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'''Jochanan Guggenheim''' (geb. [[1986]] in Duisburg) ist seit September [[2017]] [[Rabbiner]] der jüdischen Gemeinde in Fürth. Er folgt dem Rabbiner [[David Geballe]], der nach sechs Jahren zur jüdischen Gemeinde Duisburg wechselte. Guggenheim ist verheiratet und hat zwei Kinder.  
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'''Jochanan Guggenheim''' (geb. [[1986]] in Duisburg) war von September [[2017]] bis Herbst 2021 [[Rabbiner]] der jüdischen Gemeinde in Fürth. Er folgte dem Rabbiner [[David Geballe]], der nach sechs Jahren zur jüdischen Gemeinde Duisburg wechselte. Guggenheim ist verheiratet und hat zwei Kinder.  
    
== Leben und Wirken ==
 
== Leben und Wirken ==
Guggenheim verbrachte seine ersten Lebensjahre in Essen, Heidelberg, Pforzheim und Düsseldorf. Nach eigenen Angaben erklärt sich der häufige Wechsel durch die beruflichte Tätigkeit der Eltern. Ab der neunten Klasse besuchte Guggenheim in Isreal das religiöse Internat "Kfar Haroe", an dem er auch sein Abitur ablegte. Anschließend lernte er in der Yeshivat Kerem B’Yavneh.<ref>Heide Sobotka: Drei für Deutschland. In: Jüdische Allgemeine vom 26. September 2016 - online abgerufen am 24. Oktober 2017 | 23:59 Uhr - [http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/26556 online abrufbar]</ref> Im Anschluss wechselte er an eine Talmudschule. Seinen Wehrdienst verrichtete Guggenheim in Israel, ehe er [[2011]] an ein Rabbinerseminar in Berlin wechselte. Neben seinem Studium zum Rabiner absolvierte Guggenheim die Ausbildung zum Sofer, einer Ausbildung zum Schreiber hebräischer Texte, der innerhalb des Judentums als Beruf sehr angesehen ist.<ref>Wikipedia: Sofer - online abgerufen am 24. Oktober 2017 | 23:54 Uhr - [https://de.wikipedia.org/wiki/Sofer online abrufbar]</ref>
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Guggenheim verbrachte seine ersten Lebensjahre in Essen, Heidelberg, Pforzheim und Düsseldorf. Nach eigenen Angaben erklärt sich der häufige Wechsel durch die beruflichte Tätigkeit der Eltern. Ab der neunten Klasse besuchte Guggenheim in Israel das religiöse Internat "Kfar Haroe" von 2001 bis 2006, an dem er auch sein Abitur ablegte. Anschließend lernte er in der Yeshivat Kerem B’Yavneh (Talmudhochschule in der Nähe [[wikipedia:Aschdod|Aschdods]] <ref>Heide Sobotka: Drei für Deutschland. In: Jüdische Allgemeine vom 26. September 2016 - online abgerufen am 24. Oktober 2017 | 23:59 Uhr - [http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/26556 online]</ref>. Seinen Wehrdienst verrichtete Guggenheim in Israel, ehe er [[2011]] ans Rabbinerseminar Beis Zion in Berlin <ref>Zentralrat der Juden in Deutschland: ''Kurzbiographien der Ordinierten'' [https://www.zentralratderjuden.de/aktuelle-meldung/artikel/news/kurz-biographien-der-ordinierten/ - online abgerufen am 30.3.2021]</ref> wechselte. Neben seinem Studium zum Rabbiner absolvierte Guggenheim die Ausbildung zum Sofer, d.h. einer Ausbildung zum Schreiber hebräischer Texte. Dieser Beruf gilt nnerhalb des Judentums als sehr angesehenen.<ref>Wikipedia: Sofer - online abgerufen am 24. Oktober 2017 | 23:54 Uhr - [https://de.wikipedia.org/wiki/Sofer online]</ref>
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Nach der Ordinationsfeier im Herbst [[2016]] in der Frankfurter Westend-Synagoge, die die erste Ordinationsfeier der jüdischen Gemeinde Frankfurt grundsätzlich darstellte, begann er im Februar [[2017]] als Rabbiner in Karlsruhe. Nur kurze Zeit später wechselte er erneut und kam im August auf eigenen Wunsch nach Fürth. Guggenheim sieht sich und seine Familie auf längere Sicht in Fürth, auch wenn es keine eigenen jüdischen Kindergarten gibt, auf den er sehr viel Wert legt. Deshalb plant er mittel- bis langfristig das Angebot für jüdische Kinder in der Gemeinde auszubauen, so dass in Zukunft auch eine Kindertagesstätte oder ein Kindergarten in Fürth entstehen könnte. Aktuell plant er konkret die Sonntagsschule für Kinder jüdischen Glaubens in Fürth.  
