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worden waren, und wurde am 24. Juni 1982 eingeweiht.788 Außerdem war am Hardenberg-Gymnasium an der Kaiserstraße schon 1981 die neue Doppelturnhalle eingeweiht worden.789 Trotz der auf Antrag der Stadt 1979 erfolgten Verstaatlichung der in Fürth bestehenden Berufsschulen blieb der Stadtrat im Berufsschulbereich weiterhin auch organisatorisch aktiv und beschloss am 16. April 1980, an der städtischen Hans-Böckler-Schule am Tannenplatz eine neue Berufsschule für Wirtschaft mit integrierter Berufsaufbauschule einzurichten. Mit dem Schuljahr 1980/81 begann an der Hans-Böckler-Schule zudem ein Schulversuch zur Integration von Kindern mit ausländischer Staatangehörigkeit ab der 7. Klasse. Gleichzeitig wurde der Realschulzweig der Hans-Böckler-Schule um die musische Wahlfachgruppe III ergänzt.790 An den kommunalen Bemühungen zur Verbesserung der schulischen Bildung und der Vermittlungschancen auf dem Arbeits- und Ausbildungsmarkt beteiligte sich auch die Volkshochschule Fürth, indem sie 1981 einen ersten Tageslehrgang für arbeitslose ausländische Jugendliche und fortlaufende Kurse zur Alphabetisierung von Erwachsenen sowie ab 1982 alljährlich zwei Tageslehrgänge für deutsche und ausländische Jugendliche anbot.791 Inzwischen war die in den Jahren 1959 bis 1967 von der IG-Metall durch Rahmentarifverträge mit den Arbeitgebern in der Metall- und Elektroindustrie schrittweise verwirklichte Fünf-Tage-Woche, die Gewerkschaften in anderen Branchen bis Ende der 1960er/Anfang der 1970er Jahre ebenfalls erreicht hatten, auch sukzessive im Schulwesen angekommen, da der Samstagsunterricht zunehmend als dysfunktional empfunden wurde, weil er sich negativ auf die Wochenendplanungen der Familien auswirkte und keine Gleichstellung der Lehrer/innen mit den übrigen Arbeitnehmer/innen ermöglichte. Das Kultusministerium hatte deshalb ab dem Schuljahr 1969/70 den zweiten Samstag im Monat für schulfrei erklärt. Ab 1971 wurde dann der vierte Samstag im Monat ebenfalls für schulfrei erklärt, wobei die Stunden an den nicht unterrichtsfreien Samstagen nachzuholen waren. Schließlich wurde die Fünf-Tage-Woche ab dem Schuljahr 1979/80 am Heinrich-Schliemann-Gymnasium an der Königstraße nach Zustimmung von Lehrerrat, Elternbeirat und SMV generell eingeführt.792 Am Hardenberg-Gymnasium an der Kaiserstraße erfolgte die generelle Einführung der Fünf-Tage-Woche 1982.793 Im selben Jahr ging der seit 1964 in der Stadt Fürth als Referent für Schule, Kultur und Sport amtierende ehemalige bayerische Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (1954-1970) und von 1968 bis 1979 als einer von elf Gewerkschaftsvertretern in Bayerischen Senat vertretene und 788Vgl.: Heinrich-Schliemann-Gymnasium (Hrsg.), 100 Jahre Heinrich-Schliemann-Gymnasium. Fest-

jahresbericht, Fürth 1996, S.43: „Inzwischen war die Schülerzahl weiter angewachsen; mit 738 Schülern im Schuljahr 1981/82 war der Höhepunkt erreicht. Ursache dafür war unter anderem, dass von 1980 bis 1986 türkische Modellklassen, aufbauend von der 5. bis zur 8. Klasse, an unserer Schule geführt wurden.“ 789Vgl.: Hardenberg-Gymnasium Fürth (Hrsg.), 175. Schuljahr. Festschrift und Jahresbericht 2007/2008, S.24. 790Vgl.: Hans-Böckler-Schule, städtische Real- und Wirtschaftsschule (Hrsg.), Festschrift zum 100-jährigen Jubiläum, Fürth 2009, S.23; „Die musische Ausbildung hat an der HBS einen besonderen Stellenwert: Schulplatzmiete, Theatergruppe, Chor- und Instrumentengruppe.“ 791Vgl.: Volkshochschule Fürth e.V., 40 Jahre VHS 1946-1986, S.17. 792Vgl.: Heinrich-Schliemann-Gymnasium (Hrsg.), 100 Jahre Heinrich-Schliemann-Gymnasium. Festjahresbericht, Fürth 1996, S.43. 793Vgl.: Hardenberg-Gymnasium Fürth (Hrsg.), 175. Schuljahr. Festschrift und Jahresbericht 2007/2008, S.24.

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