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44 – 10/11�

Verlauf der Unruhen Vor allem wegen der schlechten Geschäftslage der Handwerker wurde die Preiserhöhung in den Werkstätten unter den Gesellen, aber auch an den Stammtischen heftig diskutiert. Auch gab es Befürchtungen, dass andere Lebensmittel ebenso verteuert würden. So beschloss man die Brauereien zu boykottieren. Jedoch hielten das die Fürther nicht einmal ganze 14 Tage lang aus. Nachdem schon in Nürnberg ein Bierkrawall vorausgegangen war, wurden am Nachtmittag vom 3. Mai 1866 überall die Köpfe zusammengesteckt und sich zugeraunt: „Es liegt etwas in der Luft, heute abend soll krawalliert werden, die Bräuer mögen sich vorsehn.“ Trotz amtlicher Bekanntmachung und Warnung kam der Krawall während der Dämmerung gegen neun Uhr zum Ausbruch. Zunächst versammelten sich zirka 50 Erwachsene und einige hunderte schaulustige Kinder in der Bäumenstraße vor der Mailänder‘schen Brauerei. Die Menschenansammlung wuchs rasch an und es wurde mit Steinwürfen gegen das Gebäude begonnen, da sich trotz lautstarker Proteste gegen den Bierpreis keiner der Familienmitglieder, die auch ihr Wohnhaus im selben Gebäude hatten, zeigte und Stellung nahm. Im gegenüberliegenden Brauhaus der Familie Humbser sollen sehr schnell Zugeständnisse gemacht wor-

Altstadtverein Fürth

Das längliche Oval mit dem Brauereinamen stand für die Grüner-Bräu. (Foto: Werner, Montage: Vogel)

den sein, wonach der Bierpreis bei sechs Kreuzern bleiben sollte. Jedoch ist diese Aussage etwas wage, da andere Quellen berichten, dass später nochmal bei Humbser demoliert

worden sein soll. Der wütende Mob zog weiter in die Gartenstraße, wo man stärker als vorher in der Grünerbrauerei vandalierte. Wieder wurden Scheiben, Fensterläden und Tü-

ren zertrümmert, jedoch drangen nun auch Demolanten mit vermummten Gesichtern in die Brauerei ein und beschädigten teilweise die maschinel➢ Seite 26

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