Stöckiggraben

Der Stöckiggraben war ein Fließgewässer bzw. ein Entwässerungsgraben bei Ronhof.

VerlaufBearbeiten

 
Entstehungsgebiet des Stöckiggrabens, Situation 1956

Der Stöckiggraben entstand auf der freien Flur südlich von Ronhof. Die dortige Flurbezeichnung "Im Stöckig" gab dem Graben seinen Namen. Der Graben verlief in westlicher Richtung und unterquerte die Straße Im Stöckig, die Trasse der Ludwig-Süd-Nord-Bahn und den Ludwigskanal. Anschließend verlief der Graben in nordwestlicher Richtung der Regnitz zu. Er unterquerte den Ronhofer Weg, die Kronacher- und Seeackerstraße, tangierte das Dynamit-Areal und kreuzte schließlich die Erlanger Straße. Im Bereich zwischen Ronwaldsiedlung und der Stadelner Gartenbau-Siedlung bildete der Stöckiggraben bis zur Eingemeindung 1972 die Grenze zu Stadeln.

Situation heuteBearbeiten

Der Graben wurde wahrscheinlich mit Bau des Frankenschnellwegs aufgegeben und ist heute komplett verschüttet, überbaut oder verrohrt. Ein Tunnel unter dem Frankenschnellweg auf Höhe des Gewendewegs liegt genau auf dem ehemaligen Graben. Zudem ist der Verlauf anhand einiger Grundstücksgrenzen an Gewendeweg, Ronhofer Weg, Carlo-Schmid-Straße, Flensburger Straße und Bremer Straße nachvollziehbar. Die Bebauung der Spitzwiesenstraße von der Hausnummer 52 - 104 liegt auf dem alten Grabenverlauf, ebenso der Fußweg von der Spitzwiesenstraße zum Fuß- und Radweg Am Friedhofsteg.

ZeitzeugenberichteBearbeiten

„Das Gewässer ist der Überlauf der in der Dynamit Nobel befindlichen, eigenen Firmenkläranlage. Die in den Zeiten der Bebauung für die toxischen Stoffe der damaligen, ehemaligen Sprengstoffe und anderer Abwässer notwendig und vorgeschrieben war. Die Kläranlage ist heute noch in Betrieb und wurde erst vor Kurzem für 1,5 Mio. Euro saniert. Das Gewässer wurde nach dem Werksgelände unter der Erlanger Straße hindurchgeführt und floss als offener Bach durch die damalige Brache zur Regnitz, wo er auch bis heute eingeleitet wird. Nach der Verlängerung der Spitzwiesenstraße und Verbindung zur Ronwaldsiedlung und der massiven Bebauung des ganzen Geländes wurde der Bachlauf verrohrt und ist heute nicht mehr zusehen.“[1]

Siehe auchBearbeiten

WeblinksBearbeiten

  • Historischer Verlauf des Stöckiggrabens mittels Bayernatlas

EinzelnachweiseBearbeiten

  1. Schriftliche Information von Norbert Pietsch am 15. Mai 2023

BilderBearbeiten