Ensemble Eigenes Heim

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Ensemble Eigenes Heim (Aktennummer E-5-63-000-3).


Beschreibung

Kutzerlinde mit Blick in die Heimgartenstraße

Das Ensemble Eigenes Heim besteht aus zwei historischen Teilen, der ältere an der Vacher und Heimgartenstraße und der jüngere, folgende mit der Damaschke- und Weinbergstraße. Begonnen hat diese Siedlungstätigkeit mit der Gründung einer Baugenossenschaft Eigenes Heim am 22. Oktober 1909, die sich den Bau, die Erwerbung und die Betreuung von Kleinwohnungen zur Aufgabe stellte.

Das Eigene Heim in Fürth gehört somit zu den frühen von der Gartenstadtbewegung beeinflussten Unternehmungen, da sie bereits ein Jahr nach der Gründung der Nürnberger Gartenstadt und gleichzeitig mit deren ersten Planungen entstand. Der ältere Teil wurde von den Fürther Architekten Peringer & Rogler im Bereich Vacher Straße, Heimgartenstraße und Feldstraße in den Jahren 1910/1911 errichtet. Diese zumeist malerisch abwechslungsreich gestalteten Doppelhäuser mit Fachwerkmotiven entsprechen den Haustypen, die auch in den Gartenstädten zu Anfang der Gartenstadtbewegung vor dem 1. Weltkrieg charakteristisch waren. Vorgärten und große Gartenflächen zwischen den Gebäuden und im rückwärtigen Bereich prägen das Ortsbild und sind charakteristisch für das städtebauliche Modell der Gartenstadt. Auf die als gesundes Wohnen den Mietskasernen entgegengestellte Beziehung von kleiner eigener Hauseinheit (=Heim) und Garten, verweist auch der charakteristische Straßenname der 1909 benannten Heimgartenstraße.

Oberhalb dieses Siedlungsteiles auf der Schwand wurde nach dem 1. Weltkrieg die Siedlung fortgeschrieben. Hier planten und bauten die Architekten der Nürnberger Gartenstadt Lehr & Leubert. Jetzt wurden - 1919-1922 - aus wirtschaftlichen Gründen strenger gestaltete Reihenhausgruppen an der Weingarten- und Damaschkestraße errichtet. Die Bebauung an der Ostseite der Damaschkestraße war schon 1914 fertiggestellt worden. Trotz der sachlicheren Gestaltung gelang es den Architekten mit Torbogenmotiv und platzartigen Aufweitungen wieder eine städtebaulich abwechslungsreiche Anlage zu schaffen. Auch in diesem Siedlungsteil prägen Vorgartenflächen und große zusammenhängende Grünflächen im rückwärtigen Bereich das städtebauliche Bild. Die 1925 erfolgte Umbenennung der ehem. Schwandstraße in Damaschkestraße, in Erinnerung an den Bodenreformer Adolf Damaschke (1865-1935), bringt auch die reformerischen Intentionen dieser Siedlung zum Ausdruck. Wie bei diesen Siedlungen vor der Stadt üblich, wurde auch hier ein Konsumgebäude und eine Gaststätte nicht vergessen.

Gebäude und Eingrenzung dieses Ensembles

Für das Gebiet wurde die „Erhaltungs- und Gestaltungssatzung für das Ensemble ‘Eigenes Heim’ der Stadt Fürth vom 21. April 2020” erlassen.[1]

Einzeldenkmäler dieses Ensembles

Es existieren keine Einzeldenkmäler in diesem Ensemble.

Achtung - auch Gebäude, welche nicht als Einzeldenkmäler gelistet sind, können dem Denkmalensemble angehören und unter Ensembleschutz stehen!

Literatur

Einzelnachweise

  1. Erhaltungs- und Gestaltungssatzung für das Ensemble „Eigenes Heim”, Fürther Amtsblatt Nr. 10/2020 vom 20. Mai 2020, S. 29 - 35 - pdf-Datei online