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Nach der Ordinationsfeier <ref>siehe [https://www.juedische-allgemeine.de/unsere-woche/drei-neue-rabbiner/ Jüdische Allgemeine] vom 6. September 2016, sowie "Leipziger Volkszeitung": ''Neuer Leipziger Rabbiner Jochanan Guggenheim in Frankfurt ordiniert'', 26.9. 2016, [https://www.lvz.de/Leipzig/Lokales/Neuer-Leipziger-Rabbiner-Jochanan-Guggenheim-in-Frankfurt-ordiniert - online abgerufen am 30. März 2021]</ref> <ref>"Drei Rabbiner in Frankfurt ordiniert" [https://www.evangelisch.de/inhalte/138667/26-09-2016/drei-rabbiner-frankfurt-ordiniert - online]</ref> am [[26. September]] [[2016]] in der Frankfurter Westend-Synagoge, die die erste Ordinationsfeier der jüdischen Gemeinde Frankfurt grundsätzlich darstellte, begann er im Februar [[2017]] als Rabbiner in Leipzig.</br>
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Nur kurze Zeit später wechselte er erneut und kam im August auf eigenen Wunsch nach Fürth. Guggenheim sah sich und seine Familie auf längere Sicht in Fürth, auch wenn es keinen eigenen jüdischen Kindergarten gab, auf den er sehr viel Wert legte. Deshalb plante er mittel- bis langfristig das Angebot für jüdische Kinder in der Gemeinde auszubauen, so dass in Zukunft auch eine Kindertagesstätte oder ein Kindergarten in Fürth entstehen könnte. Zuletzt plante er konkret die Sonntagsschule für Kinder jüdischen Glaubens in Fürth.  
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Als Rabbiner ist Guggenheim in der Synagoge in der Hallemannstraße für die Gottesdienste jeden Freitagabend und Samstagmorgen zuständig, außerdem für die Seelsorge, Beerdigungen und die Jugendarbeit. In seiner Freizeit spielt Guggenheim Klavier, erprobt Chazzanut-Stücke und schwimmt gern.
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Als Rabbiner war Guggenheim in der Synagoge in der Hallemannstraße für die Gottesdienste jeden Freitagabend und Samstagmorgen zuständig, außerdem für die Seelsorge, Beerdigungen und die Jugendarbeit. In seiner Freizeit spielt Guggenheim Klavier, er probt [https://www.jewish-music.huji.ac.il/keywords/chazzanut Chazzanut-Stücke] und schwimmt gern.
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2021 sprach er im Fürther Stadttheater bei „[https://www.stadttheater.de/stf/home.nsf/contentview/lchaim21?Open&playId= L’Chaim – auf das Leben!]“, der Auftaktveranstaltung zu „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“, ein Grußwort. Im Jahr [[2028]] soll das Jubiläumsjahr „500 Jahre jüdisches Leben in Fürth"<ref>siehe: [https://www.sonntagsblatt.de/artikel/kultur/fuerth-stellt-programm-zu-1700-jahre-juedisches-leben-vor Sonntagsblatt online].</ref> stattfinden, so die Verlautbarungen der Stadt Fürth. Zu diesem Thema gab es am Sonntag, 26. September 2021, ein planendes Gespräch mit Oberbürgermeister [[Thomas Jung]], Rabbiner Jochanan Guggenheim, dem Leiter der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg, [[wikipedia:Jörg Skriebeleit|Jörg Skriebeleit]], sowie der Leiterin des Jüdischen Museums [[Daniela Eisenstein]].
    
== Zitate ==
 
== Zitate ==
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== Lokalberichterstattung ==
 
== Lokalberichterstattung ==
* Johannes Alles: ''Mehr Raum für jüdische Kinder''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 2. Oktober 2017 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/mehr-raum-fur-judische-kinder-1.6699566 online abrufbar]
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* Johannes Alles: ''Mehr Raum für jüdische Kinder''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 2. Oktober 2017 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/mehr-raum-fur-judische-kinder-1.6699566 online]
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* Sabine Rempe: ''Viel mehr als die Shoah''. In: Fürther Nachrichten vom 27. September 2021, S. 29 (Druckausgabe)
    
== Siehe auch ==
 
== Siehe auch ==
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* [[Fiorda#Gemeinderabbiner von Fürth nach 1945|Gemeinderabbiner von Fürth nach 1945]]
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* [[Jüdisches Museum Franken|Jüdische Museum]]
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* [[Synagoge]]
 
* [[David Geballe]]
 
* [[David Geballe]]
 
* [[Fiorda]]
 
* [[Fiorda]]
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== Einzelnachweise ==
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==Einzelnachweise==
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<references/>
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== Bilder ==
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