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Neunte Periode (1849—1820).

Rainprechter, Ritter der sranzös. Ehrenlegion, sowie zwei Amts­ diener. — Um 17. November starb der Oberrabbiner Salo­ mon Kohn."«) — 1820

Zu Anfang dieses Jahres und zu Ende des vorigen ver­ ursachten die Hochwasser großen Schaden, namentlich am Schießund Bleichanger."') — Am 7. Juni 1820 gaben Magistrat und Gemeindebevollmächtigte den sämmtlichen Lehrern von Fürth, Subrektor Küchle, Dr. Schüler, Lehrer Weber, Barfuß seu., Hätzner, Höfer, Preßlein, Fideri, Frank, Fischer, Mayer, Kern, Barfuß )un., Oehme, Hirz und Betty Sixtus im Kronprinzen von Preußen wegen ihrer zweckentsprechenden Leistungen ein fest­ liches Gastmahl auf Gemeindekosten."") — Bei dem Zusammen­ fluß der Pegnitz und Rednitz ist am 6. Juli der Jsraelite Josef Seckel, 34 Jahr alt, bei dem Baden ertrunken. Er wurde hier be­ graben. — Den 30. Juli vermachte der geistliche Rath Stapf zu Bamberg eine Summe von 1000 fl. und verschiedene zum Gottesdienst bestimmte Gegenstände für eine künftige katholische Kirche in Fürth."?) — Vom Mai an herrschten hier Masern und später Friesel unter den Kindern, von denen viele starben."*) — Am 5. August wurde durch eine kgl. Entschließung das seit 1719 bestehende Reglement der israelitischen Gemeinde auf­ gehoben, wodurch sie unter Anderem das Recht des Vorschlags

zur Aufnahme neuer Gemeindemitglieder verlor."") — Der Personalstand der israelitischen Gemeindebediensteten war da­ mals folgender: ein Oberrabbiner, fünf Unterrabbiner, neun Parnossen, drei Kassierer, ein Kaalschreiber, zwei Beglaubiger, ein Hospital- und ein Wundarzt, drei Vorsänger, ein Schulrufer, ein Schulklopfer, ein Almosendiener, ein Spitalverwalter, zwei Krankenwärter, zwei Schächter, ein Scharrinspektor, zwei Scharr­ schreiber, ein Scharrdiener, 18 wohlthätige Brüder erster und 24 zweiter Klasse, 15 wohlthätige Schwestern, sämmtlich zur Todtenbrüderschaft gehörig, dann zwei Grabsteinhauer. — Von den israelitischen Bewohnern trieben 37 Ausschnittwaarenhandel, 5 Band-, Seide- und Zwirnwaaren-, 6 Glaswaaren-, 11 Juwelen-, zwei Lederwaaren-, acht Manufakturwaaren-, ein Papier-, drei Putz- und Modewaaren-, acht Spezerei- 13 Wechsel- und Staats­ papier-, 11 Tuch-, 12 Sensalgeschäste; außerdem waren hier drei israelitische Lottokollekten und eine Lesebibliothek. Dazu kamen 98 patentirte Landkramhändler, acht Garküchen - und Kaffeehaus­