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Version vom 1. März 2016, 09:41 Uhr
Fürth entstand als eine königliche Gründung zur Zeit der Fränkischen Landnahme. Fürth war zuerst nur ein Versorgungs-, Verwaltungs- und Militärstützpunkt für die Fränkisch-deutschen Könige. Mit der Zeit siedelten sich Handwerker und Händler an, die Siedlung Fürth entstand.
Den ersten großen Einschnitt in seiner Entwicklung erlebte Fürth mit dem 1. November 1007, als es als Königsort an das Bistum Bamberg verschenkt wurde, und nur noch für dessen Versorgung zuständig war.
Was Fürth in seiner Entwicklung mehrere Jahrhunderte prägte, war die Besonderheit der Dreiherrschaft.
Im Mittelalter und am Anfang der Neuzeit wuchs die Fürther Bevölkerung wegen der zahlreichen Kriege, Seuchen und Hungersnöte nur langsam. Im Dreißigjährigen Krieg verlor der Ort etwa die Hälfte seiner Bewohner. Als kroatische Soldaten Fürth 1634 anzündeten, brannte der Ort mehrere Tage lang und wurde dabei fast vollständig zerstört. Am Ende des Krieges lebten in der Stadt nur noch ca. 800 Menschen. 1685 siedelten sich Hugenotten und reformierte Christen aus Frankreich in Fürth an. Um 1700 war der Wiederaufbau abgeschlossen und die Bevölkerungszahl stieg wieder auf rund 6.000.
Mit Beginn der Industrialisierung im 19. Jahrhundert begann ein starkes Bevölkerungswachstum. 1800 hatte Fürth ca. 12.000 Einwohner, bis 1895 vervierfachte sich diese Zahl auf 47.000. Im Jahre 1950 überschritt die Einwohnerzahl der Stadt aufgrund starker Flüchtlingsströme nach dem 2. Weltkrieg die Grenze von 100.000, wodurch Fürth zur Großstadt wurde. Im April 2008 lebten in der Stadt nach Fortschreibung des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung rund 114.500 Menschen. Damit ist Fürth nach Nürnberg die zweitgrößte Stadt Mittelfrankens sowie die siebentgrößte Stadt Bayerns. Das Landesamt für Statistik gab am 2. Juni 2013 bekannt, dass die Bevölkerung sich im Jahr 2012 erneut erhöht hat. Zum Stand März 2013 lebten 118.544 Menschen in Fürth. Laut dem Amt für Statistik ist Fürth neben Augsburg aktuell die Einzige Großstadt Bayerns, deren Einwohnerzahl gestiegen ist. Im Vergleich dazu hat Nürnberg im Jahr 2012 ein Minus von 20.517 und Erlangen ein Minus von 2.014 Einwohnern verzeichnen müssen. Der Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung kommentierte das Ergebins mit den Worten, dass „wir uns bei aller Freude über mehr Fürtherinnen und Fürther und die damit verbundenen höheren Finanzmittel jedoch im Klaren sein müssen, dass unsere Stadt die Grenzen des Wachstums in absehbarer Zeit erreichen wird. Diese Tatsache und die damit verbundenen Folgen machen eine öffentliche Diskussion notwendig.“[1] Am 22. November 2013 meldete die Stadt Fürth über ihren Facebookauftritt den 120.000 Einwohner, in dem Fall eine junge Frau aus Unterfranken. Als Begrüßungsgeschenk gab es den neuen Stadtfüher "Fürth Jetzt"" und Freikarten für das Fürthermare[2].
Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1818 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter beziehungsweise der Stadtverwaltung selbst. Die Angaben beziehen sich ab 1843 auf die „Ortsanwesende Bevölkerung“, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1987 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“. Vor 1843 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.
Siehe auch
Einzelnachweise
Tabelle
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¹ Volkszählungsergebnis |