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hagelte es Dank und Anerkennung. Es spielte das Orchester des Konzertvereins Nürnberg. Wieder einmal sorgte der Lehrergesangverein für einen kulturellen Höhepunkt in Fürth. Mittwoch, 16. März 1932 An diesen Tagen waren an den Fürther Schulen die "Schlussfeiern" angesetzt. So auch am "Städtischen Mädchenlyzeum". Sämtliche 22 Schülerinnen hatten die schriftlichen und gegebenenfalls mündlichen Abschlussprüfungen bestanden. Derzeit wurde das Lyzeum von 254 Schülerinnen besucht. 86 Schülerinnen hatten sich für das neue Schuljahr angemeldet und die Aufnahmeprüfung bestanden. Bei der Abschlussfeier erwähnte man das gute Verhältnis zwischen Elternbeirat und Schule. Während des Schuljahres wurde für den "Blindenunterstützungsverein Nürnberg" und den "Verein Deutschtum im Ausland" gesammelt. Zu den hauptamtlichen Lehrkräften unter der Leitung von OStD Dr. Rieger zählten damals u.a. Hilde Fuß, Paul Faßold, Elisabeth Gutbier, Louis Kissinger, Adolf Trötsch und Heinrich Vogler. Weltspiegel: "Chauffeur Antoinette" mit Julius Falkenstein und Hans von Schlettow. Donnerstag, 17. März 1932 Unter starker Elternbeteiligung hielt die "Israelische Realschule Fürth" am letzten Sonntag ihre Schlussfeier im Weißengartensaal ab. Direktor Prager konnte über Jahre hinweg von aufsteigenden Schülerzahlen berichten. Derzeit besuchten 160 Schüler und Schülerinnen die Realschule. Besondere Ehrungen wurden den Lehrkräften Rosenbaum und Dr. Deutsch erteilt. Man beschloss die Feier mit einem Hoch auf das bayerische und große deutsche Vaterland sowie dem Gesang des Deutschlandliedes. Zu Ehren der im Weltkrieg gefallenen ehemaligen Schüler der israelischen Realschule war deren Gedenktafel liebevoll geschmückt. Seit Dienstag hatte der im Volksmund so genannte "Fürther Stadtstorch" wieder seinen Kamin in der Gustavstraße bezogen. Die Nahrungssuche gestaltete sich jedoch als schwierig, waren doch Bäche und Weiher noch zugefroren. Freitag, 18. März 1932 An der "Oberrealschule Fürth" unterzogen sich 49 Schüler und Schülerinnen der "Absolutorialprüfung", wie das Abitur damals noch hieß. 47 bestanden die Prüfungen mit Erfolg. Am "Humanistischen Gymnasium" waren es 23 Schüler, einer bestand die Prüfung nicht. An der "Städtischen Handelsschule" bestanden alle 39 Schülerinnen und Schüler die Abschlussprüfungen. Der "Dramatische Verein Erholung Fürth" veranstaltete am letzten Sonntag für seine Mitglieder und Angehörigen einen Theaterabend. Man führte den Schwank "Der keusche Lebemann" von F. Arnold auf. Da alle Mitglieder ihr Bestes gaben, erlebten die Besucher einen genussreichen Abend. Spielleiter und Schauspieler wurden mit Beifallsstürmen nur so überschüttet. Samstag, 19. März 1932 Wie die Direktion der "Intra" mitteilte, habe man auf Beschwerden über zu kurze Öffnungszeiten der Geschäftsstelle in der Wartehalle an der Fürther Bahnhofstraße reagiert. An Samstagen blieb die Geschäftsstelle jetzt bis 19 Uhr (bisher 18 Uhr) für den Erwerb von Wochen- und Monatskarten geöffnet. Der langjährige Linksaußen der SpVgg, Georg Kießling, verließ das Kleeblatt, um in Völklingen im Saargebiet die Leitung eines Kaffeehauses zu übernehmen. Dort wollte er auch dem heimischen Kreisligaverein beitreten. Der bei den Anhängern sehr beliebte Spieler erwies sich in der laufenden Saison als der beste Stürmer der SpVgg. Die wirtschaftliche Not jedoch verdrängte alle sportlichen Ambitionen. Die Vorstandschaft der SpVgg gab Kießling deshalb sofort frei und wünschte ihm viel Glück.