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Er kam als zweites Kind des Glasbelegers und späteren Schreiners Johann Friedrich Segitz (1841–1919) und seiner Ehefrau Anna Barbara, geborene Knott (1848–1913) in der Mühlgasse 14 (ab 1890 [[Mühlstraße 2]]) zur Welt. Taufpate war der Fürther Wirt und Metallschläger Thomas Dänzer.<ref name="KB-Tf"/> | Er kam als zweites Kind des Glasbelegers und späteren Schreiners Johann Friedrich Segitz (1841–1919) und seiner Ehefrau Anna Barbara, geborene Knott (1848–1913) in der Mühlgasse 14 (ab 1890 [[Mühlstraße 2]]) zur Welt. Taufpate war der Fürther Wirt und Metallschläger Thomas Dänzer.<ref name="KB-Tf"/> | ||
Am 1. Juli 1887 trat Thomas Segitz eine Lehre als Grabsteinhauer bei Jakob Hitz in der „Erlangerlandstraße“ 5 b (Erlanger Straße 42) an. Mitte August 1889 wurde er von der Lehre frei gesprochen; als junger Geselle arbeitete er nun bis Anfang Dezember beim Baumeister [[Max Mayer]]. Im Jahr 1890 war Segitz in den ersten drei Monaten bei [[Wilhelm Krämer]] beschäftigt, dann wechselte er Ende März zum Bauunternehmen von [[Georg Kißkalt]]. Bei ihm blieb er bis Oktober 1893, als er seinen Militärdienst antreten musste.<ref>Familienbogen Segitz, Johann Thomas Friedrich; StadtAFÜ Sign.-Nr. A. 4. 5</ref> | Am 1. Juli 1887 trat Thomas Segitz eine Lehre als Grabsteinhauer bei Jakob Hitz in der „Erlangerlandstraße“ 5 b (Erlanger Straße 42) an. Mitte August 1889 wurde er von der Lehre frei gesprochen; als junger Geselle arbeitete er nun bis Anfang Dezember beim Baumeister [[Max Mayer]]. Im Jahr 1890 war Segitz in den ersten drei Monaten bei [[Wilhelm Krämer]] beschäftigt, dann wechselte er Ende März zum Bauunternehmen von [[Georg Kißkalt]]. Bei ihm blieb er bis Oktober 1893, als er seinen Militärdienst antreten musste.<ref name="FB-TS">Familienbogen Segitz, Johann Thomas Friedrich; StadtAFÜ Sign.-Nr. A. 4. 5</ref> | ||
Segitz wurde Soldat bei der 3. Kompanie des 2. Pionier-Bataillons in Speyer. Nach einem Jahr, am 17. Oktober 1894, wurde er zum Unteroffizier befördert, im Oktober 1896 zum Sergeant ernannt. Er erhielt die Landwehr-Dienstauszeichnung 2. Klasse sowie 1895 und 1897 das Schützenabzeichen. Am 11. November 1898 wurde er zur Reserve entlassen.<ref>Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Abt. IV Kriegsarchiv, Kriegsstammrollen 1914 - 1918; Band 16434; 17636, 3</ref> Nach seiner Rückkehr arbeitete Segitz kurze Zeit bei der Fa. [[Ammersdörfer und Haas|Ammersdörfer & Haas]], Ende Januar 1899 wurde er dann Bauführer bei [[Georg Bauer]]. | Segitz wurde Soldat bei der 3. Kompanie des 2. Pionier-Bataillons in Speyer. Nach einem Jahr, am 17. Oktober 1894, wurde er zum Unteroffizier befördert, im Oktober 1896 zum Sergeant ernannt. Er erhielt die Landwehr-Dienstauszeichnung 2. Klasse sowie 1895 und 1897 das Schützenabzeichen. Am 11. November 1898 wurde er zur Reserve entlassen.<ref>Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Abt. IV Kriegsarchiv, Kriegsstammrollen 1914 - 1918; Band 16434; 17636, 3</ref> Nach seiner Rückkehr arbeitete Segitz kurze Zeit bei der Fa. [[Ammersdörfer und Haas|Ammersdörfer & Haas]], Ende Januar 1899 wurde er dann Bauführer bei [[Georg Bauer]]. | ||
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* 1899: Fabrikstraße 12<ref>Adressbuch von 1901</ref> (ab 19. Aug. 1899) | |||
* 1901: Schwabacher Straße 150<ref>Adressbuch von 1903</ref> (ab 1. Juli 1901) | |||
* 1903: Salzstraße 24<ref>Adressbücher von 1905, 1907</ref> (ab 6. Sept. 1903; Eigentümer) | |||
* 1907: Ludwigstraße 51<ref>Adressbücher von 1909, 1911, 1913</ref> (ab 2. Juli 1907; Eigentümer) | |||
* 1920: Ludwigstraße 32<ref>Adressbücher von 1926, 1931, 1935</ref> (ab 10. Juli 1920; Eigentümer) | |||
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Version vom 1. Dezember 2023, 16:57 Uhr
Johann Thomas Friedrich Segitz (geb. 21. Dezember 1872 in Fürth[1]; gest. 20. März 1942 ebenda[2]) war ein Fürther Bauführer, Bauunternehmer und Architekt; er gehörte zu den im frühen 20. Jahrhundert besonders aktiven Baumeistern in Fürth.[3]
Leben
Er kam als zweites Kind des Glasbelegers und späteren Schreiners Johann Friedrich Segitz (1841–1919) und seiner Ehefrau Anna Barbara, geborene Knott (1848–1913) in der Mühlgasse 14 (ab 1890 Mühlstraße 2) zur Welt. Taufpate war der Fürther Wirt und Metallschläger Thomas Dänzer.[1]
Am 1. Juli 1887 trat Thomas Segitz eine Lehre als Grabsteinhauer bei Jakob Hitz in der „Erlangerlandstraße“ 5 b (Erlanger Straße 42) an. Mitte August 1889 wurde er von der Lehre frei gesprochen; als junger Geselle arbeitete er nun bis Anfang Dezember beim Baumeister Max Mayer. Im Jahr 1890 war Segitz in den ersten drei Monaten bei Wilhelm Krämer beschäftigt, dann wechselte er Ende März zum Bauunternehmen von Georg Kißkalt. Bei ihm blieb er bis Oktober 1893, als er seinen Militärdienst antreten musste.[4]
Segitz wurde Soldat bei der 3. Kompanie des 2. Pionier-Bataillons in Speyer. Nach einem Jahr, am 17. Oktober 1894, wurde er zum Unteroffizier befördert, im Oktober 1896 zum Sergeant ernannt. Er erhielt die Landwehr-Dienstauszeichnung 2. Klasse sowie 1895 und 1897 das Schützenabzeichen. Am 11. November 1898 wurde er zur Reserve entlassen.[5] Nach seiner Rückkehr arbeitete Segitz kurze Zeit bei der Fa. Ammersdörfer & Haas, Ende Januar 1899 wurde er dann Bauführer bei Georg Bauer.
