Wolf Wilhelm Mailaender

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Wolf Wilhelm Mailaender (* 9. September 1820 in Diespeck, † 1872 in Fürth), war Direktor und namensgebender Eigentümer der Brauerei Bergbräu AG.

Leben und Wirken

Wolf Wilhelm Mailaender durchlief von 1837 bis 1840 eine kaufmännische Ausbildung beim Fürther Kaufmann Salomon Beroldzheimer. Im Anschluss bereiste er als Handeslvertreter verschiedene Städte als Kaufmann, bis er sich schließlich am 27. April 1846 sich in Fürth niederlassen wollte. Gleichzeitig beabsichtigte er seine künftige Frau - Jeanette Heßelberger - zu ehelichen. Die Niederlassung wurde ihm in Fürth untersagt, jedoch beantragte er bereits ein Jahr später - am 24. Oktober 1847 - erneut die Erlaubnis einer Gewerbeansiedlung. Dieses Mal wurde durch die Stadt Fürth die Genehmigung als "Schnittwarenhändler" (Tuch- und Stoffhändler) gewährt. Gleichzeitig war Mailaender als Immoblienhändler im Raum Fürth und Nürnberg tätig, aus dem er sein Grundkapital für die nächsten Geschäfte erwirtschaftete.

Am 5. September 1853 erhielt er die Genehmigung zum Produktenhandel - mit Spezialisierung auf den Hopfenhandel. Es ist anzunehmen, dass Mailaender zu diesem Zeitpunkt das erste Mal mit der Brauwirtschaft geschäftlich in Berührung kommt. Neun Jahre später - im Jahr 1862 - kaufte Mailaender die Braunbierbrauerei Timmich in der Bäumenstraße (damals Neugasse) und die Weißbierbrauerei Stengel von der Witwe Karolina Stengel in der Rudolf-Breitscheid-Straße (damals Weinstraße). Mailaender selbst hatte keine Genehmigung zum Bierbrauen, so dass er einen Braumeister einstellen musste.

In der Folge baut Mailaender die ehem. Brauerei Timmich aus und modernisiert die Bierproduktion. Die kleinere Brauerei Stengel wird jedoch als Braustätte geschlossen. Um eine weitere Expansion zu gewährleisten, entscheidet Mailaender 1883 die Gründung einer neuen Brauerei auf der Schwand. Bis 1895 diente die ehem. Brauerei Timmich als Hopfenstadel. 1901 wird diese jedoch verkauft an die Stadt Fürth, da hier das neue Theater entstehen sollte. Am 1. Juli 1901 begann man mit den Abrissarbeiten für das neue Theater, dass bereits nur ein Jahr später am 17. September 1902 sein Spielbetrieb aufnahm.

1872 vertirbt Wolf Wilhlem Mailaender und hinterläßt seiner Witwe Jeanette Mailaender die Brauerei "WLM Mailaender", inzwischen auf Grund der Lage im Volksmund auch Bergbräu genannt. Seine beiden Söhne Leonhard und Paul werden später die Leitung der Brauerei übernehmen.

Siehe auch