Wolfgang Mack: Unterschied zwischen den Versionen

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Dr. ''' Wolfgang Mack''' (geb.  [[14. Februar]] [[1808]] in Altenkunstadt; gest. [[6. Februar]] [[1883]] in [[Fürth]]) war ein [[Arzt]], Chirurg und Geburtshelfer sowie [[Stifter]].
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Dr. ''' Wolfgang Mack''' (geb.  [[14. Februar]] [[1808]] in Altenkunstadt; gest. [[6. Februar]] [[1883]] in [[Fürth]]) war [[Arzt]], Chirurg und Geburtshelfer sowie [[Stifter]]. Er stammte aus einer jüdischen Familie.  
  
Er engagierte sich besonders für das israelitische Waisenhaus; ihm zu Ehren wurde die [[Dr.-Mack-Straße]] am Stadtpark benannt.  
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== Leben und Wirken ==
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Nach der Schulausbildung studierte Mack Medizin. Im Jahr [[1830]] beantragte Dr. Mack erstmals in Fürth um eine Zulassung zur ärztlichen Praxis, die offensichtlich im Folgejahr erteilt wurde.<ref>Stadtarchiv Fürth, Fach 81 / 28</ref> Dr. Mack eröffnete seine Praxis in Fürth im Februar [[1831]].  
  
==Leben==
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Dr. Mack war für sein soziales Engagement bekannt. So engagierte er sich besonders für das israelitische Waisenhaus. Gleichzeitig war er ab 1843 gemeinsam mit Dr. Moritz Wechselbaum einer der beiden von der Stadt Fürth bestellten israelitischer Armenarzt.  
Mack eröffnete seine Praxis in Fürth im Februar [[1831]].  
 
  
Im Revolutionsjahr [[1848]] war er Mitbegründer des politischen [[Leseverein|Lesevereins]].
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Wolfgang Mack verheiratete bereits mit 24 Jahren im Jahr 1832 Luise Mack, geb. Geldersheimer (aus Bamberg). Aus Anlass ihrer Goldenen Hochzeit im Jahr [[1882]] wurde kurz vor seinem Tod eine Stiftung mit dem Namen "[[Dr. Wolfgang und Luise Mack'scher Freiplatz]]" aus der Taufe gehoben. Der Grundstock der Stiftung betrug 9000 Mark. Der namensgebende Freiplatz befand sich im israelitischen [[Israelitische Waisenanstalt|Waisenhaus]] und war eine Überraschung für seine Kinder und Enkel.<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 569</ref>
  
Er war verheiratet mit Luise Mack, geb. Geldersheimer (aus Bamberg). Aus Anlass ihrer Goldenen Hochzeit im Jahr [[1882]] wurde eine Stiftung mit dem Namen "Dr. Wolfgang und Luise Mack'scher Freiplatz" und einem Grundstock von 9000 Mark gegründet. Der erwähnte Freiplatz befand sich im israelitischen Waisenhaus und war eine Überraschung seiner Kinder und Enkel.<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 569</ref>
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Sein Sohn Jakob Mack (geb. [[1845]]) wanderte [[1863]] nach New York aus und blieb seiner Heimatstadt ebenfalls als Stifter verbunden.
  
Anlässlich seines Todes [[1883]] wurde eine Gedenkmedaille aus Bronze geprägt (Vorderseite: Brustbild, Rückseite: Öllampe mit zwei Lorbeerzweigen, dazu den lateinischen Wahlspruch: ''Aliis inserviendo consumor'' (auf deutsch etwa: Indem ich anderen diene, verzehre ich mich).
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Neben seinem sozialen Engagement war Dr. Mack im Revolutionsjahr [[1848]] Mitbegründer des politischen [[Leseverein|Lesevereins]] - ein Verein der als Sammelbecken der Fürther Demokraten diente und zur politischen freiheitlichen Bildung mit beitrug.  
  
