Bernhard Gnad: Unterschied zwischen den Versionen

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:''Amen Seela<ref>Amen Sela = Die erste und letzte Zeile des phantasievollen Spruchs hat sich als ein Schlusswort des israelitischen Gottesdienstes erwiesen, das offensichtlich vom Gnadnsia irgendwann in Fürth aufgeschnappt wurde.</ref> Krebsscher. […]''
:''Amen Seela<ref>Amen Sela = Die erste und letzte Zeile des phantasievollen Spruchs hat sich als ein Schlusswort des israelitischen Gottesdienstes erwiesen, das offensichtlich vom Gnadnsia irgendwann in Fürth aufgeschnappt wurde.</ref> Krebsscher. […]''


Einen schönen Rückblick auf das Leben des Fürther Originals lieferte der Ratsamtmann S. P. Erk (= Fritz Sperk) in einem Gedicht, das er nicht über ihn verfasste, sondern so, als wäre es von ihm. Dabei zieht Gnad als ´Philosoph´ über alle Neuerungen in Fürth um die 1910er Jahre her mit den neuen Häusern und „Palästen“. Damit meinte er das neue Wöchnerin- und Säuglingsheim, gleich daneben ein „Schulpalast“ für höhere Töchter, die Volksschulbäder (in die er natürlich nicht hineingehen möchte), ein neues Volksbildungsheim, das neue Theater und die Bedürfnishäusli (= „scheußli“). In denen traue er sich waß Gott nit nei! Und eine neue Müllverbrennung mit schöina Kehrichtkübl – da schaue er weg, sunst wird ihm übl. Sein Fazit: In Ferth is nimmer schöi – der Kutzer und der Holzer haben seine Vaterstadt umkrempelt, die Ferther seien zu nobl worn!
Ich woar a Philosoph in Lebn,
In Ferth houts leicht kann zweitn gebn.
A Kaufmann woar i Nummera zwa
Und drittns a Kunstdichter ah.
Und wenn i halt mei Sprüch hob gmacht,
Hob ich die Leut zon Lachn bracht.
Es hobn si oft die Balkn bugn,
Su hob i Kla und Grouß o´glugn.
Die unter Stadt, dös woar mei Gäu,
Von Marktplatz bis zur Gaggelei
Hob ich hausiert mit Schouh und Schlappn,
Mit Schörznbändl, Knöpf, Flicklappn,
Hob Bröifpapöir, an ganzn Stouß
Und Husntröger una ah Lous
O´butn freunli, Stück für Stück:
„Secht, wer in Glück hockt, hockt in Glück
Und wer in Drök hockt, hockt in Drök –
Der Gnadnsieha wächst ka Spök –
Dou hobn die Leut scho widder glacht:
Ich ober hob mei Gschäftla gmacht!
Quelle: Sperk: Mit Pengetzwasser tauft, Sammelband vom Okt. 1937, Verlag Gebrüder Krauß, Fürth.
== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
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