Hermann Holzhauser
- Vorname
- Hermann
- Nachname
- Holzhauser
- Geschlecht
- männlich
- Abw. Namen
- Professor Federleicht
- Geburtsdatum
- 28. Januar 1926
- Geburtsort
- Fürth
- Todesdatum
- 26. März 2010
- Todesort
- Fürth
Hermann Holzhauser (geb. 28. Januar 1926 in Fürth; gest. 26. März 2010 ebenda) war ein von vielen Veranstaltungen her bekannter Fürther Flieger und Modellbauer. Holzhauser war verheiratet.
Leben und Wirken
Schon als zehnjähriger Bub sammelte Holzhauser in der Gustavstraße, in der er auch wohnte, Federn und bastelte daraus Flugzeuge. Seine Liebe zum fliegen begann wohl bei den vormilitärischen Übungen während des Nationalsozialismus am fränkischen Haindberg, wo er erste Flugversuche im Alter von 15 Jahren im Segelflieger machte. Anfang 1945 wurde er noch zur Wehrmacht eingezogen als Fallschirmjäger, allerdings hatte er keinen direkten Fronteinsatz mehr.
Nach dem 2. Weltkrieg wurde durch die Alliierten zunächst das Fliegen verboten, auch mit dem Segelflugzeug. So verlegte er seine Leidenschaft auf den Bau vom Modellflugzeugen, die sie in der Kleingartenanlage "Land in Sonne" bauten und zum Fliegen brachten. Ab 1951 war das Fliegen wieder erlaubt, so begann Holzhauser neben seinen Modellflugzeugen auch wieder selbst zu fliegen. Er war Mitglied im Aero Club Nürnberg und flog noch bis zu seinem 70. Lebensjahr am Ottmansberg. Dabei legte er durchaus auch lange Strecken zurück, u.a. bis nach Spanien und Frankreich.
Beruflich war Holzhauser ab 1974 Teilhaber und Geschäftsführer des Nürnberger Unternehmen für Sicherheitstechnik Meusel & Beck. Im Alter von 62 Jahren schied Holzhauser 1988 aus dem Unternehmen aus und begann seine Rente.[1] In der Rente perfektionierte er seine gummimotorgetriebenen und freifliegenden Saalflugmodelle aus Vogelfedern, mit denen er auf zahlreichen Veranstaltungen sein Publikum verblüffte. Man könnte sagen, die Kreationen von Hermann Holzhauser machten die Aerodynamik zu einer Kunstform. Dabei gab es geradezu choreografisch geplante Flugvorführungen seiner federleichten Werke.
Hermann Holzhauser hat durch seine originellen Auftritte in vielen Fernsehsendungen (z. B. Hobbythek mit Jean Pütz) und sonstigen öffentlichen Veranstaltungen auch außerhalb der Fliegerwelt Freunde in der ganzen Welt gewonnen.
Mit seinem kleinsten Modell, welches eine Spannweite von 10 mm hatte und 25 µg wog, führte er einwandfreie Gleitflüge aus. Damit kam er 1988 sogar ins Guinness-Buch der Rekorde.
2010 starb Holzhauser nach langer schwer Krankheit.
Literatur
- Hermann Holzhauser: Federleicht - Flugmodelle aus Vogelfedern. Neckar-Verlag ISBN-10: 3788316306 ISBN-13: 978-3788316303
Lokalberichterstattung
- hei: Schräger Otto ist nicht kaputt zu kriegen - Auch Modell-Flugzeuge von Herrmann Holzhäuser werden bei Luft- und Raumfahrtausstellung im City Center gezeigt. In: Fürther Nachrichten vom 10. Januar 1990, S. 43
Weblinks
- Spuren: Hermann Holzhauser - private Gedenk-Website (1) - online
- Hermann Holzhauser - private Gedenk-Website (2) - online
Einzelnachweise
- ↑ Meusel & Beck, Historie auf der Homepage, online abgerufen am 7. Januar 2025 | 21:13 Uhr