Sein Sohn Jakob Mack (geb. [[1845]], [[1863]] Auswanderung nach New York), war seiner Heimatstadt ebenfalls als Stifter verbunden.
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Am [[6. Februar]] [[1983]] verstarb Dr. Mack kurz vor seinem 75. Geburtstag in Fürth.
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== Auszeichnungen und Ehrungen ==
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Anlässlich seines Todes [[1883]] wurde eine Gedenkmedaille aus Bronze geprägt. Auf der Vorderseite befindet sich ein Brustbild, während auf der Rückseite eine Öllampe mit zwei Lorbeerzweigen zu sehen ist. Gleichzeitig befindet sich auf der Rückseite der lateinische Wahlspruch: ''Aliis inserviendo consumor''. Die sinngemäße Übersetzung ins Deutsche lautet: Indem ich anderen diene, verzehre ich mich.
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Ihm zu Ehren wurde die [[Dr.-Mack-Straße]] am [[Stadtpark]] benannt. Während des Nationalsozialismus wurde die Straße aufgrund der jüdischen Wurzeln Macks in die Birkenstraße umbenannt. Erst seit Mai 1945 trägt die Straße wieder den Namen des jüdischen Stifters Dr. Mack.  
  
 
==Siehe auch==
 
==Siehe auch==

Version vom 7. Juli 2021, 15:30 Uhr

Dr. Wolfgang Mack (geb. 14. Februar 1808 in Altenkunstadt; gest. 6. Februar 1883 in Fürth) war Arzt, Chirurg und Geburtshelfer sowie Stifter. Er stammte aus einer jüdischen Familie.

Leben und Wirken

Nach der Schulausbildung studierte Mack Medizin. Im Jahr 1830 beantragte Dr. Mack erstmals in Fürth um eine Zulassung zur ärztlichen Praxis, die offensichtlich im Folgejahr erteilt wurde.[1] Dr. Mack eröffnete seine Praxis in Fürth im Februar 1831.

Dr. Mack war für sein soziales Engagement bekannt. So engagierte er sich besonders für das israelitische Waisenhaus. Gleichzeitig war er ab 1843 gemeinsam mit Dr. Moritz Wechselbaum einer der beiden von der Stadt Fürth bestellten israelitischer Armenarzt.

Stifter

Wolfgang Mack verheiratete bereits mit 24 Jahren im Jahr 1832 Luise Mack, geb. Geldersheimer (aus Bamberg). Aus Anlass ihrer Goldenen Hochzeit im Jahr 1882 wurde kurz vor seinem Tod eine Stiftung mit dem Namen "Dr. Wolfgang und Luise Mack'scher Freiplatz" aus der Taufe gehoben. Der Grundstock der Stiftung betrug 9000 Mark. Der namensgebende Freiplatz befand sich im israelitischen Waisenhaus und war eine Überraschung für seine Kinder und Enkel.[2]

Sein Sohn Jakob Mack (geb. 1845) wanderte 1863 nach New York aus und blieb seiner Heimatstadt ebenfalls als Stifter verbunden.

Neben seinem sozialen Engagement war Dr. Mack im Revolutionsjahr 1848 Mitbegründer des politischen Lesevereins - ein Verein der als Sammelbecken der Fürther Demokraten diente und zur politischen freiheitlichen Bildung mit beitrug.

Am 6. Februar 1983 verstarb Dr. Mack kurz vor seinem 75. Geburtstag in Fürth.

Auszeichnungen und Ehrungen

Anlässlich seines Todes 1883 wurde eine Gedenkmedaille aus Bronze geprägt. Auf der Vorderseite befindet sich ein Brustbild, während auf der Rückseite eine Öllampe mit zwei Lorbeerzweigen zu sehen ist. Gleichzeitig befindet sich auf der Rückseite der lateinische Wahlspruch: Aliis inserviendo consumor. Die sinngemäße Übersetzung ins Deutsche lautet: Indem ich anderen diene, verzehre ich mich.

Ihm zu Ehren wurde die Dr.-Mack-Straße am Stadtpark benannt. Während des Nationalsozialismus wurde die Straße aufgrund der jüdischen Wurzeln Macks in die Birkenstraße umbenannt. Erst seit Mai 1945 trägt die Straße wieder den Namen des jüdischen Stifters Dr. Mack.

Siehe auch

Literatur

Einzelnachweise

  1. Stadtarchiv Fürth, Fach 81 / 28
  2. Fronmüllerchronik, 1887, S. 569

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