Günter Stössel: Unterschied zwischen den Versionen

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Ing. '''Günter Stössel''' (geb. [[2. August]] [[1944]] in Nürnberg, gest. [[25. Januar]] [[2023]]) war Liedermacher, [[Schriftsteller]], Mundartdichter und Kabarettist. Stössel wuchs in Fürth auf, lebte aber seit [[1971]] in Nürnberg. In Franken bekannt wurde er durch seine fünf Bände „Nämberch English Spoken“ und als Rundfunkredakteur bei Radio F und dem Bayerischen Rundfunk.  
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'''Günter Stössel''' (geb. [[2. August]] [[1944]] in Nürnberg, gest. [[25. Januar]] [[2023]]) war Maschinenbauingenieur, Liedermacher, [[Schriftsteller]], Mundartdichter und Kabarettist. Stössel wuchs in Fürth auf, lebte aber seit [[1971]] in Nürnberg. In Franken bekannt wurde er durch seine fünf Bände „Nämberch English Spoken“ und als Rundfunkredakteur bei Radio F und dem Bayerischen Rundfunk.  
  
 
== Leben und Wirken ==
 
== Leben und Wirken ==
Seine Kindheit verbrachte Stössel in Fürth. Er ging zunächst auf die [[Pestalozzischule]] in der Nordstadt und anschließend auf das [[Hardenberg Gymnasium]] in der [[Südstadt]], in der auch das Abitur ablegte. Von [[1966]] bis [[1967]] absolvierte Stössel ein Industrie-Prkatikum und studierte anschließend bis 1970 an der Georg-Simon-Ohm-Hochschule in Nürnberg Maschinenbau. Er schloss sein Studium [[1970]] als graduierter Ingenieur ab und arbeitete von [[1970]] bis [[1988]] als Projektingenieur bei der Siemens-Tochter Kraftwerk Union (KWU) in Erlangen, welches sich im wesentlichen um den Bau von Kernkraftwerken betätigt.  
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Seine Kindheit verbrachte Stössel in Fürth. Er ging zunächst auf die [[Pestalozzischule]] in der Nordstadt und anschließend auf das [[Hardenberg Gymnasium]] in der [[Südstadt]], wo er auch das Abitur ablegte. Von [[1966]] bis [[1967]] absolvierte Stössel ein Industrie-Praktikum und studierte anschließend bis 1970 an der [[wikipedia:Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm|Georg-Simon-Ohm-Hochschule]] in Nürnberg Maschinenbau. Er schloss sein Studium [[1970]] als graduierter Ingenieur ab und arbeitete von [[1970]] bis [[1988]] als Projektingenieur bei der Siemens-Tochter [[wikipedia:Kraftwerk Union|Kraftwerk Union AG (KWU)]] in Erlangen, welche weltweit Kernkraftwerke baut.  
  
Ab [[1974]] war Stössel bereits Nebenberuflich als Liedermacher mit Blues, Folk und Ragtime Liedern auf den Bühnen zu sehen, jeweils unterlegt mit fränkischen Mundarttexten. 1989 beendete er sein Berufleben bei der KWU und wurde freischaffender Künstler im Broterwerb. Zusätzlich wurde er freiberuflicher Redakteur beim Bayerischen Rundfunk mit einer eigenen Kolumne. In Fürth ist er insbesondere für seine Veröffentlichung "[[Nürnberg bei Fürth (Buch)|Nürnberg bei Fürth]]" bekannt.  
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Bereits seit [[1974]] war Stössel nebenberuflich als Liedermacher mit Blues, Folk und Ragtime Liedern auf den Bühnen zu sehen, jeweils unterlegt mit fränkischen Mundarttexten. 1989 beendete er sein Berufsleben als Maschinenbauingenieur bei der KWU und wurde freischaffender Künstler im Broterwerb. Zusätzlich wurde er freiberuflicher Redakteur beim Bayerischen Rundfunk mit einer eigenen Kolumne. In Fürth ist er insbesondere für seine Veröffentlichung "[[Nürnberg bei Fürth (Buch)|Nürnberg bei Fürth]]" bekannt.  
  
