Forchheimer & Schloss
Das Kaufhaus Forchheimer & Schloss wurde 1848 von Max Schloss in der Sternstraße 19 gegründet und bestand bis zur Arisierung während der NS-Zeit im Jahr 1939.
Das Stammhaus befand sich seit 1902 am Obstmarkt 1 in der Innenstadt an Stelle der früheren Gastwirtschaft »Zum weißen Schwan«, eine Filiale in der Schwabacher Straße 28.
Inhaber war noch im Jahr 1938 der jüdische Kaufmann Sali Scheidt (geb. am 21. Juni 1890 in Fürth), Sohn von Rafael Scheidt und Ricka Sahlmann. Nach Haft im KZ Dachau gelang Scheidt im August 1939 die Emigration nach England.
Seit erfolgter Arisierung im Jahr 1940 ist im Stammhaus am Obstmarkt das Papierhaus Schöll angesiedelt, in der - ebenso arisierten - ehemaligen Filiale in der Schwabacher Straße befindet sich heute der Drogeriemarkt Müller.
1946 - 1951 war beim Bayerischen Landesamt für Vermögensverwaltung und Wiedergutmachung ein Verfahren bezüglich der Arisierung des Anwesens Obstmarkt 1 anhängig.[1]
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ "Fürth, Obstmarkt, Wohn-u.Geschäftshaus; Fritz u. Rosalie Schöll; ehem. jüd. Eigentümer: Hannchen Arnstein, Paula Bernkopf, Samuel u. Sofie Gutmann", StAN, Bayerisches Landesamt für Vermögensverwaltung und Wiedergutmachung, Außenstelle Nürnberg, Nr. 1709
Weblinks
Bilder
Werbung im Fürther Adressbuch von 1931 der ehem. Firma Forchheimer & Schloss am Obstmarkt 1, in dessen Gebäude jetzt das Papierhaus Schöll etabliert ist.
Blick in die Ludwig-Erhard-Straße, Bildmitte Schuhhaus Hofer, rechts Forchheimer & Schloss, nach 1902