Zum Storch

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Auf dem Vetter'schen Grundrissplan von 1717 ist ein Wirtshaus zum Storch verzeichnet:

"Nürnberg. alte Häußer": Nr. 17 (Nachfolgegebäude: Hs.-Nr. 150, heute Königsplatz 6). "Der Wirth zum Storch Hochstiftl. BB Lehen". Es war also nur ein bambergisches Lehen, das aber von einem nürnbergischen Wirt betrieben wurde (z. B. dem nürnbergischen Wirt zum Storchen, Andreas Schindler). Genau diese Tatsache spielte auch in dem Streit zwischen dem Pfarrer Tobias Bischof und dem Münzmeister Conrad Stutz eine Rolle. Bambergische Untertanen sollten nach deren Moralvorstellung nicht in einem nürnbergischen, sondern in einem dompröpstischen Gasthaus feiern.

Im Jahr 1600 wurden der Wirt und die Wirtin dieses Wirtshauses erstochen, wohl weil sie nichts borgen wollten.[1] Der Mörder Linhard Kopf von Amberg wurde am 26. Oktober 1602 vom Nürnberger Henker Meister Franz mit dem Schwert hingerichtet.[2]

Einzelnachweise

  1. Journal von und für Franken 1792, 5. Band, 6. Heft, Rawische Buchhandlung Nürnberg, S. 684 - Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
  2. Michael Diefenbacher (Hg.): Henker von Nürnberg und ihre Opfer, Nürnberg 2010, S. 378