Gewerbepark Süd

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Der Gewerbepark Süd ist ein 42 ha großes Gewerbegebiet östlich von Weikershof. Er erstreckt sich zwischen Schwabacher Straße und Main-Donau-Kanal bis zur südlichen Stadtgrenze an der Rothenburger Straße und befindet sich zur Gänze im Wasserschutzgebiet. Der Gewerbepark Süd gilt als ein Musterbeispiel der Konversion. Hier wirtschaften etwa 125 Betriebe; Schwerpunkt ist der Kfz-Bereich.[1]

Geschichte

Der Abzug der US-Streitkräfte Mitte der 1990er Jahre beendete die jahrzehntelange militärische Nutzung auf dem insgesamt 52 ha großen Areal der ehemaligen Panzerkaserne bei Weikershof und der späteren Johnson Barracks. Das Bundesvermögensamt (heute Bundesanstalt für Immobilienaufgaben) verkaufte das Kasernengelände an einen privaten Investor, da die Stadt die 42 ha des Fürther Anteils nicht selbst erwerben konnte. Sie steuerte aber die gewerbliche Nutzung des Gebiets mit den Instrumenten der Bauleitplanung. Im Jahr 1996 wurde ein städtebaulicher Rahmenplan aufgestellt, der die Bau- und Erschließungsflächen konzipierte. Ende 1997 begann der Abriss aller alten Gebäude.

Bauleitplanung

Im September 1995 fällte der Bauausschuss der Stadt Fürth den Grundsatzbeschluss zur Änderung des Flächennutzungsplans für eine Gewerbegebietsausweisung des ehemaligen Militärareals. Er leitete am 1. Februar 1996 für die gesamte Johnson-Kaserne die Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 465 ein. Für zwei Teilbereiche wurden anfänglich die Verfahren Nr. 465 und 465 a betrieben, die später zur einheitlichen Gewährleistung von Immission- und Lärmschutz des gesamten Gewerbegebiets zu einem Gesamtplan mit der Bezeichnung 465 a (neu) zusammengefasst wurden.[2] Offenbar erlangte dieser Bebauungsplan keinen rechtsverbindlichen Status (in der offiziellen Zusammenstellung der Stadt Fürth über Bebauungspläne und Baulinienprojekte nicht aufgeführt). Ein maßgebliches Projekt in diesem Planabschnitt war der städtische Gewerbehof complex als kommunales Gründerzentrum.

Für den Bereich der ehemaligen DRMO-Fläche (Defense Reutilisation Management Office) wurde wegen der geplanten Bebauung mit einem Produktions- und Logistikzentrum der Fa. Mederer in der Sitzung des Bauausschusses am 12. Juli 2006 die Zielsetzung für die Bauleitplanung entsprechend konkretisiert und im Bebauungsplan Nr. 465 b „Gewerbegebiet Süd III“ (ehemalige Johnson-Kaserne) festgesetzt; dieser ist seit dem 22.08.2007 rechtsverbindlich. In diesem Teil des Gewerbegebiets wurde eine Bebauung mit gestaffelten Traufhöhen von 16 bis 33 m zugelassen.[3] Das Gebiet des Bebauungsplans Nr. 465 b lag längere Zeit brach; nach der Aufgabe der lange gehegten Pläne der Fa. Mederer im Jahr 2011 folgten kurzzeitig Planungen für einen Stadionneubau der SpVgg, die von der sog. „Kiebitz-Affäre“[4] begleitet waren. Im Jahr 2014 realisierte auf diesem Standort die Fa. MOST Mobile Specials GmbH ihren neuen Betrieb; derzeit ist ein Lackierzentrum im Bau.

Für das Gebiet des ehemaligen Mobilmachungs-(MOB)-Stützpunktes (früher Pulvermagazin) zwischen dem Bebauungsplan Nr. 465 (ehem. Johnson-Areal) im Norden, der Stadtgrenze zu Nürnberg im Osten und Süden, sowie der Schwabacher Straße im Westen wurde der Bebauungsplan Nr. 466 aufgestellt, der 19. April 2000 rechtsverbindlich wurde.


Altlasten

Infrastruktur

Straßen


Entwässerung

Siehe auch


Literatur


Weblinks


Einzelnachweise

  1. Wolf-Dieter Nahr: US-Abzug: Fürth nutzte Jahrhundert-Chance. In: Nürnberger Nachrichten vom 8. Februar 2010 (Druckausgabe)
  2. Fürther Amtsblatt Nr. 21/2006 vom 8. November 2006, S. 30 - Öffentlichkeitsbeteiligung zur Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 465 a (neu)
  3. Fürther Amtsblatt Nr. 21/2006 vom 8. November 2006, S. 26 - Öffentlichkeitsbeteiligung zur Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 465 b
  4. Vogelschützer attackieren die Stadt Fürth, Nürnberger Zeitung vom 19.04.2013 - online abrufbar