Haus für Mutter und Kind

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Das "Haus für Mutter und Kind" wurde 1955 in der Frühlingstraße auf Initiative von Dr. Elisabeth Meyer-Spreckels gegründet. Der eigenen Definition nach diente das Wohnheim für "arbeitsentwöhnte Mädchen in truppenbesetzen Gebieten zum Zwecke der Resozialisierung".

Seit 1998 heißt die Einrichtung "Wohnheime Frühlingstraße". Träger der Einrichtung ist der Deutsche Evangelische Frauenbund - Landesverband Bayern e. V. (def) und der Trägerverband des Freundeskreis Fürth e. V. in Fürth.

Geschichte

Im Jahr 1961 wurde innerhalb der Einrichtung die erste Kinderkrippe in Fürth eröffnet. Damit wurden berufstätigen Frauen erstmals in Fürth nach dem Krieg die Möglichkeit einer Kinderbetreuung geboten, während die Mütter einem Beruf nachgehen konnten - sofern dies der (vorhandene) Ehemann erlaubte. Es folgten Jahre der Expansion - da die Nachfrage stetig wuchs.

Neben der Betreuung von berufstätigen Frauen wurde in den 1980er Jahren erstmals im dem Wohnheim eine Gruppe für Frauen mit Gewalterfahrung in der Beziehung/Ehe aufgebaut, da es zu diesem Zeitpunkt noch kein Frauenhaus in Fürth gab. Streckenweise existierte in dem Wohnheim eine Wohngruppe für elf Frauen und deren Kinder.

Neben dem Angebot für Frauen mit Gewalterfahrungen wurde ab den 1990er Jahren auch andere Zielgruppen erschlossen. So rückten zunehmend alleinerziehende Frauen in den Schwerpunkt der Betreuung, sowie Frauen mit einer psychischen Erkrankung. Auch für Berufsschüler, die in Fürth an der Berufsschule Blockunterricht hatten und deshalb in Fürth übernachteten, wurden entsprechende Räumlichkeiten in dem Gebäude angeboten.

1998 entschied sich der Träger den Namen der Einrichtung zu ändern, da er als nicht mehr zeitgemäß erschien. So wurde 1998 der Neue, und bis heute gültige Name gewählt: Wohnheime Frühlingstraße. Im Folgejahr wurde erstmals auch eine ambulante Alternative zum stationären Wohnen angeboten - die Mobile Betreuung.

Das bisherige Alleinstellungsmerkmal des Wohnheims, dass hier nur Frauen untergebracht werden konnten, fiel 2009 im Zuge der Gleichberechtigung. Erstmals zog 2009 ein alleinerziehender Vater in dem Wohnheim ein.

2015 feierte die Einrichtung ihr 60-jähriges Bestehen.

Sonstiges

2020 machte das Heim mit einem Großbrand Schlagzeilen. Dabei wurden sechs Personen leicht verletzt.

Lokalberichterstattung

Weblinks

Siehe auch

Bilder