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==Kritische Einordnung==
 
==Kritische Einordnung==
Ob Joseph Süßkind Oppenheimer im alten Jüdischen Friedhof zu Fürth begraben ist, kann aus heutiger Sicht weder widerlegt noch belegt werden. Die Grabstelle ist heute nicht nachweisbar. Nach Bombentreffern im 2. Weltkrieg wurden Bäume und Grabsteine mit großer Wucht zur Seite geschleudert und in den Bombentrichtern soll sich ein Zinksarg mit einer Mumie aufgetan haben. In diesem Bereich wurde um 1730 beerdigt.<ref>Gisela Naomi Blume [[Der alte jüdische Friedhof in Fürth (Buch)| Der alte jüdische Friedhof in Fürth]] Seite 31.</ref> Es wäre auch denkbar, dass der Grabstein des Jud Süss bei der Schändung im Jahr 1751 verlorengegangen ist.<ref>ebenda</ref> Feuchtwangers Vater stammte aus Fürth, auch seine Großeltern lebten hier und sind in Fürth begraben. Lion Feuchtwanger mochten darum Geschichten der alten [[Fiorda|Jüdischen Gemeinde]] bekannt gewesen sein.
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Ob Joseph Süßkind Oppenheimer im alten Jüdischen Friedhof Fürth begraben ist, kann aus heutiger Sicht weder widerlegt noch belegt werden. Die Grabstelle ist heute nicht nachweisbar. Nach Bombentreffern im 2. Weltkrieg wurden Bäume und Grabsteine mit großer Wucht zur Seite geschleudert und in den Bombentrichtern soll sich ein Zinksarg mit einer Mumie aufgetan haben. In diesem Bereich wurde um 1730 beerdigt.<ref>Gisela Naomi Blume [[Der alte jüdische Friedhof in Fürth (Buch)| Der alte jüdische Friedhof in Fürth]] Seite 31.</ref> Es wäre auch denkbar, dass der Grabstein des Jud Süss bei der Schändung im Jahr 1751 verlorengegangen ist.<ref>ebenda</ref> Feuchtwangers Vater stammte aus Fürth, auch seine Großeltern lebten hier und sind in Fürth begraben. Lion Feuchtwanger mochten darum Geschichten der alten [[Fiorda|Jüdischen Gemeinde]] bekannt gewesen sein.
    
Als Friedhofsgärtner war Schlomo Grünholz bis 1935 auf dem [[Alter Jüdischer Friedhof|Alten Jüdischen Friedhof]] tätig. Noch bis 1933 waren unter der Leitung von Prof. Hugo Heinemann<ref>"''Hugo Heinemann hatte im April 1930 den Auftrag erhalten, den alten Jüdischen Friedhof in Fürth zu dokumentieren. Den Anstoß hierzu hatte der Verleger Adolph Simon Ochs zusammen mit dem Landesverband der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern gegeben, nachdem er 1930 mit einer Delegation seiner New York Times nach Fürth gekommen war, um die Gräber seiner Vorfahren zu besuchen.''" Siehe Julia Haarmann: „Hüter der Tradition: Erinnerung und Identität im Selbstzeugnis des Pinchas Katzenellenbogen (1691 – 1767), 2013, Seite 60, Fußnote 159 mit Bezug auf Gisela Naomi Blume [[Der alte jüdische Friedhof in Fürth (Buch)|Der alte jüdische Friedhof in Fürth]] Seite 23 und 46.</ref> jahrhunderte alte Grabsteine wieder aufgerichtet worden. Zusammen mit Lion Feuchtwanger hatte Grünholz seinerzeit eingehend nach dem Grab von Joseph Süß Oppenheimer geforscht und dieses mit „''an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit''“ gefunden.<ref>siehe Schlomo Grünholz: „Das Grab des Jud Süss“ in: [[Nachrichten für den Jüdischen Bürger Fürths]] von 1960, S. 13f.</ref>
 
Als Friedhofsgärtner war Schlomo Grünholz bis 1935 auf dem [[Alter Jüdischer Friedhof|Alten Jüdischen Friedhof]] tätig. Noch bis 1933 waren unter der Leitung von Prof. Hugo Heinemann<ref>"''Hugo Heinemann hatte im April 1930 den Auftrag erhalten, den alten Jüdischen Friedhof in Fürth zu dokumentieren. Den Anstoß hierzu hatte der Verleger Adolph Simon Ochs zusammen mit dem Landesverband der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern gegeben, nachdem er 1930 mit einer Delegation seiner New York Times nach Fürth gekommen war, um die Gräber seiner Vorfahren zu besuchen.''" Siehe Julia Haarmann: „Hüter der Tradition: Erinnerung und Identität im Selbstzeugnis des Pinchas Katzenellenbogen (1691 – 1767), 2013, Seite 60, Fußnote 159 mit Bezug auf Gisela Naomi Blume [[Der alte jüdische Friedhof in Fürth (Buch)|Der alte jüdische Friedhof in Fürth]] Seite 23 und 46.</ref> jahrhunderte alte Grabsteine wieder aufgerichtet worden. Zusammen mit Lion Feuchtwanger hatte Grünholz seinerzeit eingehend nach dem Grab von Joseph Süß Oppenheimer geforscht und dieses mit „''an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit''“ gefunden.<ref>siehe Schlomo Grünholz: „Das Grab des Jud Süss“ in: [[Nachrichten für den Jüdischen Bürger Fürths]] von 1960, S. 13f.</ref>
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Auch ''Oppenheimer'' sind hier begraben. Und die Fürther Familie Fromm soll mit der Familie des Joseph Süß Oppenheimer verwandt gewesen sein.
 
Auch ''Oppenheimer'' sind hier begraben. Und die Fürther Familie Fromm soll mit der Familie des Joseph Süß Oppenheimer verwandt gewesen sein.
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[[Datei:Gedenkblatt Jud Süß.jpg|mini|right|Gedenkblatt Joseph Süß, 1738]]  
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[[Datei:Gedenkblatt Jud Süß.jpg|mini|right|Gedenkblatt Joseph Süß, 1738]]
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==Das Fürther Gedenkblatt zum Tode Joseph Süß von 1738==
 
==Das Fürther Gedenkblatt zum Tode Joseph Süß von 1738==
 
Es wurde ein Gedenkblatt zum Tode Joseph Süß Oppenheimers 1738 bei der Fürther Druckerei des [[Chaim Zwi Hirsch]] in Auftrag gegeben.<ref>siehe auch Leopold Löwenstein: [[Zur Geschichte der Juden in Fürth (Buch)|Zur Geschichte der Juden in Fürth]], III. Teil, Seite 31</ref>  
 
Es wurde ein Gedenkblatt zum Tode Joseph Süß Oppenheimers 1738 bei der Fürther Druckerei des [[Chaim Zwi Hirsch]] in Auftrag gegeben.<ref>siehe auch Leopold Löwenstein: [[Zur Geschichte der Juden in Fürth (Buch)|Zur Geschichte der Juden in Fürth]], III. Teil, Seite 31</ref>  
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