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[[Datei:Englische Anlage V3.jpg|thumb|left|Erste Veränderungen der Anlage, ca (1887)]]
 
[[Datei:Englische Anlage V3.jpg|thumb|left|Erste Veränderungen der Anlage, ca (1887)]]
 
[[1883]] spendete der Ehrenbürger der Stadt Fürth Dr. [[Wilhelm Königswarter]] der Stadt Fürth 3000 Mark, von 1.000 Mark für eine neue Ferienkolonie bestimmt waren. Die Restsumme stellte [[Wilhelm Königswarter|Königswarter]] dem Magistrat frei zur Verfügung, der sich für "''Aufstellung eines Wetterhäuschens in der englischen Anlage entschied, welches sodann von der Firma Kamotzi und Schlößer in Frankfurt a. M., die Instrumente von Heller in Nürnberg besorgen würden.''"<ref>Chronik der Stadt Fürth. 2. Auflage,1887; 2., vielfach vermehrte und verbesserte Ausgabe, fortgesetzt bis zur neuesten Zeit und mit Register versehen., S. 583</ref>
 
[[1883]] spendete der Ehrenbürger der Stadt Fürth Dr. [[Wilhelm Königswarter]] der Stadt Fürth 3000 Mark, von 1.000 Mark für eine neue Ferienkolonie bestimmt waren. Die Restsumme stellte [[Wilhelm Königswarter|Königswarter]] dem Magistrat frei zur Verfügung, der sich für "''Aufstellung eines Wetterhäuschens in der englischen Anlage entschied, welches sodann von der Firma Kamotzi und Schlößer in Frankfurt a. M., die Instrumente von Heller in Nürnberg besorgen würden.''"<ref>Chronik der Stadt Fürth. 2. Auflage,1887; 2., vielfach vermehrte und verbesserte Ausgabe, fortgesetzt bis zur neuesten Zeit und mit Register versehen., S. 583</ref>
 
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[[Datei:Nagelfigur Mannheim 1915.jpg|miniatur|rechts|Beispiel eines Nagelmanns, hier aus Mannheim]]
 
Die Verschönerungskommission, die seine Ursprünge im Gartenbauverein hatte und sich [[1879]] gründete<ref>Chronik der Stadt Fürth. 2. Auflage,1887; 2., vielfach vermehrte und verbesserte Ausgabe, fortgesetzt bis zur neuesten Zeit und mit Register versehen., S. 512</ref>,  beriet [[1886]] über eine Umgestaltung der Anlage. Der Verein vertrat die Ansicht, dass ''"in der hiesigen Bevölkerung (sich)... der Wunsch verbreitet, dass die englische Anlage eine hübschere Gestaltung erhalte.'' Vor allem ''ein Springbrunnen sollte gebaut werden, um die Anlage wirklich zur Zierde der Stadt zu machen''.  
 
Die Verschönerungskommission, die seine Ursprünge im Gartenbauverein hatte und sich [[1879]] gründete<ref>Chronik der Stadt Fürth. 2. Auflage,1887; 2., vielfach vermehrte und verbesserte Ausgabe, fortgesetzt bis zur neuesten Zeit und mit Register versehen., S. 512</ref>,  beriet [[1886]] über eine Umgestaltung der Anlage. Der Verein vertrat die Ansicht, dass ''"in der hiesigen Bevölkerung (sich)... der Wunsch verbreitet, dass die englische Anlage eine hübschere Gestaltung erhalte.'' Vor allem ''ein Springbrunnen sollte gebaut werden, um die Anlage wirklich zur Zierde der Stadt zu machen''.  
    
Auch ein Pavillon kam für Konzerte in die Anlage<ref>''[[Barbara Ohm|Ohm, Barbara]]: ''Fürther Gartenkultur im 18. und 19. Jahrhundert. Die englische Anlage''. In: [[Fürther Geschichtsblätter]], 4/2013, S.139</ref>. Der Pavillon entstand [[1902]], vermutlich noch aus Holz. Hier spielten vorallem an den Sonntag-Mittagen die Kapellen der in Fürth stationierten Regimenter. Die Promenadenkonzerte erfreuten sich bei der Fürther Bevölkerung größte Beliebtheit, so dass die Englische Anlage stets gut besucht war.  
 
