Friedrich Konrad Hornschuch
- Vorname
- Friedrich Konrad
- Nachname
- Hornschuch
- Geschlecht
- männlich
- Geburtsdatum
- 13. September 1864
- Geburtsort
- Fürth
- Todesdatum
- 31. Oktober 1943
- Todesort
- Eßlingen am Neckar
- Beruf
- Unternehmer, Geschäftsführer
Friedrich Konrad Hornschuch (geb. 13. September 1864 in Fürth; gest. 31. Oktober 1943 in Eßlingen am Neckar) war ein deutscher Unternehmer und Gründer der Konrad Hornschuch AG in Weißenbach, in der Nähe von Suttgart. Er war mit Luise Mathilde Leuze (1866–1951) verheiratet. Aus der Ehe stammten zwei Kinder: Willy (1889–1962), der die Geschäfte des Vaters weiterführte, und Margaretha Elisabeth (geb. 1892), die 1912 den Regierungsbaumeister und späteren technischen Betriebsleiter der Hornschuch-Werke in Urbach, Curt Dimler, heiratete.
Leben und Wirken
Konrad Kornschuch war ein Sohn des Industriellen Christian Heinrich Hornschuch und besuchte die Volksschule und die Handelsschule in Fürth. Nach einer handwerklichen Ausbildung in der Handweberei in Weißenstadt und an der Webschule in Heidenheim arbeitete er zunächst im väterlichen Betrieb Weber & Ott in Fürth und in der Baumwollweberei in Zöschlingsweiler. 1887 wurde er Teilhaber von Weber & Ott. Im selben Jahr heiratete er Luise Mathilde Leuze (1866–1951), die Tochter des württembergischen Industriellen Christoph Adolf Leuze.
Als der väterliche Betrieb Weber & Ott 1905 in eine Familien-Aktiengesellschaft umgewandelt wurde, um Erbstreitigkeiten innerhalb der Familie ausschließen zu können, trat Konrad Hornschuch aus dieser aus und gründete mit Hilfe der Familie Leuze in Urbach ein eigenes Unternehmen, die heutige Konrad Hornschuch AG.
Das Unternehmen war bei seiner Gründung 1898 eine reine Spinnerei die Bucheinbandstoffe fertige. Hornschuch expandierte und bald kamen auch Weberei, Näherei und Färberei hinzu. 1920 gründet Konrad Hornschuch die "Konrad Hornschuch Familien AG" und übernahm in den 1920er Jahren ein weiteres Werk in Weißbach bei Künzelsau. Schwerpunkt der neuen Produktionsschiene war vor allem Kunstleder und Kunstleinen. An diesem Standort befindet sich noch heute (2018) der Unternehmenssitz der Firma. Neben der eigenen Firma gründete Konrad Hornschuch am 29. November 1920, gemeinsam mit Hermann Schweitzer, die Württembergische Frottierweberei Lustnau in Tübingen, die allerdings 2002 schließen musste und im Gegensatz zur Hornschuch AG heute nicht mehr existiert.[1][2] Das heutige Unternehmen in Baden-Württemberg verdient im Wesentlichen sein Geld mit der Herstellung und Vertrieb von Kunstleder. Hierzu hat man sich bereits 1958 die Marken "d-c-fix" und "skai" sichern lassen. Diese Textilien werden im Wesentlichen im Bereich der Automobilindustrie, der Medizinbranche und bei Oberflächen im Haus, an Wänden, Böden oder Fenster verwendet. Zeitweilig ist die Firma Hornschuch mit Teilen der Produktion nach eigenen Angaben Weltmarktführer.[3]
Nur sein Bruder Fritz Hornschuch war zu Lebzeiten noch erfolgreicher im Bereich der Textilwirtschaft als Konrad Hornschuch. Er hatte sich speziell auf Garne und Fäden spezialisiert, die für die Webindustrie benötigt wurde. Allerdings wurde das Unternehmen in den 1970er Jahren Opfer der Textilkrise in Deutschland, so dass dieses Unternehmen heute nicht mehr existiert. Die letzten noch verbliebenen Betriebsteile wurden im April 2013 geschlossen, nachdem das Unternehmen Insolvenz anmelden musste.
Auszeichnungen und Ehrungen
- 1923: Ehrensenator der Technischen Hochschule Stuttgart
- 1931: Ehrenbürger von Unterurbach
- 1944: Hornschuch-Straße in Tübingen
- 1953: Konrad-Hornschuch-Straße in Urbach
Literatur
- Hermann Strole: Darinnen leben und weben wir – 50 Jahre Konrad Hornschuch: Die Landschaft, das Geschlecht, das Werk, das Jubiläum, Urbach 1956, S. 163–167
Siehe auch
- Fritz Hornschuch
- Christian Heinrich Hornschuch
- Hornschuch (Namensklärung)
- Weber & Ott
Weblinks
- Konrad Honrschuch AG Homepage
- Bildergalerie von den Abbrucharbeiten der Württembergischen Frottierweberei in Lustnau - ehem. Lustnauer Geschichtsverein (2017 aufgelöst) - Homepage
Einzelnachweise
- ↑ Schäbisches Tageblatt: Egira: Von der Boom-Fabrik zum Wohnquatier. Online abgerufen am 10. August 2018 | 23:20 Uhr - online abrufbar Homepage
- ↑ Philipp Koebnik: 15 Jahre nach der Insolvenz warten die ehem. Egeria-Beschäftigten immer noch auf Abfindungen. In: Schwäbisches Tageblatt vom 15. August 2017 - online abgerufen am 10. August 2018 | 23:31 Uhr
- ↑ Hompage Hornschuch Group, online abgerufen am 10. August 2018 | 23:11 Uhr - online abrufbar