an der Kaiserstraße das Richtfest für den Erweiterungsbau des Hardenberg-Gymnasiums statt, der dort anstelle der 1968 errichteten und im März 2006 abgebrochenen Schulpavillons entstanden war.972
Als am 9. Februar 2007 mit einer Ausstellung des Hauses der Bayerischen Geschichte
zur 1000-Jahr-Feier der ersten urkundlichen Erwähnung Fürths die feierliche Eröffnung des seit 2005 im Erdgeschoss des ehemaligen Schulgebäudes Ottostraße eingerichteten neuen Stadtmuseums stattfand, gab der seit 2003 amtierende bayerische
Staatsminister für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Thomas Goppel, in seiner
Rede den Beschluss des bayerischen Staatsregierung bekannt, der Stadt Fürth den
Titel Wissenschaftsstadt zu verleihen.973 Offiziell wurde der Stadt Fürth der Titel Wissenschaftsstadt - der 1997 erstmals von der hessischen Landesregierung an die Stadt
Darmstadt für die herausragenden wissenschaftlichen Einrichtungen und Leistungen
der dort seit 1877 bestehenden Technischen Universität vergeben worden war - von
der bayerischen Staatsregierung erst im August 2007 verliehen. Außerdem erhielten
in Bayern im August 2007 auch die Stadt Straubing und im Oktober 2016 die Stadt
Burghausen den Titel Wissenschaftsstadt.974 Zu den herausragenden wissenschaftlichen Einrichtungen zählten in Fürth neben der Neue Materialien Fürth (NMF) GmbH,
dem Zentralinstitut für Neue Materialien und Prozesstechnik (ZMP) und dem Fraunhofer-Entwicklungszentrum für Röntgentechnik (EZRT), die im Technikum in der
Uferstadt untergebracht waren, auch die Unternehmen UVEX, Kennametal, Polyic und
ab 2017 das Bayerische Polymerinstitut. Das Fraunhofer-Entwicklungszentrum für
Röntgentechnik (EZRT) zog 2013 vom ehemaligen Grundig-Gelände in der Uferstadt
in die ehemaligen Monteith-Barracks,975 wo nach dem am Jahresende 2004 durch die
Bundesvermögensverwaltung und die Stadt Fürth unterzeichneten städtebaulichen
Vertrag mittlerweile das Gewerbegebiet Golfpark entstanden war.976
Bürgermeister und Referenten für Soziales, Jugend, Gesundheit, Ausländerberatung und Sport der
Stadt Fürth gewählt. Am 31. Oktober 1993 wurde er als Beamter aus gesundheitlichen Gründen in
den vorzeitigen Ruhestand versetzt und verstarb am 11. Oktober 2001.
972Vgl. den Artikel Hardenbergler warten schon ungeduldig auf ihren Neubau. Gestern wurde Richtfest
für die 4,1 Millionen Euro teure Erweiterung des Gymnasiums in der Fürther Südstadt gefeiert, in:
Fürther Nachrichten vom 24.10.2006, Lokalteil, S.1 und den Artikel Schulcontainer werden zu Kleinholz gemacht, in: Fürther Nachrichten vom 31.03.2006, Lokalteil, S.1.
973Vgl. den Artikel Stadtmuseum Ludwig Erhard geht an den Start. Ab Samstag sind auf 1.000 Quadratmetern Ausstellungen über Fürths Geschichte und das Handwerk zu sehen, in: Fürther Nachrichten
vom 08.02.2007, Lokalteil, S.1 und den Artikel Stadtmuseum, in: www.fuertwiki.de, hier: Ausdruck
vom 15.06.2022. Siehe auch den Artikel Thomas Goppel, in: www.wikipedia.de, hier: Ausdruck vom
23.06.2022: Thomas Goppel, geboren 1947, war einer von sechs Söhnen des von 1962 bis 1978
amtierenden bayerischen Ministerpräsidenten Alfons Goppel (1905-1991). Nach dem Abitur 1966 absolvierte er von 1967 bis 1970 ein Studium zum Lehramt an Volksschulen und wurde 1982 von der
Universität Salzburg promoviert. Beruflich war Thomas Goppel von 1970 bis 1974 als Volksschullehrer tätig, von 1974 bis 2018 Landtagsabgeordneter der CSU und außerdem 1986 bis 1990 Staatssekretär für Wissenschaft und Kunst, 1990 bis 1994 Staatsminister für Bundes- und Europaangelegenheiten, 1994 bis 1998 Staatsminister für Landesentwicklung und Umweltfragen, 1998 bis 2003
Generalsekretär der CSU und 2003 bis 2008 Staatsminister für Wissenschaft, Forschung und Kunst.
974Vgl. den Artikel Wissenschaftsstadt, in: www.wikipedia.de, hier: Ausdruck vom 23.06.2022.
975Vgl. ebd. sowie den Artikel Fürther Röntgenforscher heben ab. Auf dem alten Flugplatz wird nächste
Woche das neue Entwicklungszentrum eingeweiht, in: Fürther Nachrichten vom 04.07.2013, S.29
(Lokalteil) und den Artikel Fürth und seine Forschungseinrichtungen, in: Fürther Nachrichten vom
15.09.2017, S.35 (Lokalteil).
976Vgl.: Stadt Fürth, Baureferat/Stadtplanungsamt (Hrsg.), 10 Jahre Konversion. Der Fürther Weg. Die
Entwicklung auf den ehemaligen Militärflächen im Stadtgebiet Fürth von 1995 bis 2005, Fürth 2005,
S.46. „Zum Jahresende 2004 kann endlich der lang diskutierte städtebauliche Vertrag mit dem Bund
abgeschlossen und damit die Finanzierung für die notwendigen Infrastruktureinrichtungen gesichert
werden. Auch dem Beginn der Kanal- und Straßenbaumaßnahmen steht nun nichts mehr im Wege.“
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