Auch ein Pavillon kam für Konzerte in die Anlage<ref>''[[Barbara Ohm|Ohm, Barbara]]: ''Fürther Gartenkultur im 18. und 19. Jahrhundert. Die englische Anlage''. In: [[Fürther Geschichtsblätter]], 4/2013, S.139</ref>. Der Pavillon entstand [[1902]], vermutlich noch aus Holz. Hier spielten vorallem an den Sonntag-Mittagen die Kapellen der in Fürth stationierten Regimenter. Die Promenadenkonzerte erfreuten sich bei der Fürther Bevölkerung größte Beliebtheit, so dass die Englische Anlage stets gut besucht war.  
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[[Datei:Nagelfigur Mannheim 1915.jpg|miniatur|rechts|Beispiel eines Nagelmanns, hier aus Mannheim]]
   
Während des 1. Weltkrieges enthüllte man [[1916]] ein Kriegerwahrzeichen, ein sog. "Eisernen Wehrmann" oder im allgemeinen Sprachgebrauch häufig auch "Nagelmann oder Nagelfigur" genannt. Diese "Kriegsnagelungen" wurden zu hunderten in Österreich-Ungarn und im Deutschen Kaiserreich durchgeführt. Dabei konnte man gegen eine Spende ein Nagel in ein dafür aufgestelltes hölzernes Objekt eingeschlagen. Wikipedia schreibt hierzu: "''Das ab 1915 massenhaft einsetzende Phänomen ging von der Nagelung der Skulptur eines Wehrmanns im Eisen, auch Eiserner Wehrmann genannt, in Wien aus. Weitere Objekte waren unterschiedlich ausgeprägt und wurden als Nagelmann, Nagelfigur, Nagelbild, Nagelbrett, Nagelkreuz, Nagelsäule aber auch Wehrschild oder Kriegswahrzeichen bezeichnet. An den Nagelungen beteiligten sich im Rahmen öffentlicher Veranstaltungen mit feierlichem Charakter breite Bevölkerungskreise. Parallel dazu erfolgten in Schulen unter Beteiligung von Schülern Schulnagelungen. Die dadurch eingenommenen Gelder dienten der Unterstützung von Kriegsopfern, wie Hinterbliebene und Verwundete. Die Einnahmen im geschätzten einstelligen Millionenbetrag an Mark waren eher nicht entscheidend für den Erfolg der Nagelungen. Weit bedeutender war ihre propagandistische Wirkung, da sie den Patriotismus und das Gemeinschaftsgefühl der Menschen ansprachen und so zur Stärkung der „Heimatfront“ beitrugen."''<ref>Wikipedia: Kriegsnagelungen. Online abgerufen 3. August 2014 | 16.27 Uhr [http://de.wikipedia.org/wiki/Nagelfigur Wikipedia]</ref> In Fürth stand ein steinerner Reiter des Bildhauers Mitterer, der mit folgenden Durchhalteparolen versehen war: "Viel Fein, viel Ehr" und "Lieber Not, als Feindes Gebot".<ref>Gerd Walther: Fürth - Die Kleeblattstadt. Städtebilder-Verlag Fürth, 1991, S. 69</ref> Das Mahnmal wurde bereit [[1938]] durch die [[NSDAP|Nationalsozialisten]] wieder entfernt.
 
Während des 1. Weltkrieges enthüllte man [[1916]] ein Kriegerwahrzeichen, ein sog. "Eisernen Wehrmann" oder im allgemeinen Sprachgebrauch häufig auch "Nagelmann oder Nagelfigur" genannt. Diese "Kriegsnagelungen" wurden zu hunderten in Österreich-Ungarn und im Deutschen Kaiserreich durchgeführt. Dabei konnte man gegen eine Spende ein Nagel in ein dafür aufgestelltes hölzernes Objekt eingeschlagen. Wikipedia schreibt hierzu: "''Das ab 1915 massenhaft einsetzende Phänomen ging von der Nagelung der Skulptur eines Wehrmanns im Eisen, auch Eiserner Wehrmann genannt, in Wien aus. Weitere Objekte waren unterschiedlich ausgeprägt und wurden als Nagelmann, Nagelfigur, Nagelbild, Nagelbrett, Nagelkreuz, Nagelsäule aber auch Wehrschild oder Kriegswahrzeichen bezeichnet. An den Nagelungen beteiligten sich im Rahmen öffentlicher Veranstaltungen mit feierlichem Charakter breite Bevölkerungskreise. Parallel dazu erfolgten in Schulen unter Beteiligung von Schülern Schulnagelungen. Die dadurch eingenommenen Gelder dienten der Unterstützung von Kriegsopfern, wie Hinterbliebene und Verwundete. Die Einnahmen im geschätzten einstelligen Millionenbetrag an Mark waren eher nicht entscheidend für den Erfolg der Nagelungen. Weit bedeutender war ihre propagandistische Wirkung, da sie den Patriotismus und das Gemeinschaftsgefühl der Menschen ansprachen und so zur Stärkung der „Heimatfront“ beitrugen."''<ref>Wikipedia: Kriegsnagelungen. Online abgerufen 3. August 2014 | 16.27 Uhr [http://de.wikipedia.org/wiki/Nagelfigur Wikipedia]</ref> In Fürth stand ein steinerner Reiter des Bildhauers Mitterer, der mit folgenden Durchhalteparolen versehen war: "Viel Fein, viel Ehr" und "Lieber Not, als Feindes Gebot".<ref>Gerd Walther: Fürth - Die Kleeblattstadt. Städtebilder-Verlag Fürth, 1991, S. 69</ref> Das Mahnmal wurde bereit [[1938]] durch die [[NSDAP|Nationalsozialisten]] wieder entfernt.
  
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