Brutalismus
Der Brutalismus leitet sich von "brut" (= roh) ab, in diesem Fall "béton brut" (= Sichtbeton), einem Begriff Le Corbusiers. Die Blütezeit des Brutalismus war nach dem Zweiten Weltkrieg (zwischen 1950 und 1980), erlebt aber als Vorbild moderner Architektur neuerdings eine Renaissance. Im Brutalismus gibt es keine Leichtigkeit. Alles ist massiv, schwer, gedrungen und kantig. Manche Bauten wirken gar wie gewaltige Bauklötzchentürme. - Der Reiz liegt in dem Verzicht auf Dekor, Verputz und Schmuckelementen. Damit markiert die brutalistische Bauweise einen Bruch mit jeglicher Repräsentationsarchitektur und zeichnet sich vielmehr durch die Zurschaustellung der Funktion aus, (d. h. konstruktive Elemente werden offen gelegt).
Im herkömmlichen Sinne wollte dieser Baustil nie gefallen. Seine Schönheit liegt in der reinen Konstruktion, die sich hinter keiner Fassade versteckt. In dieser Natürlichkeit sind brutalistische Bauwerke konsequent und ehrlich, aber eben auch uneitel.
Die "raue Schale" ist allerdings auch dazu da, ein sensibles Innenleben zu beheimaten. Das Gebäude als Sozialmaschine: ob nun als Gemeinde- oder Kulturzentrum, als Kirche oder auch als Schule.
Gebäude
Objekt | Baujahr | Architekt | Akten-Nr. | |
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Heilig-Geist-Kirche | Evangelisch-Lutherische Heilig-Geist-Kirche (Pfarrkirche) | 1963 | Theo Steinhauser | D-5-63-000-1697 |
Kirche St. Christophorus | Kirche St. Christophorus | 1979 | Bernhard Heid | |
Helene-Lange-Gymnasium | Helene-Lange-Gymnasium, ehemals Höhere Töchterschule | D-5-63-000-1338 | ||
Ludwig-Erhard-Haus | 2018 2017 | Reinhard Bauer | ||
Wilhelm-Raabe-Straße 31 | Wohngebäude | 1970 | ||
Würzburger Straße 40 | Wohn- Geschäftshaus | 1973 | Heinrich Graber |