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Nachtzeiten Kranken- und Verletztentransporte durchführte, hatte es sich seit einigen Jahren zur Aufgabe gemacht, in den Monaten März bis Oktober an Sonn- und Feiertagen einen sogenannten "Straßenhilfsdienst" einzurichten. An den fünf Stellen äußere Schwabacher Straße 330, Flughafenstraße 128 (heute Vacher Straße) sowie in den Zentren von Dambach, Höfles und Stadeln wurden tagsüber Wachen eingerichtet. 1932 wurden die Wachen in 195 Fällen von der Bevölkerung in Anspruch genommen. Meistens handelte es sich um Notverbände oder die Behandlung von Ohnmachtsanfällen. Nur 8 Personen mussten ins Fürther Krankenhaus gebracht werden. Samstag, 12. November 1932 Die "Deutsche Luft Hansa" hatte den Nürnberg-Fürther Flughafen auch im Winterbetrieb im Fahrplan. Wie an andere Stelle bereits geschildert, hatte die "Deutsche Verkehrsflug AG" den Winterbetrieb eingestellt. Dem Fürther Flughafen blieben jedoch die drei wirtschaftlich wichtigsten Routen erhalten. Die Lufthansa flog Fürth im Winter (1. November bis 28. Februar) täglich auf der Strecke München, Nürnberg-Fürth, Halle-Leipzig und Berlin sowie auf der Strecke Nürnberg-Fürth, Frankfurt, Köln und Düsseldorf an. Des Weiteren landete dreimal pro Woche ein Flugzeug der französischen Gesellschaft "Compagnie Internationale de Navigation Aerienne" auf der Strecke Paris, Straßburg, Nürnberg-Fürth, Prag und Wien. Mit einer Rückflugermäßigung von 30% bei gleichzeitiger Lösung des Hin- und Rückflugscheines versuchte man in der Winterzeit mehr Passagiere zu gewinnen. Die Kurrende sang an diesem Samstag um 15.30 Uhr in der Wasser-, Garten-, Rosen- und Julienstraße. Der Gesang vor einer Woche hatte dem Waisenhaus 56 RM gebracht. Montag, 14. November 1932 Am Volkstrauertag zum Gedenken an die Opfer des Weltkrieges 1914-18 übernahm die Kriegergenossenschaft Fürth wie in den früheren Jahren die Federführung. Erstmalig wurden am Sonntag die Feldfahnen der ehemaligen hiesigen Regimenter beim Umzug durch die Stadt mitgeführt. Krieger- und Veteranenvereine führten den Zug an. Auch unpolitische Vereine beteiligten sich an den Feierlichkeiten, so z.B. einige Sportvereine, der Fränkische Sängerbund und so manche Innung. An Kriegerdenkmälern wurden Kränze niedergelegt, in den Fürther Kirchen Trauergottesdienste abgehalten. Am Kriegerdenkmal nahe der Fürther Auferstehungskirche hatten während der Reden Kriegshinterbliebene Anspruch auf einen Sitzplatz. Die SpVgg verlor ihr Auswärtsspiel beim FC Schweinfurt 05 vor 4000 Zuschauern mit 0:1. Zwei weitere Treffer für Schweinfurt wurden vom Schiedsrichter nicht anerkannt. Stadttheater Fürth: "Alle Wege führen zur Liebe". Dienstag, 15. November 1932 Die Arbeitszeit in den städtischen Ämtern und Betrieben Fürths wurde ab 14. November bis 13. Februar (Winterarbeitszeit) wie folgt festgesetzt: Montag bis Freitag von 8 bis 12 und von 14 bis 18.35 Uhr, an Samstagen von 8 bis 13.05 Uhr. An der verkehrsreichen Ecke am ehemaligen Ludwigsbahnhof (fast an der Bahnhofstraße) errichtete die Möbelfirma Georg Scherer eine neue Ausstellungshalle. Die Firma hatte bisher schon einen Verkaufsraum im Ludwigsbahnhof gemietet. Die Brauerei Humbser beantragte bei der Stadt Fürth die Verlängerung der Frist für den Betrieb des Sommerkellers in der Sperberstraße 199 für ein weiteres Jahr, was auch genehmigt wurde. Alhambra: "Holzapfel weiß alles" mit Gretl Theimer und Felix Bressart. Stadttheater Fürth: "Der General und das Gold". Mittwoch, 16. November 1932 Am letzten Samstag lud die SpVgg wieder zu ihrem traditionellen Ehrenabend in das