister Andreas Urschlechter (Nürnberg), Oberbürgermeister Hans Bornkessel, Baureferent Friedrich Hirsch; im Hintergrund zwischen Mandel und Urschlechter Regierungspräsident Burkhardt. Rechts ein VW T1 der Firma Johann Hitz Wäscherei. Foto um 1960.Originalunterschrift Jean Mandels von 1955