 
==Veröffentlichungen==
 
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== Auszeichnungen ==
 
== Auszeichnungen ==
* 1976 Sonderpreis beim Bardentreffen Nürnberg
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* 1976: Sonderpreis beim Bardentreffen Nürnberg
* 2002 Kulturpreis des Kulturforums Franken
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* 2002: Kulturpreis des Kulturforums Franken
* 2004 Medienpreis der mittelfränkischen Medienbetriebsgesellschaft: Comedy-Preis für sein „Schmarrereck“ bei Radio F
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* 2004: Medienpreis der mittelfränkischen Medienbetriebsgesellschaft: Comedy-Preis für sein „Schmarrereck“ bei Radio F
* 2005 Hörfunkpreis der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) für den besten Beitrag in der „Kategorie Unterhaltung/Comedy“, Sprachglosse „Schmarrer-Egg“, Funkhaus Nürnberg (Radio F)
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* 2005: Hörfunkpreis der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) für den besten Beitrag in der „Kategorie Unterhaltung/Comedy“, Sprachglosse „Schmarrer-Egg“, Funkhaus Nürnberg (Radio F)
* 2009 Ehrenkreuz des Pegnesischen Blumenordens
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* 2009: Ehrenkreuz des Pegnesischen Blumenordens
* 2010 Frankenwürfel der drei fränkischen Regierungspräsidenten
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* 2010: Frankenwürfel der drei fränkischen Regierungspräsidenten
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* 2012: Goldener Nürnberger Trichter der ''Nürnberger Trichter Karnevalsgesellschaft e. V. 1909''<ref>Nicole Fuchsbauer: ''[https://www.marktspiegel.de/nuernberg/c-lokales/trauer-um-guenter-stoessel_a93082 Trauer um Günter Stössel]''. Artikel im [[wikipedia:Marktspiegel|MarktSpiegel]]. Abgerufen am 27. Januar 2023.</ref>
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* 2019: Ehrenbrief des Bezirkes Mittelfranken<ref>''[https://www.bezirk-mittelfranken.de/fileadmin/user_upload/bezirk-mittelfranken/pdf/Bezirk/Grundlagen/Auszeichnungen/2022-05-19_Liste_Ehrenbrieftraeger.pdf Inhaber des Ehrenbriefs des Bezirkes Mittelfranken]'' (PDF). Website des [[wikipedia:Mittelfranken#Bezirk|Bezirkes Mittelfranken]]. Abgerufen am 27. Januar 2023.</ref>
  
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==
 
* Clemens Helldörfer: Günter Stössel erfand das legendäre „Närmberch-Englisch“. „Zoo a blade sin - des buggy fie net!“ In: Nürnberger Zeitung Nr. 28 vom 3. Februar 2007, Nürnberg plus, S. + 1  
 
* Clemens Helldörfer: Günter Stössel erfand das legendäre „Närmberch-Englisch“. „Zoo a blade sin - des buggy fie net!“ In: Nürnberger Zeitung Nr. 28 vom 3. Februar 2007, Nürnberg plus, S. + 1  
 
* Clemens Helldörfer: Wilhelm Busch auf Fränkisch: Bei Ärger hilft «Schnabbs». In: Nürnberger Zeitung Nr. 276 vom 29. November 2007, Nürnberg plus, S. + 1
 
* Clemens Helldörfer: Wilhelm Busch auf Fränkisch: Bei Ärger hilft «Schnabbs». In: Nürnberger Zeitung Nr. 276 vom 29. November 2007, Nürnberg plus, S. + 1
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== Lokalberichterstattung ==
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* Anette Röckl: ''Ein fränkisches Urgestein weniger: Mundart-Sänger Günter Stössel ist tot''. In: [[Nürnberger Nachrichten]] vom 26. Januar 2023 - [https://www.nordbayern.de/1.12937316 online abrufbar]
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* Anette Röckl: ''Ade, Günter Stössel! Franken hat ein Original verloren''. In: Nürnberger Nachrichten vom 26. Januar 2023 (NN+)
  
