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In Fürth existieren die ersten Unterlagen der Gründungszeit aus dem Jahr [[1925]]. Es liegen dem Kreisverband erste Mitgliederlisten vor, aus denen das Bestehen einer organisierten Gruppe abzuleiten ist. Ab 1933 existiert eine Bezirksgruppe in Fürth, deren Vorsitzender kein geringer war als der NS-Oberbürgermeister [[Franz Jakob]]. Die Verflechtung der [[NSDAP]] mit dem Bund Naturschutz war nicht nur in Bayern gegeben, sondern auch in Fürth. Von der Bezirksgruppe wurde [[1933]] eine Ortsgruppe abgesondert, die im Januar [[1933]] 49 Mitglieder hatte. Die Aktivitäten waren am Anfang noch überschaubar: man sammelte die Beiträge ein, verteilte die Mitgliederzeitschrift und evtl. war die Gruppe an der Katalogisierung von Naturdenkmälern im Stadtgebiet beteiligt. Letzteres lässt sich nicht mehr zweifelsfrei klären. Auch sonst tritt die Ortsgruppe nicht sonderlich in Erscheinung.<ref>Bund Naturschutz: Fürths Umweltgewissen - 50 Jahre Bund Naturschutz - Kreisgruppe Fürth - 1949 - 1999; städtebilder-fotoarchiv und verlag, fürth-mitte, 1999, S. 3</ref>
 
In Fürth existieren die ersten Unterlagen der Gründungszeit aus dem Jahr [[1925]]. Es liegen dem Kreisverband erste Mitgliederlisten vor, aus denen das Bestehen einer organisierten Gruppe abzuleiten ist. Ab 1933 existiert eine Bezirksgruppe in Fürth, deren Vorsitzender kein geringer war als der NS-Oberbürgermeister [[Franz Jakob]]. Die Verflechtung der [[NSDAP]] mit dem Bund Naturschutz war nicht nur in Bayern gegeben, sondern auch in Fürth. Von der Bezirksgruppe wurde [[1933]] eine Ortsgruppe abgesondert, die im Januar [[1933]] 49 Mitglieder hatte. Die Aktivitäten waren am Anfang noch überschaubar: man sammelte die Beiträge ein, verteilte die Mitgliederzeitschrift und evtl. war die Gruppe an der Katalogisierung von Naturdenkmälern im Stadtgebiet beteiligt. Letzteres lässt sich nicht mehr zweifelsfrei klären. Auch sonst tritt die Ortsgruppe nicht sonderlich in Erscheinung.<ref>Bund Naturschutz: Fürths Umweltgewissen - 50 Jahre Bund Naturschutz - Kreisgruppe Fürth - 1949 - 1999; städtebilder-fotoarchiv und verlag, fürth-mitte, 1999, S. 3</ref>
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[[1938]] wird erstmalig in Fürth ein 50 Meter breiter Streifen am Ostufer der [[Regnitz]] von [[Friedhof|Fürther Friedhof]] bis [[Stadeln]] unter Naturschutz gestellt. Ob dies auf Initiative der Ortsgruppe geschah oder einfach von Amts wegen entstand, und der 1. Vorsitzende dies als Erfolg des Ortsverbandes verkaufte, ist ebenfalls nicht geklärt. In der Jubiläumsausgabe zum 50-jährigen Bestehen des Vereins in Fürth schreibt [[1999]] Arno Pfeiffenberger über die Rolle des Bundes Naturschutz in Fürth folgendes:
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[[1938]] wird erstmalig in Fürth ein 50 Meter breiter Streifen am Ostufer der [[Regnitz]] von [[Friedhof|Fürther Friedhof]] bis [[Stadeln]] unter Naturschutz gestellt. Ob dies auf Initiative der Ortsgruppe geschah oder einfach von Amts wegen entstand, und der 1. Vorsitzende dies als Erfolg des Ortsverbandes verkaufte, ist ebenfalls nicht geklärt. In der Jubiläumsausgabe zum 50-jährigen Bestehen des Vereins in Fürth schreibt [[1999]] [[Arno Pfeifenberger]] über die Rolle des Bundes Naturschutz in Fürth folgendes:
 
: ''Die Rolle des Bund Naturschutzes im NS-Staat war generell keine rühmliche, und Fürth machte hier keine Ausnahme. Wegen der engen Verflechtung von staatlichen Institutionen und Naturschutz ging die "Gleichschaltung" reibungslos über die Bühne. "Der Bund Naturschutz war keine Oppositionsbewegung, nationalsozialistisches Gedankengut ... lief seinen Zielen nicht zuwider, seine Sprache hatte der BN schnell verinnerlicht." Auch die Fürther Dokumente aus jener Zeit beweisen dies. Man darf aber nicht unterstellen, dass die BN-Mitglieder fanatische Anhänger der nationalsozialistischen Idee waren. Sie erhofften sich vielmehr von der Regierung, die den Begriff "Heimat" so oft gebrauchte, einen besseren Schutz der "Heimatnatur". Das Reichnaturschutzgesetz von 1935 schien ein vielversprechender Anfang zu sein.''"<ref>Bund Naturschutz: Fürths Umweltgewissen - 50 Jahre Bund Naturschutz - Kreisgruppe Fürth - 1949 - 1999; städtebilder-fotoarchiv und verlag, fürth-mitte, 1999, S. 3</ref>   
 
: ''Die Rolle des Bund Naturschutzes im NS-Staat war generell keine rühmliche, und Fürth machte hier keine Ausnahme. Wegen der engen Verflechtung von staatlichen Institutionen und Naturschutz ging die "Gleichschaltung" reibungslos über die Bühne. "Der Bund Naturschutz war keine Oppositionsbewegung, nationalsozialistisches Gedankengut ... lief seinen Zielen nicht zuwider, seine Sprache hatte der BN schnell verinnerlicht." Auch die Fürther Dokumente aus jener Zeit beweisen dies. Man darf aber nicht unterstellen, dass die BN-Mitglieder fanatische Anhänger der nationalsozialistischen Idee waren. Sie erhofften sich vielmehr von der Regierung, die den Begriff "Heimat" so oft gebrauchte, einen besseren Schutz der "Heimatnatur". Das Reichnaturschutzgesetz von 1935 schien ein vielversprechender Anfang zu sein.''"<ref>Bund Naturschutz: Fürths Umweltgewissen - 50 Jahre Bund Naturschutz - Kreisgruppe Fürth - 1949 - 1999; städtebilder-fotoarchiv und verlag, fürth-mitte, 1999, S. 3</ref>   
  
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