Nationalsozialisten 8 (5150 Besucher), Sozialdemokraten 7 (5800), Kommunisten 3 (2100),
Deutschnationale Volkspartei 2 (600) und bayerische Volkspartei 2 (260).
Die SpVgg gewann ihr Auswärtsspiel bei Kickers Würzburg vor 3000 Zuschauern mit 6:2.
Tore für Fürth durch Leupold II (4), Frank und Leupold I.
Im "Welt-Panorama" im Ludwigsbahnhof wurden derzeit Bilder aus dem Weltkrieg 1914-18
gezeigt. Schwerpunkte waren dabei die Kämpfe um Arras.
Alhambra: "Der Schützenkönig" mit Ferdl Weiß und Max Adalbert.
Dienstag, 8. November 1932
Der Ausgang der Reichstagswahl in Fürth: Von den 53.449 wahlberechtigten Fürthern waren
rund 600 nicht erschienen. Die Wahlbeteiligung betrug 87,2%. Kurz nach 21 Uhr stand das
Wahlergebnis für Fürth im Rathaus fest. Die Stimmen verteilten sich wie folgt (in Klammern
die Stimmen aus der letzten Wahl vom 31. Juli): NSDAP 16.469 (17.853), SPD 15.590
(16.293), KPD 6.931 (6.413), Deutschnationale Volkspartei 2.269 (1.259), Bayerische
Volkspartei 2.507 (2.662). Die restlichen Splitterparteien spielten für den Wahlausgang keine
Rolle.
Lu-Li: "Ein blonder Traum" mit Lilian Harvey und Willi Forst.
Mittwoch, 9. November 1932
Am letzten Sonntag kam im Fürther Stadttheater ein Sonderkonzert zustande. Verantwortlich
dafür zeigten sich der "Fürther Singverein", der "Verein für klassischen Chorgesang
Nürnberg" und das "Konzertvereins-Orchester Nürnberg". Zur Aufführung kam u.a.
Beethovens 9. Symphonie, die man noch nie in Fürth auf der Bühne gehört hatte. Großer
und langer Beifall honorierte die Darbietungen.
In einem Leserbrief an die NZ beschwerte man sich über den schlechten Zustand des
Pflasters im Bereich Heiligen- und Pegnitzstraße. Das Pflaster sei total uneben. Angeblich
waren schon kleine Kinder beim Befahren aus dem Kinderwagen gefallen. Man verwies auf
die vielen Arbeitslosen und der Möglichkeit einer Beschäftigung mit öffentlichen Aufgaben.
Kristall-Palast: "Unheimliche Geschichten" mit Paul Wegener und Eugen Klöpfer.
Stadttheater Fürth: "Flucht in die Ehe".
Donnerstag, 10. November 1932
Wie das Fürther Betriebsamt zugeben musste, stimmte der Stand der Zeiger an der Uhr am
Rathausturm nicht mehr mit dem Schlagwerk ein. Die Misere war darauf zurückzuführen,
dass sich das Gegengewicht des Zeigerwerkes des westlichen Zifferblattes verändert hatte.
Durch die Uhrrenovierung im Frühjahr hatte man die Schlagwerke der anderen drei
Zifferblätter neu instandgesetzt, so dass eine Abweichung zum westlichen Zifferblatt
entstand. Man setzte nun das Zeigerwerk des westlichen Zifferblattes vorläufig außer
Betrieb.
Das Geschäft "Der Kaffee-Wölfel" in der Hindenburgstraße 6 (heute Rudolf-BreitscheidStraße) in Fürth lud für Freitag um 16 Uhr Eltern mit ihren Kindern ein, um sie durch einen
Pelzmärtel mit "Feurich-Plätzchen" zu beschenken. (Hersteller: Feurich AG in München.)
Am letzten Dienstag besichtigte der Fürther Stadtrat die Erweiterungsbauten des Fürther
Wasserwerks, wo zwei neue elektrische Pumpen installiert waren. Eine anschließende
Besichtigung galt dem Hochbehälter am Katzenstein.
Freitag, 11. November 1932
Mit der Schaufensterbeleuchtung wurde in Fürth nicht gespart. Bereits um etwa 17 Uhr
waren alle Geschäfte der Innenstadt beleuchtet. Aufgrund der hohen Arbeitslosigkeit kam es
in den Geschäftsstraßen zu starken Passantenströmen. Man konnte nur hoffen, dass die
Illumination von Waren und Preisen auf eine verstärkte Kaufkraft traf.
Die "Freiwillige Sanitätskolonne vom Roten Kreuz Fürth", die während der Tages- und
Seite:Kuntermann 1932.pdf/65
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