Hiroshima-Mahnmal

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Das Hiroshima-Mahnmal im Stadtpark, geschaffen vom in Fürth lebenden japanischen Künstler Kunihiko Kato.
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Das Hiroshima-Mahnmal befindet sich im Stadtpark östlich von der Auferstehungskirche und ist ein Mahnmal gegen den Krieg mit Nuklearwaffen - den Atomkrieg - und für den Frieden. Es wurde im Zuge des Beitritts der Stadt Fürth zum weltweiten Städtebündnis für den Frieden im März 1985[1] von dieser beauftragt und wohl noch im selben Jahr am Bahnhofplatz errichtet.

Beschreibung[Bearbeiten]

Das Mahnmal ist in Erinnerung an die Opfer des Atombombenabwurfs vom 6. August 1945 auf die japanische Metropole Hiroshima, und am 9. August 1945 auf die Stadt Nagasaki, gestaltet worden. Die Gravur ist zweisprachig gehalten: "Hiroshima mahnt 平和 (heiwa - Frieden)". Das Mahnmal wurde vom in Fürth lebenden japanischen Künstler Kunihiko Kato geschaffen.

Gedenken[Bearbeiten]

Alljährlich wird am 6. August, dem Jahrestag des mit dem Bombenabwurf 1945 auf Hiroshima allerersten Abwurfs einer (US-)Atombombe, eine Gedenkveranstaltung in unmittelbarer Nähe des Mahnmals abgehalten. Zu ihr lädt der Oberbürgermeister als Mayor for Peace ein und u. a. das Fürther Friedensforum ruft regelmäßig zu einer Teilnahme auf. Erstmals gedachten die Stadt Fürth und ihre Bürger der ca. 320.000 getöteten Menschen in Japan im Jahr 1985. Im März desselben Jahres trat der damalige Oberbürgermeister Uwe Lichtenberg auch dem weltweiten Städtebündnis für den Frieden bei, das sich für die Abschaffung von Atomwaffen und für den Frieden einsetzt.[2]

Standort[Bearbeiten]

Das Mahnmal wurde zunächst im nordöstlichen Bereich des Bahnhofplatzes auf dem Gehsteig errichtet, in etwa auf Höhe des Gebäudes Bahnhofplatz 1. Allerdings wurde der "scharfkantige" Kranich von der örtlichen Polizei als Verletzungsgefahr für vorbeilaufende Fußgänger angesehen, weshalb der Kranich nachträglich einen schützenden Globus aus Metallstäben erhielt. Zirka 1988/89 wurde das Mahnmal erstmals versetzt, auf einen Grünstreifen auf dem Bahnhofplatz selbst. In den 1990er Jahren wechselte das Mahnmal erneut den Standort und wurde an die heutige Stelle im Stadtpark versetzt. Dabei wurde auch der nachträglich angebrachte Globus um den Kranich entfernt, so dass sich das Kunstwerk wieder im ursprünglich gestalteten Originalzustand befindet.

Beschädigungen[Bearbeiten]

Ein Artikel in den Fürther Nachrichten vom 14. April 1987 berichtete von einem Diebstahlversuch des Kranichs auf dem Denkmal. Aus Sicherheitsgründen wurde deshalb nachträglich ein Schutzkorb angebracht, der zum einen den Diebstahl verhindern, zum anderen die Passanten vor den "scharfkantigen" Kranich beschützen sollte. Einige Stäbe der symbolischen Weltkugel wurden mehrmals verbogen und der Kranich gelockert. Der Fürther Künstler Kunihiko Kato hatte den Kranich mehrmals in Reparatur und stellte stets den alten Zustand wieder her. Nach diesen Vorfällen und den Versuch einer Beschädigung oder eines Diebstahles bedauerte der Künstler gegenüber der Öffentlichkeit die Übergriffe auf sein Denkmal zutiefst.

Lokalberichterstattung[Bearbeiten]

  • Arthur Kreklau: Fürth gedenkt der Opfer von Hiroshima und Nagasaki. In: MarktSpiegel Fürth vom 7. August 2020 - online
  • Thomas Scherer: Hiroshima und Nagasaki mahnen: Fürth gedenkt der Atombombenopfer. In: Fürther Nachrichten vom 5. August 2023 - online

Siehe auch[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Mayors for Peace (Int'l), List of Member Cities: Europe, abgerufen am 3. Juli 2022
  2. pm/ak: Fürth gedenkt der Opfer von Hiroshima und Nagasaki. In: MarktSpiegel Fürth vom 7. August 2020 - online

Bilder[Bearbeiten]