Kaffee- u. Weinhaus Bub

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Kaffee- u. Weinhaus Bub
Anschrift: Königstraße 96
Eröffnung: 1910
Schließung:
vorher an dieser Stelle: Wohnhaus
heute: Caesar
Daten
Biere: Erlanger
Spezialitäten: Kaffee, Weinhaus
Küche: Fränkisch
Plätze:
Kaffee- und Weinhaus Bub 1943

Das Haus stammt aus dem 18. Jahrhundert und wurde 1910 im Erdgeschoss umgebaut zu einem Kaffee- und Weinhaus.

Das Kaffeehaus wurde von den Eheleuten Bub geführt. Fritz Bub (geb. 12. Januar 1893 in Weidenmühle) war seit 1937 Mitglied der NSDAP. Das Kaffeehaus war während des Nationalsozialismus Treffpunkt für Parteimitglieder, u. a. auch vom Oberbürgermeister Franz Jakob. Im Jahr 1932 kam es im Kaffeehaus Bub zu unsittlichen Handlungen durch den künftigen OB Jakob, die nach dem 2. Weltkrieg Gegenstand von Gerichtsverhandlungen waren. Der Fall wird wie folgt geschildert:

Nun kam im November 1932 das Sittlichkeitsverbrechen, dass die ganze Stadt beschäftigte. Herr Kreisleiter Jakob ging in das Cafe Bub. Die Wirtin saß gerade bei einem anderen Gast und unterhielt sich mit ihm, Jakob setzte sich an einen anderen Tisch neben dem Büffet. Als ihn die Wirtin bedient hatte und sich Herrn Jakob gegenüber setzte, legte Jakob auf die schamloseste Weise seinen ganzen Geschlechtsteil auf den Tisch. Die Wirtin, eine sehr anständige Frau, sprang auf und lief davon mit den Worten: „Sie ganz gemeines Schwein!“. Kurz darauf hat Jakob diese Frau zum zweiten Mal belästigt und zwar im Hofraum mit seinem steifen Glied in der Hand. Die Frau flüchtete in die Küche. Um die Bewegung nicht zu schädigen und auch den Boykott fürchtend hat Frau Bub keine Anzeige erstattet.[1][2]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. StAN, Spruchkammerakten Jakob, Franz; Sprk Fü 2 J, Auszüge aus einem Brief Hr. Grau, Caffeehausbesitzer an General v. Epp, August 1934
  2. Werner Mohr: "CHRONIK Nürnberg - Neumarkt - Regensburg - Amberg - Ansbach" - online

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