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damit parallel zur Einführung des achtjährigen Gymnasiums an 19 Berufs- und Fachoberschulen in allen Regierungsbezirken für Schüler/innen mit einem Mindestnotendurchschnitt von 2,5 eine 13. Klasse zur Erlangung der fachgebundenen Hochschulreife mit Kenntnissen in einer Fremdsprache oder der allgemeinen Hochschulreife mit Kenntnissein in zwei Fremdsprachen eingeführt worden, jedoch nur auf eine relativ geringe Resonanz gestoßen. Um die Teilnahmebereitschaft zu erhöhen, wurde der Schulversuch zu Beginn des Schuljahres 2007/2008 mit einem auf 2,8 reduzierten Mindestnotendurchschnitt in 26 Klassen aller Fachrichtungen an verschiedenen Standorten und einem den Oberstufen der Gymnasien angeglichenen Bewertungssystem von 0 bis 15 Punkten, das seit dem Schuljahr 2006/2007 das zuvor an Berufs- und Fachoberschulen geltende Notensystem von 1 bis 6 abgelöst hatte, erneut und mit größerer Resonanz gestartet. Der Schulversuch mit einem auf 2,8 reduzieren Mindestnotendurchschnitt, an dem sich auch die Berufs- und Fachoberschule an der Amalienstraße/Dambacher Straße in Fürth beteiligte, wurde schon nach einem Jahr beendet und die 13. Klasse mit Schuljahresbeginn 2008/2009 zum festen Bestandteil aller Berufs- und Fachoberschulen, die fortan als Berufliche Oberschulen Bayern (BOB) bezeichnet wurden.983 Kurz vor der allgemeinverbindlichen Einführung einer 13. Klasse zum Erwerb einer fachgebundenen oder allgemeinen Hochschulreife an allen Berufs- und Fachoberschulen war die über die Ausbildungsrichtungen Technik, Wirtschaft/Verwaltung und Sozialwesen verfügende Berufs- und Fachoberschule an der Amalienstraße/Dambacher Straße in Fürth am 1. Juli 2008 nach Max-Grundig benannt worden,984 der damals 100 Jahre alt geworden wäre und als Rundfunkpionier und Unternehmer die wirtschaftliche Entwicklung und die Bildung und Ausbildung in der Stadt seit der unmittelbaren Nachkriegszeit bis Mitte der 1980er Jahre erheblich mitgeprägt hatte.985 Während sich in Fürth schon im Januar 2007 gezeigt hatte, dass an den örtlichen Schulen mehr Büchergeld zusammengekommen war als zur Beschaffung von Büchern nötig gewesen wäre,986 wurde im Verlauf des Jahres 2007 offensichtlich auch den Landtagsabgeordneten der CSU bewusst, dass das im Herbst 2005 für maximal zwei Kinder je Familie in Höhe von 20 Euro an Grundschulen und.in Höhe von 40 Euro 983Vgl. den Artikel Fachoberschulen, in: www.wikipedia.de, hier: Ausdruck vom 29.10.2020. Siehe auch

den Artikel 13. Klasse, in: www.mgs-fuerth.de, hier: Ausdruck vom 30.10.2020 und den Artikel FOSSchüler pauken für die Uni. Fachoberschule bietet bald 13. Klasse an. Erweiterungsbau verzögert sich erneut, in: Fürther Nachrichten vom 02.03.2007, Lokalteil, S.3. 984Vgl. den Artikel Max-Grundig-Schule, in: www.fuerthwiki.de, hier: Ausdruck vom 05.07.2020. 985Vgl. den Artikel Max Grundig, in: www.wikipedia.de, hier: Ausdruck vom 14.07.2021. Max Grundig (1908-1989) war der Sohn eines 1920 an den Folgen einer Blinddarmoperation verstorbenen Lagerverwalters der Fahrradfabrik Hercules in Nürnberg und hatte nach Abschluss der Volksschule 1922 eine Lehre als Einzelhandelskaufmann bei der Heizungsinstallationsfirma Jean Hilpert in Nürnberg begonnen. Nach der ersten Rundfunksendung in Deutschland, die am 23. Oktober 1923 aus dem 1908 als Bürogebäude Potsdamer Straße 4 in Berlin erbauten „Vox-Haus“ ausgestrahlt wurde, befasste sich Max Grundig als 16-jähriger Jugendlicher in seiner Freizeit ab 1924 mit der neuen Rundfunktechnik und baute sich mit gekauften Teilen selbst ein erstes Detektor-Empfangsgerät. Als Rundfunkenthusiast besuchte er 1926 im Auftrag seines Chefs, Max Hilpert, die dritte Deutsche Funkausstellung in Berlin und übernahm danach die Leitung der Filiale der Firma Hilpert in Fürth. Am 1. November 1930 kündigte er seinen Arbeitsvertrag und eröffnete am 15. November 1930 zusammen mit einem Geschäftspartner im Anwesen Sternstraße 4 die Firma Radio-Vertrieb Fürth Grundig & Wurzer OHG, womit die Unternehmensgeschichte der Firma Grundig begann. Siehe dazu auch den Artikel Der Mann der Marktwirtschaft. Vor 100 Jahren kam der Rundfunkpionier Max Grundig zur Welt. Aus einem kleinen Laden wurde ein Konzern mit 40 000 Menschen, in: Fürther Nachrichten vom 03.05.2008, Hauptteil, S.5. 986Vgl. den Artikel Büchergeld liegt auf den Konten. Auch in Fürth haben Schulen mehr gesammelt als nötig, in: Fürther Nachrichten vom 11.01.2007, Lokalteil, S.1.

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