Salomon Herzstein

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Dr. Salomon Herzstein (geb. 17. Januar 1854 in Bodenfelde/Weser; gest. 30. Dezember 1929 in Fürth), Sohn des Nathan Herzstein und dessen Frau Amalie, geb. Rothschild aus Bodenfelde, war Realschullehrer an der Israelitischen Realschule in Fürth für die Fächer Französisch und Englisch. Er war im Sommer 1900 bei der Schlussfeier interimistischer Direktor. [1]

Salomon Herzstein lernte an der Schule in Seesen und am Humanistischen Gymnasium in Göttingen. Dort studierte er Neuere Sprachen und kam am 1. April 1880 nach Fürth an die Israelitische Realschule, an der er über 40 Jahre Französisch und Englisch lehrte.[2] Interimsmäßig leitete er die Schule im Jahr 1900. Die Trauung mit Helene Lambert am 30. Mai 1882 vollzog der damalige Schuldirektor Samuel Dessau, der speziell dafür Dispens erhielt.[3] Das Paar hatte vier Kinder:

  • Hedwig, geb. 7. Januar 1883, verh. Löwenstein[4]
  • Nathan Norbert Herzstein, geb. 5. Oktober 1884
  • Emma, verh. Weiß, geb. 6 Juni 1889
  • Max Moses Herzstein, geb. 9. Februar 1892[5]

Samuel Herzstein wohnte ab 1880 bei Familie Lambert in der Gartenstraße 20, nach der Hochzeit 1882 bis 1887 in der Rosenstraße 7, von 1890 bis 1916 in der Theaterstraße 7 und zuletzt in der Blumenstraße 33. Herzstein starb am 30. Dezember 1929 und wurde auf dem Neuem Jüdischen Friedhof in Fürth bestattet.[6]

Der Stadtchronist Paul Rieß schrieb 1912 über ihn:

Dem Reallehrer Dr. Salomon Herzstein, welcher seit 32 Jahren an der israelitischen Realschule (früher Bürgerschule) wirkt, wurde der Titel eines Kgl. Professors mit dem Range eines Gymnasialprofessors verliehen. Es ist dies der erste Fall einer solchen Ernennung an einer nichtstaatlichen bay. Lehranstalt.[7]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Der Israelit“ vom 23. Juli 1900
  2. Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth, 2019, Seite 439 f
  3. ebenda
  4. Shoah-Opfer im Ghetto Riga, siehe Gedenkbuch des Bundesarchivs
  5. Shoah-Opfer; Gedenkbuch des Bundesarchivs online zu Max Moses Herzstein; allerdings ist dort das Emigrationsdatum in die Tschechoslowakei (CSR) mit 1933 falsch angegeben
  6. Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth, 2019, Seite 439 f
  7. Paul Rieß: Chronik der Stadt Fürth 1912, S. 68

Bilder