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[[1894]] wurde vom Ministerium endlich ein Progymnasium genehmigt, zu dessen Rektor der Gymnasialprofessor Dr. Hoffmann ernannt wurde. Die Oberaufsicht oblag damals noch dem alten Gymnasium Nürnberg.<ref>''Fürth 1887-1900, Käppner-Chronik, Teil 1''. Hrsg: Bernd Jesussek, 2015, S. 46 und S. 48</ref> | [[1894]] wurde vom Ministerium endlich ein Progymnasium genehmigt, zu dessen Rektor der Gymnasialprofessor Dr. Hoffmann ernannt wurde. Die Oberaufsicht oblag damals noch dem alten Gymnasium Nürnberg.<ref>''Fürth 1887-1900, Käppner-Chronik, Teil 1''. Hrsg: Bernd Jesussek, 2015, S. 46 und S. 48</ref> | ||
Das eigentliche humanistische Gymnasium wurde im März [[1896]] genehmigt und am [[21. September]] [[1896]] im neu erbauten strengen Neurenaissance-Gebäude feierlich eröffnet. Als Schulleiter wurde der bisherige Gymnasialprofessor und ''Königliche Rektor'' in Speyer Dr. Wilhelm Harster berufen. 1899 wurde der erste Abiturientenjahrgang entlassen. Für das Schuljahr [[1902]]/[[1903]] ist [[Hermann Göring]] in der ''Ersten Klasse Abt. B'' vermerkt. Er verließ das Gymnasium bereits nach der zweiten Klasse wieder. Die ersten Mädchen wurden [[1919]] als Schülerinnen zugelassen und [[1928]] erhielten die beiden ersten jungen Frauen ihr Reifezeugnis. Ab [[1933]] wurden systematisch alle Schüler jüdischen Glaubens aus der Schule gedrängt. [[1939]] gab es dann keine jüdischen Schüler mehr auf der Schule. In der Zeit des [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|Nationalsozialismus]] hing dann auch das Bild von Hermann Göring neben dem Bild von Julius Streicher an einer Wand neben dem Direktorat. Das Schulgebäude wurde im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] zwar nicht zerstört, befand sich danach aber in einem so schlechten Zustand, dass der Unterricht vorwiegend in Nebenräumen von Gaststätten stattfinden musste. Bis [[1950]] wurde renoviert. Mit [[Elisabeth Luber|Elisabeth Keller]] kam am [[1. April]] [[1949]] die erste weibliche Lehrkraft an das Gymnasium. Der damalige Direktor hatte noch versucht, dies zu verhindern und so gab es für sie einen ''eisigen Empfang''.<ref>Sabine Rempe: ''Erinnerungen schlummern auf dem Dachboden''. In: Fürther Nachrichten vom 15. Dezember 2021</ref> Seit 1966 nennt sich das Gymnasium "Heinrich-Schliemann-Gymnasium".<ref>"GESCHICHTE DES HSG" [http://www.schliemann-gym.de/das-schliemann/historisches/geschichte-der-schule/ online]</ref> | Das eigentliche humanistische Gymnasium wurde im März [[1896]] genehmigt und noch im selben Jahr am vormaligen Gartengrundstück [[Conrad Gebhardt]]s an der Königstraße errichtet. Bereits am [[21. September]] [[1896]] konnte das Gymnasium im neu erbauten strengen Neurenaissance-Gebäude feierlich eröffnet werden. Als Schulleiter wurde der bisherige Gymnasialprofessor und ''Königliche Rektor'' in Speyer Dr. Wilhelm Harster berufen. 1899 wurde der erste Abiturientenjahrgang entlassen. Für das Schuljahr [[1902]]/[[1903]] ist [[Hermann Göring]] in der ''Ersten Klasse Abt. B'' vermerkt. Er verließ das Gymnasium bereits nach der zweiten Klasse wieder. Die ersten Mädchen wurden [[1919]] als Schülerinnen zugelassen und [[1928]] erhielten die beiden ersten jungen Frauen ihr Reifezeugnis. Ab [[1933]] wurden systematisch alle Schüler jüdischen Glaubens aus der Schule gedrängt. [[1939]] gab es dann keine jüdischen Schüler mehr auf der Schule. In der Zeit des [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|Nationalsozialismus]] hing dann auch das Bild von Hermann Göring neben dem Bild von Julius Streicher an einer Wand neben dem Direktorat. Das Schulgebäude wurde im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] zwar nicht zerstört, befand sich danach aber in einem so schlechten Zustand, dass der Unterricht vorwiegend in Nebenräumen von Gaststätten stattfinden musste. Bis [[1950]] wurde renoviert. Mit [[Elisabeth Luber|Elisabeth Keller]] kam am [[1. April]] [[1949]] die erste weibliche Lehrkraft an das Gymnasium. Der damalige Direktor hatte noch versucht, dies zu verhindern und so gab es für sie einen ''eisigen Empfang''.<ref>Sabine Rempe: ''Erinnerungen schlummern auf dem Dachboden''. In: Fürther Nachrichten vom 15. Dezember 2021</ref> Seit 1966 nennt sich das Gymnasium "Heinrich-Schliemann-Gymnasium".<ref>"GESCHICHTE DES HSG" [http://www.schliemann-gym.de/das-schliemann/historisches/geschichte-der-schule/ online]</ref> | ||
Im Rahmen der schulischen Weiterentwicklung wurde 1962 ein sogenannter neusprachlicher Zweig mit Französisch als dritte Fremdsprache eingeführt. Eine erneute Erweiterung des Schulprofils erfolgte 2009 mit der Einführung des musischen Zweigs. Im Juli 2023 wurde die Neuangliederung einer naturwissenschaftlich-technologischen Ausbildungsrichtung beim Freistaat Bayern beantragt. Dies erfolgte vor dem Hintergrund der geplanten Erweiterung der Schule in einem Neubau an der Henri-Dunant-Straße. | Im Rahmen der schulischen Weiterentwicklung wurde 1962 ein sogenannter neusprachlicher Zweig mit Französisch als dritte Fremdsprache eingeführt. Eine erneute Erweiterung des Schulprofils erfolgte 2009 mit der Einführung des musischen Zweigs. Im Juli 2023 wurde die Neuangliederung einer naturwissenschaftlich-technologischen Ausbildungsrichtung beim Freistaat Bayern beantragt. Dies erfolgte vor dem Hintergrund der geplanten Erweiterung der Schule in einem Neubau an der Henri-Dunant-Straße. |