Johann Ludwig Bohn: Unterschied zwischen den Versionen

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Sterbedatum präz., Zimmergeschäft erg.
(Sterbedatum präz., Zimmergeschäft erg.)
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|Geburtsort=Fürth
|Todesdatum=um 1902
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'''Johann Ludwig Bohn''' (geb. [[20. August]] [[1865]] in Fürth<ref name="B 1521">Stadtmagistrat Fürth: „Bohn Joh. Ludwig, Zimmermeister von hier. Gesuch um Verleihung des Bürgerrechts dahier und Ausfertigung des Verehelichungszeugnisses. 1900“; StadtAFÜ Sign.-Nr. Fach 18 a/B 1521</ref>, gest. um 1902) war ein Fürther Zimmermeister.
'''Johann Ludwig Bohn''' (geb. [[20. August]] [[1865]] in Fürth<ref name="B 1521">Stadtmagistrat Fürth: „Bohn Joh. Ludwig, Zimmermeister von hier. Gesuch um Verleihung des Bürgerrechts dahier und Ausfertigung des Verehelichungszeugnisses. 1900“; StadtAFÜ Sign.-Nr. Fach 18 a/B 1521</ref>, gest. [[21. März]] [[1901]]<ref name="FB-Bohn, J. L.">Familienbogen Bohn, Johann Ludwig; StadtAFÜ Sign.-Nr. A. 4. 5</ref>) war ein Fürther Zimmermeister.


== Leben ==
== Leben ==
Er war ein Sohn des Zimmermeisters [[Sebastian Konrad Bohn|Sebastian Bohn]] und seiner Ehefrau  Karolina. Als Zimmergeselle führte er offenbar ein unstetes Leben, großteils weitab von Fürth. Vermutlich erst nach dem Tod seines Vaters um 1898 blieb er dauerhaft in seinem Heimatort. Er kaufte das Haus [[Leyher Straße 23]] und übernahm wohl den elterlichen Betrieb.
Er war ein Sohn des Zimmermeisters [[Sebastian Konrad Bohn|Sebastian Bohn]] und seiner Ehefrau  Karolina. Als Zimmergeselle führte er offenbar ein unstetes Leben, großteils weitab von Fürth. Erst nach dem Tod seines Vaters im Juni 1898 blieb er dauerhaft in seinem Heimatort. Er kaufte 1899 das Haus [[Leyher Straße 23]] und übernahm wohl den elterlichen Betrieb. Seit 12. Dezember 1898 führte er als Meister das Zimmergeschäft, Ende Dezember 1900 ging es in Konkurs.<ref name="FB-Bohn, J. L."/>


Am [[4. Juli]] [[1900]] stellte Johann Ludwig Bohn als lediger Zimmermeister beim Stadtmagistrat das Gesuch um Verleihung des Bürgerrechts und um Ausstellung eines Verehelichungszeugnisses. Darin gab er an, dass er seit 1. Januar 1899 in Fürth Steuern zahle. Seine Braut war die verwitwete Maria Helene Schwab, geborene Rixius – beheimatet zu [[wikipedia:Regelsbach (Rohr)|Regelsbach]], aber wohnhaft in Fürth – geboren am 29. August 1873 in [[wikipedia:Lichtenau (Mittelfranken)|Lichtenau]], Tochter des Zuchthausaufsehers Ernst Friedrich Gustav Rixius und seiner Ehefrau Henriette, geb. Dammüller aus Lichtenau.
Am [[4. Juli]] [[1900]] stellte Johann Ludwig Bohn als lediger Zimmermeister beim Stadtmagistrat das Gesuch um Verleihung des Bürgerrechts und um Ausstellung eines Verehelichungszeugnisses. Darin gab er an, dass er seit 1. Januar 1899 in Fürth Steuern zahle. Seine Braut war die verwitwete Maria Helene Schwab, geborene Rixius – beheimatet zu [[wikipedia:Regelsbach (Rohr)|Regelsbach]], aber wohnhaft in Fürth – geboren am 29. August 1873 in [[wikipedia:Lichtenau (Mittelfranken)|Lichtenau]], Tochter des Zuchthausaufsehers Ernst Friedrich Gustav Rixius und seiner Ehefrau Henriette, geb. Dammüller aus Lichtenau.
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| 9 || 30.06.1899 || Schöffengericht Fürth || Baupolizeiübertretung || § 367 Nr. 15 || 10 M, ersatzw. 2 Tage Haft
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Das Bohn’sche Strafregister war jedoch kein Hindernis; mit Sitzungsbeschluss vom 3. August 1900 erhielt er aufgrund der vorliegenden gesetzlichen Voraussetzungen gegen eine Gebühr von 40 Mark das Bürgerrecht verliehen und das Verehelichungszeugnis ausgefertigt. Der Staatsbürgereid wurde ihm am 29. Oktober 1900 abgenommen.
Das Bohn’sche Strafregister war jedoch kein Hindernis; mit Sitzungsbeschluss vom 3. August 1900 erhielt er aufgrund der vorliegenden gesetzlichen Voraussetzungen gegen eine Gebühr von 40 Mark das Bürgerrecht verliehen und das Verehelichungszeugnis ausgefertigt. Zehn Tage später wurde die Ehe geschlossen. Der Staatsbürgereid wurde ihm am 29. Oktober 1900 abgenommen.


Lange aber währte die Ehe nicht, um 1902 war Maria Bohn Witwe und verließ Fürth. Auch seine verwitwete Mutter Karolina Bohn überlebte ihren Sohn und wohnte in Leyher Straße noch bis 1912.
Lange aber währte die Ehe nicht, Ende März 1901 war Maria Bohn Witwe und verließ bereits am 1. April 1901 Fürth.<ref name="FB-Bohn, J. L."/> Auch seine verwitwete Mutter Karolina Bohn überlebte ihren Sohn und wohnte in Leyher Straße noch bis 1912.


Ende 1909 forschte die Fürther Heimatbehörde nach dem Verbleib der Zimmermeisterswitwe. Man fand sie in Würzburg in der Ottostraße 3, im Justizviertel. Der Stadtmagistrat Würzburg teilte am 30. Dezember 1909 mit, dass die Gefängnisaufseherin Maria Bohn seit Juni 1902 sich „dahier im Aufenthalte“ befinde und eine Tochter aus erster Ehe, Elisabetha Schwab, geb. 15. Januar 1895 habe (war in den Fürther Akten nicht erwähnt). Für eine Heimatänderung kämen sie nicht in Frage.<ref name="B 1521"/> Noch 1937 ist Maria Bohn, diesmal als Gefängnisoberaufseherin, in der Ottostraße 3 zu finden.<ref>Würzburger Wohnungsbuch von 1937, S. 17</ref>
Ende 1909 forschte die Fürther Heimatbehörde nach dem Verbleib der Zimmermeisterswitwe. Man fand sie in Würzburg in der Ottostraße 3, im Justizviertel. Der Stadtmagistrat Würzburg teilte am 30. Dezember 1909 mit, dass die Gefängnisaufseherin Maria Bohn seit Juni 1902 sich „dahier im Aufenthalte“ befinde und eine Tochter aus erster Ehe, Elisabetha Schwab, geb. 15. Januar 1895 habe. Für eine Heimatänderung kämen sie nicht in Frage.<ref name="B 1521"/> Noch 1937 ist Maria Bohn, diesmal als Gefängnisoberaufseherin, in der Ottostraße 3 zu finden.<ref>Würzburger Wohnungsbuch von 1937, S. 17</ref>


== Geschäfts- und Wohnadresse ==
== Geschäfts- und Wohnadresse ==
24.101

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