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Der Familiendienst startete 1989 mit 35 zu betreuenden Familien, um die Eltern im häuslichen Bereich zu entlasten, 2009 wurden 180 Familien betreut. Da gerade im Freizeitbereich sinnvolle Angebote fehlten, wurde 1992 die erste Freizeitgruppe für geistig behinderte Menschen ins Leben gerufen. 2009 existierten sieben feste Gruppen mit ca. 80 Teilnehmern. Im Angebot waren Koch- und Tanzkurse, gemeinsame Zoo-, Kinound Restaurantbesuche sowie Kreativkurse. Besonderen Anklang fanden die integrative Disco und der Tanzkurs in Kooperation mit der Tanzschule Streng. Im November 2009 beging die Kind und ElternFrühförderung ihr 35jähriges Jubiläum. Aus bescheidenen Anfängen hatte sich aus den damals ersten bayerischen „Frühen Hilfen“ eine umfassend nachgefragte Anlaufstelle für Eltern und entwicklungsauffällige Kinder entwickelt. Zum Zeitpunkt des Jubiläums wurden in der Frühförderung - seit 1983 eine eigenständige GmbH - ca. 300 Kinder entweder mobil (zuhause) oder in der Einrichtung mit sogenannten „Komplexleistungen“ (pädagogisch und medizinisch-therapeutisch) betreut. Angelegentlich des Jubiläums meinte Einrichtungsleiter Alois Meißner, dass der Bayerische Rahmenvertrag zur Frühförderung und der Zuständigkeitswechsel von der kommunalen Sozialhilfe auf den Bezirk nicht nur positive Seiten zeigten. „Die Arbeit ist komplizierter geworden, viel Energie geht verloren, die in der direkten Förderarbeit besser genutzt werden könnte“. Werner Steinkirchner, Geschäftsführer der Frühförderung, verwies auf die besondere Effektivität von möglichst früher Förderung: „Jeder Euro, der in Prävention und Frühförderung investiert wird, hilft ein Mehrfaches an Folge- und Rehabilitationskosten zu sparen.“

4. Offene Hilfen, Arbeitsprojekte, Sportfeste Im Januar 2010 traten neue Richtlinien zur Förderung der offenen bzw. ambulanten Hilfen in Kraft. Durch die Neuordnung konnte das Leistungsspektrum der Familiendienste erweitert werden. Da die Dienstleistungen nicht nur Familien mit einem behinderten Angehörigen, sondern a l len Menschen mit einer Behinderung zur Verfügung stehen sollten, schien eine Umbenennung in „Offene Hilfen“ sinnvoll. Innerhalb der „Offenen Hilfen“ richtete sich der Familienentlastende Der an schweren Depressionen erkrankte Sebastian fand in Einrichtungen der Lebenshilfe wieder die alte Lebensfreude zurück.

Dienst (FeD) an Familien mit behinderten Angehörigen. Die Freizeit-, Bildungs- und Begegnungsangebote der „Offenen Behindertenarbeit“ (OBA) wandten sich dagegen direkt an Menschen mit Behinderung. Im Jahre 2009 offerierte die OBA 131 Gruppenangebote für 989 Teilnehmer. Zudem leisteten die „Offenen Hilfen“ auch Beratung zu allen Fragen rund um die Betreuung behinderter Menschen. Seit Mitte März 2010 bildeten sich in der Förderstätte verschiedene Arbeitsprojekte, die sich aus neuen Schwerpunkten in der Betreuung von schwerstbehinderten Erwachsenen ergaben. In der Förderstätte wurden Erwachsene betreut, die aufgrund der Schwere ihrer Behinderung nicht in den Werkstätten beschäftigt werden konnten. Dennoch suchte die Förderstätte nach Möglichkeiten, die Betreuung mit dem „Thema Arbeit“ zu verbinden. Das neue Motto lautete dabei aber nicht „Arbeit statt Förderung“, sondern „Förderung durch Arbeit und Weiterbildung“. Es gab ein Projekt im Bereich Kunsthandwerk (vor allem Nähen, die Endprodukte waren Dinkelkissen), ein Café Projekt, ein Hausmeisterhilfsdienst, das Musiktheater „Hebebühne“ sowie eine Gruppe „HundKatzMaus“ zur Unterstützung des Tierschutzhauses. Am Special Olympics Landesschwimmfest Bayern in Nürnberg-Langwasser am 6. März 2010 nahmen 220 Schwimmer aus Bayern, Berlin und Österreich teil. Die 16 Schwimmer der Schwimmgruppe von BVS Fürth e.V. und der Lebenshilfe Fürth konnten 6x Gold, 6x Silber und 6x Bronze sowie weitere gute Platzierungen erreichen. Beim Integrativen Tischtennis Event in Nürnberg im April gab es ebenfalls gute Ergebnisse für die Sportler aus Fürth. Anfang Mai 2010 beteiligte sich die SpVgg Fürth wiederum und damit das vierte Jahr an der Europäischen Fußballwoche „Special Olympics“. Neben den Sportlern aus der Lebenshilfe Fürth nahmen auch Gäste vom „Heilpädagogischen Zentrum – Lebenshilfe für Behinderte“ Irchenrieth und von der Wabe e.V. Erlangen teil. Gemeinsames Training, Spiel und Spielanalyse sowie Autogrammstunden bildeten den Programmablauf.

Integratives Trainingslager Ostern 2010 in Lana/Südtirol, im Bild wird der Staffelwechsel geübt.

Bei den Internationalen Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften der Menschen mit Behinderung in Bottrop vom 11. bis 13. Juni 2010 war die Ausbeute für den Landesleistungsstützpunkt Fürth 8x Gold, 8x Silber und 5x Bronze. Marco Fuchs vom Landesleistungsstützpunkt fand

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