Lorenz Kraußold: Unterschied zwischen den Versionen
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Er rückte "früh von der starren Luthernachfolge seines Freundes [[Wilhelm Löhe]] ab..., und als Mitglied zahlreicher Ausschüsse äußerte sich K. häufig literarisch zu gottesdienstlichen Problemen und anderen kirchlichen Zeitfragen."<ref>Deutsche Biographie (aufgerufen am 14. Februar 2016) - [http://www.deutsche-biographie.de/sfz45008.html Kraußold, Lorenz]</ref> | Er rückte "früh von der starren Luthernachfolge seines Freundes [[Wilhelm Löhe]] ab..., und als Mitglied zahlreicher Ausschüsse äußerte sich K. häufig literarisch zu gottesdienstlichen Problemen und anderen kirchlichen Zeitfragen."<ref>Deutsche Biographie (aufgerufen am 14. Februar 2016) - [http://www.deutsche-biographie.de/sfz45008.html Kraußold, Lorenz]</ref> | ||
Kraußold hatte entscheidenden Anteil an der liturgischen und kirchenmusikalischen Erneuerung, mit der Bayern den anderen deutschen Landeskirchen voranging. 1854 wurde Kraußold Konsistorialrat und Hauptprediger in Bayreuth. Seine zunehmende Hinneigung zu liberaler Theologie (anscheinend unter dem Einfluss seines Sohnes Max und Richard Wagners) verhinderte Kraußolds Berufung in das Oberkonsistorium nach München. 1864 gab er in Bayreuth ein "Bayreuther Sonntagsblatt" heraus <ref>Gerhard Müller, Horst Weigelt, Wolfgang Zorn: ''Handbuch der Geschichte der Evangelischen Kirche in Bayern - Band II. - 1800 - 2000''; 2000, Seite 119</ref> | Kraußold hatte entscheidenden Anteil an der liturgischen und kirchenmusikalischen Erneuerung, mit der Bayern den anderen deutschen Landeskirchen voranging <ref>daher wurde er auch im Erlanger Promotionsverzeichnis von 1743-1885, Seite 20 als ''Hymnologe'' aufgeführt.</ref>. 1854 wurde Kraußold Konsistorialrat und Hauptprediger in Bayreuth. Seine zunehmende Hinneigung zu liberaler Theologie (anscheinend unter dem Einfluss seines Sohnes Max und Richard Wagners) verhinderte Kraußolds Berufung in das Oberkonsistorium nach München. 1863 wurde er Leiter des Historischen Vereins von Oberfranken. 1864 gab er in Bayreuth ein "Bayreuther Sonntagsblatt" heraus <ref>Gerhard Müller, Horst Weigelt, Wolfgang Zorn: ''Handbuch der Geschichte der Evangelischen Kirche in Bayern - Band II. - 1800 - 2000''; 2000, Seite 119</ref>. | ||
==Ehrungen== | |||
1852 wurde Lorenz Kraußold der Titel "Dr. phil. h. c." von der Universität Erlangen verliehen. Diesen Titel erhielt er wegen seiner Verdienste um die evangelische Kirche und zum 30jährigen Dienstjubiläum <ref>siehe Erlanger Promotionsverzeichnis von 1743-1885, Seite 20, in: ''ERLANGER FORSCHUNGEN - Sonderreihe Band 14,1''.</ref> | |||
==Werke== | ==Werke== | ||
* ''Abschieds-Predigt über 1. Korinth. 4, 1.2. gehalten in der Stadtkirche zu Fürth am Neujahres-Nachmittag 1831 von Lorenz Kraußold, bisherigem Pfarrvikar daselbst.'' Nürnberg, in der Raw´schen Buchhandlung 1831 - [http://www.mdz-nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bsb10463070-9 zum Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek] | * ''Abschieds-Predigt über 1. Korinth. 4, 1.2. gehalten in der Stadtkirche zu Fürth am Neujahres-Nachmittag 1831 von Lorenz Kraußold, bisherigem Pfarrvikar daselbst.'' Nürnberg, in der Raw´schen Buchhandlung 1831 - [http://www.mdz-nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bsb10463070-9 zum Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek] |
Aktuelle Version vom 11. November 2021, 19:40 Uhr
- Vorname
- Lorenz
- Nachname
- Kraußold
- Geschlecht
- männlich
- Geburtsdatum
- 9. Februar 1803
- Geburtsort
- Mistelgau
- Todesdatum
- 22. Oktober 1881
- Todesort
- Bayreuth
- Beruf
- Stadtpfarrer
Dr. Lorenz Kraußold (geb. 9. Februar 1803 in Mistelgau; gest. 22. Oktober 1881 in Bayreuth), war für ein Jahr bei einem ihm verwandten Pfarrer Vikar in Muggendorf und erstmalig in Fürth als Pfarrvikar von 1829 - 1831 bei dem 80-jährigen Fronmüller. Nach seiner ersten Pfarrstelle in Unteraufsees / Dekanat Bamberg wurde Kraußold 1835 auf die neugeschaffene Predigerstelle der Auferstehungskirche berufen [1]. Diese war damals als 5. Pfarrstelle an St. Michael assoziiert. Zwei Jahre darauf wurde Kraußold im April 1837 auf die ebenfalls neugeschaffene 4. Pfarrstelle ernannt und rückte 1846 auf die 3. Pfarrstelle vor und war nach wenigen Jahren bis 1854 dann 2. Pfarrer von St. Michael [2].