 
== Weblinks ==
 
== Weblinks ==
* Günter Stössel [https://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%BCnter_St%C3%B6ssel Wikipedia]
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* Günter Stössel - [https://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%BCnter_St%C3%B6ssel Wikipedia]
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Version vom 27. Januar 2023, 15:23 Uhr

Günter Stössel (geb. 2. August 1944 in Nürnberg, gest. 25. Januar 2023) war Maschinenbauingenieur, Liedermacher, Schriftsteller, Mundartdichter und Kabarettist. Stössel wuchs in Fürth auf, lebte aber seit 1971 in Nürnberg. In Franken bekannt wurde er durch seine fünf Bände „Nämberch English Spoken“ und als Rundfunkredakteur bei Radio F und dem Bayerischen Rundfunk.

Leben und Wirken

Seine Kindheit verbrachte Stössel in Fürth. Er ging zunächst auf die Pestalozzischule in der Nordstadt und anschließend auf das Hardenberg Gymnasium in der Südstadt, wo er auch das Abitur ablegte. Von 1966 bis 1967 absolvierte Stössel ein Industrie-Praktikum und studierte anschließend bis 1970 an der Georg-Simon-Ohm-Hochschule in Nürnberg Maschinenbau. Er schloss sein Studium 1970 als graduierter Ingenieur ab und arbeitete von 1970 bis 1988 als Projektingenieur bei der Siemens-Tochter Kraftwerk Union AG (KWU) in Erlangen, welche weltweit Kernkraftwerke baut.

Bereits seit 1974 war Stössel nebenberuflich als Liedermacher mit Blues, Folk und Ragtime Liedern auf den Bühnen zu sehen, jeweils unterlegt mit fränkischen Mundarttexten. 1989 beendete er sein Berufsleben als Maschinenbauingenieur bei der KWU und wurde freischaffender Künstler im Broterwerb. Zusätzlich wurde er freiberuflicher Redakteur beim Bayerischen Rundfunk mit einer eigenen Kolumne. In Fürth ist er insbesondere für seine Veröffentlichung "Nürnberg bei Fürth" bekannt.

Veröffentlichungen

Dies ist eine Liste von Medien rund um die Stadt Fürth, die von "Günter Stössel" erstellt wurden.

