Bernhard Purin: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 16. September 2009, 11:22 Uhr

Bernhard Purin (* 6. Oktober 1963 in Bregenz) ist Kulturwissenschaftler und war erster Direktor des Jüdischen Museums Franken. Derzeit ist er Direktor des Jüdischen Museums München.

Karriere

Purin studierte von 1985 bis 1990 Empirische Kulturwissenschaft und Neuere Geschichte in Tübingen. 1995 kam der damalige Kurator am Jüdischen Museum Wien nach Franken um das Jüdische Museum mit den beiden Häusern Schnaittach (Eröffnung: 1966) und Fürth (Eröffnung: 1999) aufzubauen. Erfahrung hatte er hierfür 1990-1991 als Projektleiter für den Aufbau des Jüdischen Museum Hohenems gesammelt.

Wirken und Kritik in Fürth

Purin, der vielen als ironiebegabt, zuweilen ätzend-sarkastisch gilt[1], geriet mit seinem Konzept des Ortes "ständiger Auseinandersetzung" immer wieder in heftigen Streit mit den Führungsgruppen der israelitischen Kultusgemeinden Fürths und Nürnbergs[2]. Wiederholt forderten sie seinen Rücktritt. Höhepunkte waren die die kommentierte Vorführung des NS-Propagandafilms "Jud Süß" und die satirische Ausstellung Feinkost Adam der Künstlerin Anna Adam. Diese Kontroversen überschatteten Purins Erfolge, wie den 2002 nur knapp verpassten "Europäischen Museumspreis" und seine Vorstandsmitgliedschaft in der Association of European Jewish Museums (2001-2007). Während seiner Amtszeit vermochte sich Purim stets gegen die Gemeinden durchzusetzen und die Unabhängigkeit der konzeptionellen Darstellung zu wahren. Jedoch kommentiert er seinen Weggang 2003 mit den Worten: "Ich verlasse ein sinkendes Schiff"[1].

Querverweise

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Matthias Boll: "Ort der Aufklärung - Das Jüdische Museum in Fürth wird zehn Jahre alt", Fürther Nachrichten vom 16. September 2009
  2. Eva-Maria Graw: "Streit um Jüdisches Museum eskaliert", Artikel vom 10. März 2001. Welt-Online hier abrufbar