Staudengasse 16 (ehemals)

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Staudengasse 16 links und 11 (Halbgiebelgebäude, Waschhaus rechts), 6 (Bildmitte verschieferter Giebel), 1952
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Das Gebäude Staudengasse 16 war ein Wohngebäude im sog. Gänsbergviertel. Im Zuge der Flächensanierung wurde das Gebäude 1971 abgerissen. Im Kartenausschnitt in der Faktenbox auf der rechten Seite wird der ungefähre ehemalige Standort des Gebäudes im aktuellen Stadtplan angezeigt. Da es heute wieder eine Staudengasse an anderer Stelle gibt, wird der Gebäudebestand des alten Staudengasse zu besseren Unterscheidung zusätzlich mit "(ehemals)" im Lemma gekennzeichnet!


Gänsbergplan Staudengasse 16 rot markiert

Beschreibung nach Gebessler

Staudengasse 16. Zweigeschossiges traufseitiges Satteldachhaus, Anlage 1. Hälfte des 18. Jh. Erdgeschoß Sandsteinquader; Korbbogentor, zwei Fenster mit wulstigem Gewändeprofil, Obergeschoß und Zwerchhaus unter Putz Fachwerk. Stehende Dachgauben[1].

Geschichte der Eigentümer [2]

  • 1675: Melchior Christian Mayer eine Hof Raith und Garten Recht erkauft und dieses vormals dreyfache Gut darauf gebauet um 3200 fl.
  • 1681: Andreas Gros das ganze Gut um 2485 fl.
  • 1690: Joh. Michel Männelein das ganze Gut um 2300 fl.
  • 1695 Michel Mayer das ganze Gut um 2700 fl.
Königstraße 44 nach Besitzaufgliederung der Staudengasse von 1675
  • 1720: Deßen Wittib Helena Mayerin. "Diese ists, sowie obgemeldt, hernach folgende beede Güter Nr. III et IV von diesem veralieniret, daß also von da an nur die Poßesores dieses einfachen Gutes hieher zu sezen seyn."[3]
Nr. III. bestehet in einem Hauß, einem Gärtlein und einer zu dießem und denen Güttern Nr. I, II, IV et V gehörigen freyen Einfuhr.
Zugehörsbeschreibung:
"Nebenbemeltes Guth liegt gegen Mittag an Johann Jacob Conrad’s Nr. II, gegen Mitternacht an Georg Adam Stauden’s Nr. IV, beede Zinnßmeistamtliche Unterthanen Güttern, ferner gegen Abends an N. End’s Wittib und N. Merzbach’s Dompröbsteilichen Judens Häußern, dann gegen Morgen an den sogenannten Ju-denhof und Gemein Stadel, und auch das Bräuhauß Nr. IV und der Plaz Nr. V, bis die Michel Mayerische Wittib beede letzten Ao 1720 et 1721 per alienationes mit Eigenherrlichen Consens davon separieret, das Ganze, nun in 3 Theile zerschlagene Guth aber ist ehehin nebst demienigen Plaz, worauf vorbeschriebene Schenkstatt Nr. I gesezet worden, mit dem Guth V vereiniget gewesen und von Adam Ramlern zugleich possedirt worden. Es hat aber von demselben
  • 1735: Johann Jacob Conrad, nach Abzug seines Weibs fünften Erbs Portion um 1200 fl.
  • 1746: Christoph Magnus Conrad filius um 1200 fl.
  • 1768: Georg Geißler, "so die Conradische Tochter geheyrathet und das hintere Hauß pro 1000 fl. erkauft, zalt nach Abzug 125 fl. Erbs Portion 875 fl."[4]
  • 1780: Johann Jacob Keilholz erkauft dieses, nebst dem vordern Hauß zusammen um 2800 fl.
  • 1799: Anna Maria Barbara Keilholz
  • 1821: Anna Maria Barbara Keilholz, Wittib
  • ... Johann Weghorn
  • 1827: Lorenz Eder, Wirt und Großhändler. Im Jahre 1855 erteilte der Besitzer von ehemals Geleitsgasse 2 a dem Besitzer Eder von Staudengasse 16 die Erlaubnis, Fenster und Türen auf die Geleitsgasse heraus ausbrechen zu lassen.
  • 1836: Lorenz Eder, Wirt und Holzhändler[5]
  • 1843: im Dezember Brand in der Staudengasse, wie eine Anzeige Lorenz Eder und Kunigunda Eder, sowie von Isaak Loewi im Fürther Tagblatt vom 5. Dezember 1843 deutlich macht. Dieser Brand umfasste auch die Nachbarhäuser Staudengasse 4 (ehemals), Staudengasse 6 (ehemals) und den jüdischen Schulhof[6].
  • 1872: Maria Magdalena Eder, dessen Witwe betrieb auch die Wirtschaft nach dem Todes des Ehemannes 1867 weiter[7]
  • 1880: Martin Eder, Handlungsreisender
  • 1890: Johann Martin Eder, Kommis
  • 1901: Johann Martin Eder, Reisender
  • 1921: Gustav Eder, Prokurist,
  • 1926: Gustav Eder und Anna Kruckenhauser
  • 1931: Gustav Eder und Anna Kruckenhauser
  • 1956: Konrad Scheidel, Stukkaturer und Händler
  • 1961: Konrad Scheidel, Stukkateur

Frühere Adressen

  • ab 1792 Hausnummer 313
  • ab 1827 Hausnummer 64, I
  • ab 1860 Staudengasse 2
  • ab 1890 Staudengasse 16

Literatur

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Stadt und Landkreis Fürth / Kurzinventar von August Gebessler, 1963, S. 46
  2. alle Angaben zu Staudengasse 2 nach Gottlieb Wunschel: Alt-Fürth, 1940 sowie den Fürther Adressbüchern von 1799, 1836, 1890, 1901, 1921, 1926, 1931, 1956 und 1961
  3. Wunschel beztieht sich auf Akt 137 Seite 249 des Zinnßmeisteramtes Nürnberg beim Stadtarchiv Nürnberg im Repertorium 77
  4. zitiert nach Wunschel
  5. Fürther Tagblatt vom 8. Februar 1839
  6. siehe Anzeige Johann Justus Würsching im Fürther Tagblatt vom 6.12.1843, sowie Anzeige von von J.C. Gruber im Fürther Tagblatt vom 5. Dezember 1843
  7. vgl. Fürther Tagblatt vom 30. April 1870

Bilder