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Am Freitag hatte sich am Nachmittag an der Stadtgrenze bei der Höfener Straße ein schwerer Verkehrsunfall passiert. Ein Bierauto der Brauerei Humbser stieß dabei in einer Kurve mit einem Personenauto zusammen. Dabei kippte das Bierauto um und eine große Anzahl Bierkästen samt Inhalt ergoss sich auf die Fahrbahn. Die beiden Fahrzeugführer wurden nur leicht verletzt. Das Ergebnis war eine längere Verkehrsstörung sowie ein gewaltiger Menschenauflauf, der das Ereignis ausgiebig diskutierte. In der Nacht zum 28. Januar wurde in einem Zigaretten- und Zigarrenladen in der Fürther Hindenburgstraße (heute Rudolf-Breitscheid-Str.) vom Hausgang her nachts eingebrochen. Dabei wurden mindestens 5000 Zigaretten der Marken Ernte 23, Overstolz, Deutschmeister, Gelbe Sorte, Salem Gold, Memphis, Drama, Oberst und Zuban 6 entwendet. Über die Presse warnte man vor dem Ankauf des Diebesgutes. Stadttheater Fürth: "Der Troubadur". Dienstag, 2. Februar 1932 Die politische Nazi-Gruppierung "NSDAP, Ortsgruppe Fürth" veranstaltete am Mittwoch, 3. Februar, im Geismannsaal einen "Deutschen Tanzabend". Es spielten zwei Kapellen. Wie die "Geismann-Brauerei" mitteilte, hatte man sich entschlossen, wegen der desolaten Wirtschaftslage den "Poculator" auf zehn Tage zu begrenzen. Geplanter Beginn: 28. Februar. 1931 dauerte der Poculatorausschank im Geismannsaal bei äußerst mäßigem Geschäftsgang volle drei Wochen, was für die Brauerei mit großen Verlusten verbunden war. Ein kompletter Ausfall war jedoch zu keinem Zeitpunkt geplant. Im Kampf um die Süddeutsche Meisterschaft kam die SpVgg am Sonntag beim FC Pforzheim zu einem 3:3-Unentschieden. Tore für Fürth durch Full, Frank und Leinberger. Mittwoch, 3. Februar 1932 Sittlichkeits-Vorträge: Anlässlich einer Tagung des "Deutschen Frauen- und Mädchenbundes für die sittliche Reinheit" wurden auch in Fürth derartige Vorträge gehalten. So am Donnerstag, 4. Februar, 20 Uhr im Saal der Landeskirchlichen Gemeinschaft, Rosenstr. 5. Vortag für Erwachsene: "Sittliche Reinheit". Am 8. Februar waren die Mädchen dran im Saal der Landeskirchlichen Gemeinschaft in der Gebhardtstr. 19: "Im Kampf um die sittliche Reinheit". Der Eintritt war jeweils frei. Zu diesen Vorträgen erging von der Evangelischen Fürther Gesamtgemeinde herzliche und dringende Einladung. Das Fachgeschäft "Käse-Kraus" am Obstmarkt 2 offerierte die Stange "Romadur" zu 18 Pfennigen. Stadttheater Fürth: "Gräfin Mariza". Donnerstag, 4. Februar 1932 Im prächtig geschmückten Saal des "Park-Hotel" hielt am letzten Samstag die Privatgesellschaft "Schnappo" ihren Maskenball ab. Die drei Kapellen spielten bis in die Morgenstunden. Getreu dem Motto "Zum weißen Rössl" hatte man dazu eine Gastwirtschaft im Stil des Salzkammergutes aufgebaut. Die Veranstaltung war gemäß NZ überaus gut besucht. In einem Fürther Altersheim feierte am 2. Februar die ehemalige Geflügelhändlerin Amalie Hager ihren 96. Geburtstag. Sie war damit die älteste lebende Fürtherin. Innerhalb des "Inventurverkaufs" (Winterschlussverkauf) gab es damals die "Weiße Woche". Darunter verstand man besonders niedrige Preise für weiße zarte Damenwäsche, weiße Herrenhemden, weiße Tischdecken und Kissen usw. Freitag, 5. Februar 1932 Im Saal des Gasthauses "Zur Post" in Burgfarrnbach trafen sich etwa 150 Vertreter der Fürther Vororte Burgfarrnbach, Unterfarrnbach, Atzenhof sowie Unter- und Oberfürberg. Man