 UntertitelErscheinungsjahrAutorVerlagGenreAusführungSeitenzahlISBN-Nr
Nürnberg bei Fürth (Buch)Eine städtegeschichtliche Zoff-Sammlung1992Günter StösselMatthias BöckelErzählung (Lektüre)
Stadtgeschichte
119
  • Nämberch English spoken. Sprachbasteleien für Hiesige und Zugereiste. Nürnberg: Böckel
Teil 1: 9. Auflage, 1975, 10 Bl. (Autoren in der Plakaterie; Nr. 19)
Teil 2: 1976, 20 S. (Autoren in der Plakaterie; Nr. 22)
Teil 3: 1. Auflage, 1981, 51 S., ISBN 3-88469-026-4 (Autoren in der Plakaterie; Nr. 46); 6. veränderte Neuauflage, Verlag Matthias Böckel, 1990, 44 S., ISBN 3-87191-136-4 (Nürnberger Schriften; 3)
Teil 4: Helmut Seubert Verlag, 1993, 93 S., ISBN 3-87191-188-7 (Nürnberger Schriften; 7)
  • The best of Nämberch English spoken. Cadolzburg: Ars Vivendi, 2002, 99 S., ISBN 3-89716-372-1; 2. Auflage, 10/2003
  • Wenns der's glabsd. Gedichte, Texte und Sprüche im Nürnberger Dialekt und Stadtjargon. Collagen von Jürgen Ritter. Nürnberg: Plakaterie GmbH, 1977, 60 S. (Autoren in der Plakaterie; Nr. 31); 2. Auflage, 1979
  • Songbuch. [Liedersammlung aus den Langspielplatten „Schdrohwidwer-Blues“, „Globetrottel-Rag“, „Franken Song“]. Nürnberg: Plakaterie, 1979, 68 S., ISBN 3-88469-015-9 (Reihe Plakaterie: Songbuch)
  • Fränggisch' Wördderbichla. 500 Ausdrücke aus dem Nürnberger Raum. München: Ludwig, 1991, 63 S., ISBN 3-7787-3389-3
  • Maximilian Kerner, Günter Stössel: Max und Moritz / Die fromme Helene, aff fränggisch. Illustrator: Wilhelm Busch. 2. Auflage. Cadolzburg: ars vivendi, 2001, 160 S., ISBN 3-89716-220-2
  • Günter Stössel und Christian Groß: Di Haibtling' raffm's raus! Der Kampf der Häuptlinge, Asterix aff fränggisch. Asterix Mundart, fränkische Ausgabe. 6. Auflage. Mundart-Büchle 9. Berlin: Egmont Ehapa Verlag GmbH, 2002, 48 S., ISBN 3-7704-2253-8
  • Günter Stössel, Christian Groß, Manfred Groß: Asterix und es Gscheiderlä - Asterix und Maestria. Asterix aff fränggisch 2. Asterix Mundart, fränkische Ausgabe. Mundart-Büchle 29. Berlin: Egmont Ehapa Verlag GmbH, 2002, 48 S.
  • Wilhelm Busch aff fränggisch. Zweisprachige Ausgabe: Max und Moritz, Lausbubenstreiche; Die fromme Helene; Hans Huckebein, der Unglücksrabe. Umschlagentwurf: Toni Burghart. Nürnberg: Verlag Edelmann, 2007, 404 S., 325 Abb., ISBN 978-3-87191-332-7.

Auszeichnungen

  • 1976: Sonderpreis beim Bardentreffen Nürnberg
  • 2002: Kulturpreis des Kulturforums Franken
  • 2004: Medienpreis der mittelfränkischen Medienbetriebsgesellschaft: Comedy-Preis für sein „Schmarrereck“ bei Radio F
  • 2005: Hörfunkpreis der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) für den besten Beitrag in der „Kategorie Unterhaltung/Comedy“, Sprachglosse „Schmarrer-Egg“, Funkhaus Nürnberg (Radio F)
  • 2009: Ehrenkreuz des Pegnesischen Blumenordens
  • 2010: Frankenwürfel der drei fränkischen Regierungspräsidenten
  • 2012: Goldener Nürnberger Trichter der Nürnberger Trichter Karnevalsgesellschaft e. V. 1909[1]
  • 2019: Ehrenbrief des Bezirkes Mittelfranken[2]

Literatur

  • Clemens Helldörfer: Günter Stössel erfand das legendäre „Närmberch-Englisch“. „Zoo a blade sin - des buggy fie net!“ In: Nürnberger Zeitung Nr. 28 vom 3. Februar 2007, Nürnberg plus, S. + 1
  • Clemens Helldörfer: Wilhelm Busch auf Fränkisch: Bei Ärger hilft «Schnabbs». In: Nürnberger Zeitung Nr. 276 vom 29. November 2007, Nürnberg plus, S. + 1

Lokalberichterstattung

  • Anette Röckl: Ein fränkisches Urgestein weniger: Mundart-Sänger Günter Stössel ist tot. In: Nürnberger Nachrichten vom 26. Januar 2023 - online abrufbar
  • Anette Röckl: Ade, Günter Stössel! Franken hat ein Original verloren. In: Nürnberger Nachrichten vom 26. Januar 2023 (NN+)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Nicole Fuchsbauer: Trauer um Günter Stössel. Artikel im MarktSpiegel. Abgerufen am 27. Januar 2023.
  2. Inhaber des Ehrenbriefs des Bezirkes Mittelfranken (PDF). Website des Bezirkes Mittelfranken. Abgerufen am 27. Januar 2023.

Bilder


Videos