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* [[23. Februar]]: Die erste '''Synagoge''' der [[Fiorda|Jüdischen Gemeinde Fürth]], die später sogenannte "[[Synagoge|Altschul]]", wird eingeweiht. Unter großer und fröhlicher Anteilnahme der ganzen Fürther Bevölkerung.
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* Am 27. Juli kaufte die israelitische Gemeinde den ersten Platz zur Anlegung eines Friedhofs von der Witwe von Hannß Lohmann.<ref>[[Adressbuch von 1819]], S. 163</ref>
==Personen==
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==Fronmüllerchronik==
:''Damals erbauten sie auch die jetzt noch stehende Hauptsynagoge, welche 1617 eröffnet wurde. Eine Aufzeichnung hierüber sagt Folgendes: „Sonntag Lätare den 23. Februar 1617 haben die Juden zu Fürth, deren allda viel sindt, ihre [[Synagoge]], welche sie uff des Herrn Joachim Ernst, Markgraffen zu Brandenburg-Anspach erlaubnuß uff desselbigen Grund und Boden, welchen sie wol theuer bezalen müßen, allda zu Fürth mit großen Unkosten von neuem erbaut, erstemals betzogen und eingeweihet, dahin eine große menge Volks von Alten und Jungen von Christlichen mannen und Frawen zusammenkommen, welche gesehen und gehöret, wie immer ein Jüdischer Rabbi dem anderen nach uff die Cantzel gestiegen, und nach ihrer Weise und ihrer Ebreische Sprach gebettet.“ Bald nachher stiftete die Familie Gumberts den kostbaren Vorhang, welcher die zehen Gebote verhüllt und den Ueberzug über die Gesetzesrolle. Der Vorsänger Elkana hatte beide mit großem Fleiß für die israelitische Gemeinde in Amsterdam verfertigt. Als letztere sie als zu kostbar zurückgeschickt, kauften sie die Gumberts um 1200 fl. und stifteten sie in die Synagoge. Auch verehrte der Rabbi Henoch Levi aus Wien als Beweis seiner Dankbarkeit für erhaltene Schutzaufnahme ein schön geschriebenes Zehngebot. Endlich stiftete die Familie Fränkel von Wien aus gleichem Motive einen schönen messingenen Leuchter, worin das ewige Licht brannte. - Neben dem jüdischen Spital, in welchem die Kranken und Kindbetterinnen auf Gemeindekosten durch dazu gewählte Pfleger und einen jüdischen Arzt verpflegt wurden, lag der Anfangs kleine Friedhof, der aber am 27. Juli 1617 durch den Ankauf des Schindangerplatzes von Hans Lehmanns Wasenmeisters-Wittwe, später eines Grundstückes, das dem Bierbrauer Singer gehörte, vergrößert wurde. Am 2. September 1617 wurde in Fürth die hundertjährige Reformationsfeier begangen. [...].''<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1871, S. 58 f</ref>
==Einzelnachweise==
<references />

Aktuelle Version vom 12. April 2017, 11:19 Uhr

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Bauten

Vorlage:Chronikeintrag

  • 23. Februar: Die erste Synagoge der Jüdischen Gemeinde Fürth, die später sogenannte "Altschul", wird eingeweiht. Unter großer und fröhlicher Anteilnahme der ganzen Fürther Bevölkerung.
  • Am 27. Juli kaufte die israelitische Gemeinde den ersten Platz zur Anlegung eines Friedhofs von der Witwe von Hannß Lohmann.[1]

Personen

Es ist aktuell keine Person verzeichnet, die 1617 geboren wurde.
Es ist aktuell keine Person verzeichnet, die 1617 gestorben ist.

Fronmüllerchronik

Damals erbauten sie auch die jetzt noch stehende Hauptsynagoge, welche 1617 eröffnet wurde. Eine Aufzeichnung hierüber sagt Folgendes: „Sonntag Lätare den 23. Februar 1617 haben die Juden zu Fürth, deren allda viel sindt, ihre Synagoge, welche sie uff des Herrn Joachim Ernst, Markgraffen zu Brandenburg-Anspach erlaubnuß uff desselbigen Grund und Boden, welchen sie wol theuer bezalen müßen, allda zu Fürth mit großen Unkosten von neuem erbaut, erstemals betzogen und eingeweihet, dahin eine große menge Volks von Alten und Jungen von Christlichen mannen und Frawen zusammenkommen, welche gesehen und gehöret, wie immer ein Jüdischer Rabbi dem anderen nach uff die Cantzel gestiegen, und nach ihrer Weise und ihrer Ebreische Sprach gebettet.“ Bald nachher stiftete die Familie Gumberts den kostbaren Vorhang, welcher die zehen Gebote verhüllt und den Ueberzug über die Gesetzesrolle. Der Vorsänger Elkana hatte beide mit großem Fleiß für die israelitische Gemeinde in Amsterdam verfertigt. Als letztere sie als zu kostbar zurückgeschickt, kauften sie die Gumberts um 1200 fl. und stifteten sie in die Synagoge. Auch verehrte der Rabbi Henoch Levi aus Wien als Beweis seiner Dankbarkeit für erhaltene Schutzaufnahme ein schön geschriebenes Zehngebot. Endlich stiftete die Familie Fränkel von Wien aus gleichem Motive einen schönen messingenen Leuchter, worin das ewige Licht brannte. - Neben dem jüdischen Spital, in welchem die Kranken und Kindbetterinnen auf Gemeindekosten durch dazu gewählte Pfleger und einen jüdischen Arzt verpflegt wurden, lag der Anfangs kleine Friedhof, der aber am 27. Juli 1617 durch den Ankauf des Schindangerplatzes von Hans Lehmanns Wasenmeisters-Wittwe, später eines Grundstückes, das dem Bierbrauer Singer gehörte, vergrößert wurde. Am 2. September 1617 wurde in Fürth die hundertjährige Reformationsfeier begangen. [...].[2]

Einzelnachweise