Leben und Wirken
Er rückte "früh von der starren Luthernachfolge seines Freundes Wilhelm Löhe ab..., und als Mitglied zahlreicher Ausschüsse äußerte sich K. häufig literarisch zu gottesdienstlichen Problemen und anderen kirchlichen Zeitfragen."[3]
Kraußold hatte entscheidenden Anteil an der liturgischen und kirchenmusikalischen Erneuerung, mit der Bayern den anderen deutschen Landeskirchen voranging [4]. 1854 wurde Kraußold Konsistorialrat und Hauptprediger in Bayreuth. Seine zunehmende Hinneigung zu liberaler Theologie (anscheinend unter dem Einfluss seines Sohnes Max und Richard Wagners) verhinderte Kraußolds Berufung in das Oberkonsistorium nach München. 1863 wurde er Leiter des Historischen Vereins von Oberfranken. 1864 gab er in Bayreuth ein "Bayreuther Sonntagsblatt" heraus [5].
Ehrungen
1852 wurde Lorenz Kraußold der Titel "Dr. phil. h. c." von der Universität Erlangen verliehen. Diesen Titel erhielt er wegen seiner Verdienste um die evangelische Kirche und zum 30jährigen Dienstjubiläum [6]
Werke
- Abschieds-Predigt über 1. Korinth. 4, 1.2. gehalten in der Stadtkirche zu Fürth am Neujahres-Nachmittag 1831 von Lorenz Kraußold, bisherigem Pfarrvikar daselbst. Nürnberg, in der Raw´schen Buchhandlung 1831 - zum Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
- Das Betbüchlein Lutheri. (....) herausgegeben von Lorenz Kraußold. Wohlfeile Ausgabe, Fürth J. Ludwig Schmid´s Buchhandlung - zum Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
- Historisches und historisch-geographisches Lehr- und Lesebüchlein für deutsche Schulen von L. Kraußold, Pfarrer und Schul-Inspektor. 1843, Verlag der Friedr. Korn´schen Buchhandlung in Nürnberg und Fürth - zum Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
- Warum sind wir heute im Hause des Herrn? Predigt am Theresientage 1845. Gehalten von Pf. L. Kraußold, Fürth, 1845, Verlag von J. Ludwig Schmid´s Buchhandlung. Julius Volkhart´scher Druck - zum Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
- Gedächtnißpredigt zur dreihundertjährigen Feier des Todes Dr. M. Luthers von L. Kraußold, evangelisch lutherischem Pfarrer in Fürth. 1846. Verlag von J. Ludwig Schmid´s Buchhandlung. Druck von Julius Volkhart - zum Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
- Vom alten protestantischen Choral, seinem rhythmischen Bau und seiner Wiederherstellung. Eine musicalische Abhandlung (...) von L. Kraußold, evang. luth. Pf. z. Fürth, 1847, Verlag von J. Ludwig Schmid´s Buchhandlung. Schnellpressendruck Kunstmann Erlangen - zum Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
- Blüthensammlung deutscher Lesestücke für die Jugend. von L. Kraußold, Pfarrer, Schulinspector und Vorstand des Marieninstituts zu Fürth. Erstes Bändchen. Fürth, Verlag von J. Ludw. Schmid´s Buchhandlung, 1850 - zum Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
- Ich befehle euch Gott und dem Worte seiner Gnade, Abschiedspredigt am 1. p. Trin. 1854 gehalten in der Stadtkirche zu Fürth - zum Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
Einzelnachweise
- ↑ Fronmüllerchronik, 1887, S. 257
- ↑ Dieter Wölfel: "Lebenserinnerungen eines Fürther Pfarrers". In: Fürther Heimatblätter, 1983/1, S. 4f
- ↑ Deutsche Biographie (aufgerufen am 14. Februar 2016) - Kraußold, Lorenz
- ↑ daher wurde er auch im Erlanger Promotionsverzeichnis von 1743-1885, Seite 20 als Hymnologe aufgeführt.
- ↑ Gerhard Müller, Horst Weigelt, Wolfgang Zorn: Handbuch der Geschichte der Evangelischen Kirche in Bayern - Band II. - 1800 - 2000; 2000, Seite 119
- ↑ siehe Erlanger Promotionsverzeichnis von 1743-1885, Seite 20, in: ERLANGER FORSCHUNGEN - Sonderreihe Band 14,1.
Siehe auch
Literatur
- Dieter Wölfel: "Lebenserinnerungen eines Fürther Pfarrers", in: Fürther Heimatblätter, 1983/1, S. 1-10