Karl Leupold Maschinenfabrik

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Die Karl Leupold Maschinenfabrik GmbH war ein Fürther Traditionsunternehmen, das Karl Leupold 1945 nach dem Zweiten Weltkrieg in Fürth gegründet hatte. 2015 beschäftigte das Unternehmen noch ca. 20 Mitarbeiter in der Königstraße 133. 2021 ging es in die Insolvenz.

Geschichte

Karl Leupold (geb. 1901 in Fürth, gest. 1971 in Fürth) heiratete Anni Leupold (geb. 1904 in Fürth, gest. 1984 in Fürth) im Jahr 1924. Er erlernte den Beruf des Mechanikers und Maschinenbauers im väterlichen Betrieb in der Gustavstraße. Nach 1945 gründete Karl Leupold in der Mühlgasse gemeinsam mit seiner Frau den Betrieb für Maschinenbau und Reparatur. Schwerpunkt der ersten Tätigkeit war die Reparatur von Bäckerei- und Lebensmittelmaschinen. 1953 zog das Unternehmen in die Königstraße 133, dem letzten Standort. Das Grundstück bestand lediglich aus Ruinen, so dass die Firma hier neue Betriebsgebäude bauen konnte. Auf 1.300 qm und zusätzlichen 600 qm Fläche konnte die Firma ihre Produktionsstätte für Sondermaschinen des mittelständischen Gewerbes aufbauen. So baute und reparierte die Firma vorwiegend Maschinen und Bauteile für Brauereien und mittelständige Industriebetriebe im In- und Ausland.

Nach dem Tod Anni Leupolds wurde die Firma in eine GmbH umgewandelt. 1984 übernahmen zunächst die Neffen Karl Leupolds, Bernd und Günther Leupold die Geschäftsführung, hinzu kamen dann noch Werner Leupold sowie Hermine Zimmermann. 2007 bzw. 2008 wurde der Betrieb verkauft. Seit Januar 2010 war Stefan Holley alleiniger Geschäftsführer der Karl Leupold Maschinenfabrik GmbH. Am 1. Juni 2021 wurde das Insolvenzverfahren eröffnet, die vollständige Ausstattung und Einrichtung der Karl Leupold GmbH wurde versteigert.

Ehrenamtliches Engagement

Das Ehepaar Leupold war in Fürth für ihr gemeinnütziges und soziales Engagement bekannt. Es wird berichtet, dass Karl Leupold, der selbst am eigenen Leib die Armut und Not während und nach dem Zweiten Weltkrieg spüren musste, stets am Morgen des Heiligen Abends durch die Stadt und auf den Wochenmarkt lief, um Bedürftigen etwas Geld zuzustecken. Auch die Ehefrau Anni Leupold verteilte mildtätige Gaben, so gab sie häufig notleidenden Menschen Geld für eine warme Mahlzeit.

Zusätzlich spendeten beide namhafte Beträge an die Stadt oder an Hilfsorganisationen sowie Sportvereinen. 1971 hatte Karl Leupold die Idee der Gründung einer gemeinnützigen Stiftung. Noch während der Umsetzung der Idee ist Karl Leupold plötzlich und unerwartet gestorben. Seine Frau Anni Leupold führte die Idee weiter und gründete im November 1972 die "Gedächtnisstiftung Karl und Anni Leupold". Für ihr Engagement erhielt Anni Leupold 1979 die Goldene Bürgermedaille. Zuvor erhielt sie bereits das Bundesverdienstkreuz.

Weblinks

  • Karl Leupold Maschinenfabrik GmbH Homepage

Siehe auch

Literatur

  • Bettina Emmert: Damals und heute - Stadt Fürth und Landkreis Fürth (Buch), D&H Chronik Aspach, 1996, S. 52 ff.

Bilder