City Kino

Das "City Kino Fürth" befindet sich in der Rudolf-Breitscheid-Straße 14 innerhalb des ehem. Woelfelareals. Es wurde am 29. November 1956 mit dem Film "Musikparade" eingeweiht, in der Hautprolle Peter Alexander Greta Lund. Betreiber des "City Palastes" - wie der Name noch zur Eröffnung war - war Kurt Knösel, dem auch die "Camera" gehörte. [1] Mit der Eröffnung des City Palastes im Jahr 1956 war das Kino mit 900 Plätzen eines der größten Kinos in Nordbayern. 1978 wurde das Kino umfangreich umgebaut und trägt seitdem den Namen "City Kino Fürth". Pächter des Kinos ist ebenfalls seit 1978 Alfred Ach.

Geschichte

In den boomenden Wirtschaftswunderjahren genossen Lichtspielhäuser in der BRD größte Beliebtheit, so auch in Fürth. Mitte der 50´er Jahre gab es gleichzeitig 13 Kinos, wobei das City Palastkino mit 900 Plätzen 1956 das größte Kino in Fürth war. [2]]] Der Boom der Kinos ging jedoch genauso schnell wieder vorbei wie er gekommen war. Einer der Gründe für das Kinosterben (begann Mitte der 60´er Jahre auch in Fürth) war dem Umstand zu verdanken, dass die Fürther Bevölkerung sich zunehmend Fernseher leisten konnten und somit nicht mehr auf das Kino angewiesen waren. Der City Palast versuchte Ende der 70´er Jahre dem Rechnung zu tragen, in dem das Kino vollständig umgebaut wurde. Der neue Betreiber Alfred Ach, der aus einer Kinobetreiber Familie kommt und bereits die Kinos in "Rio" und "Atrium" in Nürnberg betrieb, baute den veralteten Kinosaal mit 900 Plätzen um - so dass 4 neue Kinosäale entstanden. Der erste neue Kinosaal wurde am 29. September 1978 eröffnet. Dabei entstanden auch die Namen für die Kinosäale "Condor, City, Country und Clou". Ebenfalls neu war die Namensgebung des Kinos: City Kino Fürth. Die Fürther Nachrichten schrieben am 25. Juli 1978 erwartungsvoll: "Offenbar mit Recht darf man also auf dieses neue "Center" gespannt sein, denn mit Karate-, Sex- und Brutalfilmen sind wir ja reichlich bedient." [3]]]

Besonders viel Wert wurde vom Betreiber auf bequemen Polstermöbel gelegt, einem großzügigen Platzangebot mit besten Sitz- und Blickverhältnissen sowie technisch gut ausgerüstete Kinosäale mit Großbildleinwänden. Lediglich im Stil unterschieden sich die Säale wie folgt:

- County: Nostalgischer Stil - City: Pop-Stil - Clou & Condor: Luxeriöser und zeitloser Stil

Von diesem Stil und der Bequemlichkeit ist 20 Jahre später leider nichts mehr geblieben. Nach der Eröffnung eines Mulitplexkinos 1995 in Nürnberg nahmen die Besucherzahlen zunehmend ab. Die inzwischen völlig veraltete Technologie, die wenig attraktiven Kinosäale und der sehr nostalgische Charm der 80´er Jahre führten 2012 dazu, dass das Kino vom Betreiber geschlossen wurde.


Weitere Entwicklung

Das City Kino steht gebäudetechnisch Mitte des neu geplanten Einkaufschwerpunkts Rudolf-Breitscheid-Straße - auch Neue Mitte genannt. Die Bemühungen, das Kino innerhalb des neuen Einkaufszentrums neu entstehen zu lassen ist am Betreiber der Zenters (MIB) gescheitert. Der Betreiber Alfred Ach versuchte bereits in der Vergangenheit immer wieder in Fürth an anderer Stelle Fuß zu fassen, so z.B. in den 1990´er Jahre an der Wolfsgruber Mühle. Nach der Schließung des City Kinos im März 2012 gab Alfred Ach bekannt, dass er Fürth den Rücken zukehren wird um in Neumarkt ein neues Kino zu bauen und zu eröffnen.

Literatur

Lokalpresse

  • Händel, Wolfgang: Mitte Mai gehen im Kino die Lichter aus. Das „City“ in der Rudolf-Breitscheid-Straße muss schließen. Artikel in den Fürther Nachrichten vom 7.1.2012 FN
  • Seilkopf, Anke: Ein Leben für Fürths Kino. Karl-Heinz Strübbe zeigt seit über 30 Jahren Filme im "City". Artikel in den Fürther Nachrichten vom 8.1.2012 FN
  • Heidingsfelder, Birgit: Die ersten Sessel sind schon weg. „Nur die Stühle, nur die Stühle“: Im City-Kinocenter hat der Ausverkauf begonnen, Artikel in den Fürther Nachrichten vom 12.3.2012 FN

Siehe auch

Quelle

Weblinks

City Kino Fürth

  1. * Quelle: Fürther Kinos: Gert Walter, Fürth 2001, S. 48
  2. * Quelle: Fürther Kinos: Gert Walter, Fürth 2001, S. 62 f
  3. * Quelle: Fürther Kinos: Gert Walter, Fürth 2001, S. 53