Seite:Fronmüller Chronik.pdf/754

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740 Urkunden.

uhren allda hat, und wird auch daneben gemeldt, wie vielerley Hand­werker es allda hat, und wie viel Meister eines jeden Handwerk hat, auch wie viel es der jüdischen Haushalten hat. Zu Ehren und Glück­ seligen Wohlfahrt gestellt, dem Ehrenfesten und Hochgelehrten Herrn Pancratz Holzschuh, beiden Rechten Doktoren und ThumprobsteyBerwalter zu Bamberg, meinem gebietenden Herren. Durch Iakob Feßlein, Meistersänger von Dinkelsspühl jetzt Meister des Zeuch- und Teppichmacherhandwerkes zu Fürth.

(Vollendet am Donnerstag vor Michaelis im Jahre 1604.)

<poem> Einsmals an einem Sonntag spat Ging ich von Nürnberg aus der Stadt. Nach Fürth zu geh'n war mein Begehr Ta kam zu mir gar ohngeführ Ein wohlbetagter alter Mann, Und fragt mich, wo ich hinwolt gähn. Ich sprach, will Gott gen Fürth ich will. Er sprach: Da hat es Bölkes viel, Wie ich da hab wohl vernommen. Ich bin heut fru dadurch rein kommen, Ta war eben die Predig auß, Vielerlei) Volk das ging heraus, Ich sah auch in dem Flecken rumb, Deß Volkes noch eine große summ Von Bauern und von Handwerksleut. Ich that offt dran gedenken heut, Von Herzen ich nur wünschen wolt, Daß ich recht gründlich wissen solt. Was doch das alles für Volk wär? Und auch wie viel so ohngefähr. Ich sprach: Das kan ich auch nicht sagen, Es wird mir schwerlich zu erfahren. Er sprach: es müßen überaus Offt viel Leut sein in einem Hauß, Sonst wär es gleich unmöglich gar, Daß soviel Volks könnt wohnen dar. Darnach so that der Mann auch gehen Er hat auch viel Juden g'sehen. In dem G'sprech kamen wir gen Fürth; Der Mann ging hin zu einem Wirth. Hat da sein Herberg über Nacht. Ich ging hin und der Sach nachgedacht. Der Mann hat mir gemacht ein Lust, Daß ich selbst gerne hätt gewußt, Was doch für Volk zu Fürth möcht seyn, Auch wie viel Zinß und Stuben fein. Die Lust und das herzlich Verlangen </poem>