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Neunte Periode (1837—1838).

verlegt. — Den 23. Mai erhob König Ludwig die bisherige Curatie an der Frauenkirche zu einer selbstständigen Pfnrrei, die noch 40 auswärtige Ortschaften umfaßt, mit einer ständigen Staatsdotation von 200 fl. jährlich und behielt sich als Fun­ dator das Besetzungsrecht vor; sodann ernannte er am 12. Juli den bisherigen Curatus Theobald Zahnleiter zum katholischen Stadtpfarrer. Die Installation fand Statt am 24. September durch Stadtcommissär Zehler."«) — Der in der Weinstraße liegende, dem Wirth Madinger zu den drei fröhlichen Männern gehörende Acker wurde in diesem Jahre von Linz seu. erwor­ ben, in fünf Bauplätze getheilt und überbaut, wodurch die Weinstraße an Breite gewann. — Pfarrer Lehmus stiftete am 14. August eine Kleinkinderbewahranstalt mit einem aus frei­ willigen Beiträgen hervorgegangenen Fonds?") — Wegen Differenzen der Liedertafel mit ihrem Dirigenten Kantor Wilh. Pranz löste sich dieselbe auf, existirte dann aber unter dem Namen „Eutonia", dann „Gesanggesellschaft" fort und nahm später den Namen „Liedertafel" wieder an?") — In der Nacht vom 21. auf den 22. Dezember brannte das Haus des Schnittwaarenhändlers Schopflocher bei starkem Sturmwinde vom Grunde aus ab. Der 21jährige handlungsbeflissene Hirsch Schopflocher, eben erst von einer Geschäftsreise zurückgekehrt und sehr ermüdet, wurde ein Opfer der Flammen?") — Als Stadtgerichtsrath wurde angestellt Friedrich Geßner. — Neu­ bauten in diesem Jahre waren es neun. — Ludwigsbahnfrequenz: 467,304, Einnahme: 59,077 fl. 1838 Der Bau der Ludwigsbrücke war am 8. April 1838 in so weit vollendet, daß er von dem Kreisbaurath Ott von Ansbach unter Zuziehung von Mitgliedern der Gemeindekollegien geprüft werden konnte, wobei dem Akkordanten Maurermeister Jordan von Zirndorf wegen verdorbener Steine eine Nachbesserung im Anschläge zu 6000 fl. erwuchs."») — Am 17. Mai fand sich der Magistrat veranlaßt, einen städtischen Sprachlehrer in der Person des A. P. Engelhardt von Nürnberg anzustellen, der sowohl in der Volksschule, als in der Gewerb- und späteren Realschule Unterricht ertheilte. — Freitag den 25. Mai 1838 wurde die erste Nummer des von dem Buchdruckereibesitzer Ju­ lius Volkhardt dahier herausgegebenen und bis heute von seinem Sohne fortgesetzten „Tagblattes" ausgegeben. Es war dies das