Ernst Dotzler

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Ernst Josef Dotzler (geb. 14. Mai 1881 in Aschaffenburg[1]; gest. ) war Ingenieur und als Bezirksbaumeister im Bezirksamt Fürth tätig.

Leben

Er wurde als zweiter Sohn des technischen Gehilfen am kgl. Landbauamt und späteren Bezirksbaumeisters Joseph Dotzler (1856–1912) und dessen aus Tirol stammenden Ehefrau Klara, geborene Hummel (1851–?) im Haus Würzburger Straße 3 in Aschaffenburg geboren. Taufpate war der Tierarzt Josef Paul aus Schrobenhausen.[1]

Seinen Militärdienst leistete er ab Mitte Oktober 1901 beim k. b. 1. Infanterie-Regiment. Mitte September 1903 wurde er zur Reserve entlassen und 1905 zum Unteroffizier befördert.[2]

Im Juli 1912 kam Dotzler vom Bezirksamt Nabburg – wohl als designierter Nachfolger von Johann Baierle – als Bezirksbaumeister zum Bezirksamt Fürth.[3] Nach dem Tod des Vaters, der nach den Stationen Günzburg und Rosenheim bzw. Bad Aibling zuletzt Bezirksbaumeister in München war, zog seine Mutter im Januar 1913 zu ihm nach Fürth und führte wohl den Haushalt, in dem zeitweise auch seine Schwester Bertha lebte. Dotzler selbst blieb – zumindest in seiner Fürther Zeit – unverheiratet. Seine beiden Brüder waren ebenfalls im Baubereich tätig, der ältere Joseph Dotzler jun. war Bezirksbaumeister in Dachau, sein Bruder Eugen Dotzler war Bautechniker in München.

Zu Beginn des I. Weltkriegs, am 7. August 1914, musste Dotzler als Unteroffizier zum Ersatzbataillon des k. b. 3. Fußartillerie-Regiments einrücken, wurde eine Woche später zum Wachtmeister befördert und ins Feld beordert. Von Mitte August bis Mitte September war er im Bewegungskrieg in Lothringen im Einsatz, anschließend nahm er bis Anfang Oktober 1914 an den Kämpfen gegen Verdun und St. Mihiel teil. Ende Oktober 1914 versetzte man ihn zum Ersatz-Bataillon Ingolstadt, dort wurde er u. a. bei der Ersatz-Bespannungsabteilung (Einheit für Dienstpferde) und bei der Garnisonsbatterie verwendet.

Zum 12. Februar 1917 kam er zum k. b. 2. Fußartillerie-Regiment, Bataillon 22, wo er im März bis Mitte April 1917 in Stellungkämpfen in Lothringen im Einsatz war. Dann war er in Kämpfen vor der Siegfriedfront beteiligt und erlitt dabei eine Granatsplitterverletzung am Kopf. Nach der Genesung wurde Dotzler bis Ende Mai 1918 wiederum in Stellungskämpfen in Lothringen eingesetzt. Dann folgte seine Versetzung zum 4. Fußartillerie-Regiment und wurde sogleich in Kämpfen an der Avre, bei Montdidier und Noyon verwendet. Bald darauf versetzte man ihn zum Ersatz-Bataillon des 1. Fußartillerie-Regiments nach Neu-Ulm. In der Demobilmachungs-Sammelstelle Fürth erhielt er am 28. November 1918 seinen Entlassungsschein. Während des Krieges erhielt er das bayerische Militärverdienstkreuz II. Klasse mit Schwertern und das Eiserne Kreuz II. Klasse.[2]

In Fürth erklärte Dotzler am 2. Dezember 1929 seinen Austritt aus der katholischen Kirche.[1] Anfang der 1930er Jahre verließ er mit seiner Mutter Fürth, vermutlich wurde er versetzt. Der weitere Werdegang ist unbekannt.

Adressen[3]

Einzelnachweise

  1. Hochspringen nach: 1,0 1,1 1,2 Kirchenbücher St. Agatha Aschaffenburg, Taufen 1868–1964, S. 227
  2. Hochspringen nach: 2,0 2,1 Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Abt. IV Kriegsarchiv, Kriegsstammrollen 1914–1918; Band 14845; 14900; 15118, 1; 15164, 1; 15354, 11; 15570, 1; 15571, 2; 15611, 1; 15653, 1
  3. Hochspringen nach: 3,0 3,1 Familienbogen Dotzler, Ernst; StadtAFÜ Sign.-Nr. A. 4. 5
  4. Adressbuch von 1913
  5. Adressbücher von 1926, 1931