Das Gebäude Schulhof 2, die sog. Kaalsschul befand sich im sog. Gänsbergviertel. Es beinhaltete im 1. Stock eine Synagoge und im Erdgeschoß ursprünglich die Scharre, später die Frauen-Mikwe und eine Wohnung. Im Zuge der Reichsprogromnacht wurde das Gebäude am 10. November 1938 niederbegrannt und 1939 die Ruine abgerissen. Im Kartenausschnitt in der Faktenbox auf der rechten Seite wird der ungefähre ehemalige Standort des Gebäudes im aktuellen Stadtplan angezeigt.
↑Gottlieb Wunschel: "Alt-Fürth", Häuserchronik zu Schulhof 2, 1940
↑1697 wird als wahrscheinliches Erbauungsdatum am häufigsten angenommen; so Gisela Naomi Blume: "Mikwen in Fürth - Die Kellerquellenbäder der Israelitinnen" 2.Teil, in: Fürther Geschichtsblätter 3/11, S. 63 und dabei bezugnehmend auf: StAN Katasterselekt Steuergemeinde Fürth Nr.1, Güterverzeichnis der Stadt Fürth 1808, ebenso Barbara Ohm: "Geschichte der Juden in Fürth", S. 56 - demgegenüber steht als Erbauungsdatum 1647, so Fronmüllerchronik, S. 99 oder J. Sax: "Die Synagoge in Fürth", dritte Seite zweite Spalte.
Bilder
Plan mit Sitzplatzverteilung Neuschul im 1. Obergeschoss
Plan mit Sitzplatzverteilung Neuschul, 2. Obergeschoss
Die jüd. Synagoge nach der Pogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938
Die jüd. Synagoge nach der Pogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938
Synagogenbrand Pogrom A6008
Synagogenbrand Pogrom A6009
Altschul und Neuschul nach der Reichspogromnacht
Blick in den Schulhof nach der Reichsprogromnacht; das Schulhoftor in der Mohrenstraße, gleich dahinter die zerstörte Neuschul, weiter hinten das zerstörte Scharrgebäude, rechts die Ruine der Altschul
Blick in die Mohrenstraße nach der Reichsprogromnacht; v.r.n.l.: Eingangstor Schulhof, zerstörte Neuschul (Schulhof 2), Mohrenstraße 28, 30
Foto vom Schulhof nach der Reichspogromnacht; Ansicht von der Mohrenstraße, hinter dem Tor links Schulhof 2 ("Neuschul"), rechts die "Altschul"
Neuschul, Giebel auf der Nordseite zur Altschul hin
Rückseite des Bildes "Neuschul, Giebel auf der Nordseite zur Altschul hin"