Königstraße 74

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Königstraße 74 (links), 72 (rechts); ehem. Sternapotheke
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Dreigeschossiger traufseitiger Satteldachbau mit Dachplattform, Eisengittergeländer und Sandsteinfassade mit Sohlbankgesimsen und Konsoltraufgesims, spätklassizistisch, von Georg Cappeller, 1843, Dachumbau 1886, Umbau Erdgeschoss 1908; Rückgebäude, schmaler zweigeschossiger Sandsteinbau mit Satteldach, Giebelfries, Sohlbankgesimsen und Eingangsvorbau mit Eisenbalkonbrüstung, spätklassizistisch, gleichzeitig; Teil des Ensembles Altstadt.

Bauherr war der Apotheker Andreas Jacob Barthel (1800–1879)[1], Sohn des Andreas Barthel im Jahr 1843. Bis zur Erbauung des Hauses befand sich hier ein freier Hofraum, der zu Königsstraße 72 gehörte. Die Ausführung des Baus übernahmen Maurermeister Johann Michael Zink und Zimmermeister Johann Melchior Kiesel. Bei den Ausschachtungsarbeiten im Jahre 1843 stieß der Maurermeister Zink beim anstoßenden Registratur-gebäude auf ein Backsteingewölbe, das mit Sand zugeschüttet war und sich als ein Gang zum damaligen Realschulgebäude darstellte[2]. Das Gittergeländer auf dem Dach wurde 1886 errichtet.[3]

Geschichte der Eigentümer [4]

  • 1843: Andreas Barthel, Apotheker. Nach Erbauung dieses Hauses verlegte er seine Apotheke von Königsstraße 72 hierher.
  • 1850: Andreas Barthel, Apotheker
  • 1851: Heinrich Mahr, Apotheker. Im April 1854 beendete Mahr seine Geschäftstätigkeit in der Apotheke[5].
  • 1854: C.F. Cailsheim, Sternapotheke[6]
  • 1858: Carl Friedrich Crailsheimer, Apotheker
  • 1860: K. Friedrich Krailsheim, Apotheker
  • 1862: Friedrich Hänlein, Apotheker. Im Jahre 1870 ließ der Apotheker Hänlein das Rückgebäude um einen Stock höher bauen und eine Altane mit Vorbau errichten. Die Plattform auf dem Vorderhaus wurde 1886 errichtet.
  • 1880: Friedrich Hänlein, Apotheker
  • 1890: Friedrich Hänlein, Apotheker
  • 1895: Friedrich Hänlein, Apotheker[7]
  • 1899: Heinrich Stadelmann, Sternapotheke[8]
  • 1900: Heinrich Stadelmann, Apotheker
  • 1905: Heinrich Stadelmann, Apotheker
  • 1909: Heinrich Stadelmann, Apotheker
  • 1911: Jonas Max, Schnitt-, Weiß- und Wollwarenwarenhändler
  • 1936/27; Jonas Max, Schnittwarenhandlung
  • 1961: Kaisers Kaffeegeschäft GmbH
  • 1972: Stadt Fürth

Frühere Adressen

  • ab 1792 Hausnummer zu 294
  • ab 1827 Hausnummer 39, I; dann 39 b
  • ab 1860 Königstraße 37
  • ab 1890 Königstraße 74

Einzelnachweise

  1. Kirchenbücher St. Michael, Taufen 1796–1804, S. 364
  2. Bei den Ausschachtungsarbeiten im Jahre 1843 stieß der Maurermeister Zink beim anstoßenden Registraturgebäude auf ein Backsteingewölbe, das mit Sand zugeschüttet war und sich als ein Gang zum damaligen Realschulgebäude darstellte. Siehe Gottlieb Wunschel: "Alt-Fürth", Häuserchronik zu Königstraße 74.
  3. nach Heinrich Habel: Denkmäler in Bayern – Stadt Fürth, S. 210
  4. alle Angaben zu Königstraße 74 nach Gottlieb Wunschel: Alt-Fürth, 1940 sowie den Fürther Adressbüchern von 1850, 1854, 1860, 1880, 1890, 1895, 1899, 1905, 1009, 1911, 1926/27, 1961 und 1972
  5. Fürther Tagblatt vom 9. April 1854
  6. Fürther Adressbuch, 1854, Seite 11
  7. Fürther Adressbuch 1899, III. Teil, Seite 28
  8. Fürther Adressbuch 1895, III. Teil, Seite 25

Siehe auch

Bilder