Bei seinem Militärdienst in der Rheinpfalz hatte er wohl auch seine Braut kennengelernt, die in Neustadt an der Haardt, heute Neustadt an der Weinstraße, wohnende Anna ‚Maria‘ Sophia Süss (geb. 24. September 1871 in Neustadt a. d. Hdt.), Tochter der Schuhmachermeisters-Eheleute Michael Süss und Elisabeta, geborene Maesel. Am 1. Juli 1899 stellte Thomas Segitz beim Stadtmagistrat ein Verehelichungsgesuch. Nach üblicher Abfrage der Strafregister – das Paar war unbescholten – und öffentlicher Bekanntmachung an beiden Wohnorten genehmigte der Fürther Magistrat am 3. August gegen Gebühr von 27 Mark die Verehelichung.[6] Die Eheschließung fand am 12. August 1899 in Neustadt a. d. Hdt. im Bürgermeisteramt, wo man ihm zugleich seinen Staatsbürgereid abnahm, und in der katholischen Pfarrkirche St. Marien statt. Die Ehe blieb kinderlos.
Das Fürther Bürgerrecht beantragte der junge Ehemann am 9. Oktober 1899, welches ihm drei Tage später anstandslos verliehen wurde.
In der Gemeindewahl am 14. Dezember 1914 wurde er aus der Vorschlagsliste C (Fortschrittliche Volkspartei, Nationalliberale Partei, Zentrum und Innungen) als Gemeindebevollmächtigter gewählt.[7] Er gehörte für Treu Fürth auch dem Stadtrat 1919–1922 und 1922–1925 an.
Werke
Architekt
Objekt | Architekt | Bauherr | Baujahr | Akten-Nr. | Baustil | |
---|---|---|---|---|---|---|
Salzstraße 1 | Mietshaus | Thomas Segitz | Thomas Segitz | 1902 | D-5-63-000-1166 | Neurenaissance |
Salzstraße 24 | Mietshaus in Ecklage, ehemals mit „Restauration Zur Ludwigskrone“ | Thomas Segitz | Thomas Segitz | 1903 | D-5-63-000-1172 | Neu-Nürnberger-Stil |
Salzstraße 3 | Mietshaus | Thomas Segitz | Thomas Segitz | 1903 | D-5-63-000-1168 | Neurenaissance |
Salzstraße 5 | Mietshaus | Thomas Segitz | Thomas Segitz | 1904 | D-5-63-000-1170 | Neurenaissance |
Schwabacher Straße 150 | Mietshaus in Ecklage | Georg Bauer Thomas Segitz | Georg Bauer | 1900 | D-5-63-000-1284 | Neu-Nürnberger-Stil |
Bauherr
Adressen[4]
- 1898: Schwabacher Straße 80 (bei Eltern)
- 1899: Fabrikstraße 12[8] (ab 19. Aug. 1899)
- 1901: Schwabacher Straße 150[9] (ab 1. Juli 1901)
- 1903: Salzstraße 24[10] (ab 6. Sept. 1903; Eigentümer)
- 1907: Ludwigstraße 51[11] (ab 2. Juli 1907; Eigentümer)
- 1920: Ludwigstraße 32[12] (ab 10. Juli 1920; Eigentümer)
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Kirchenbücher St. Michael, Taufen 1872–1875, S. 157
- ↑ Kirchenbücher St. Paul, Bestattungen 1932–1944, S. 242
- ↑ nach Heinrich Habel: Denkmäler in Bayern – Stadt Fürth, S. XXXI, 258
- ↑ 4,0 4,1 Familienbogen Segitz, Johann Thomas Friedrich; StadtAFÜ Sign.-Nr. A. 4. 5
- ↑ Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Abt. IV Kriegsarchiv, Kriegsstammrollen 1914 - 1918; Band 16434; 17636, 3
- ↑ “Akten des Stadtmagistrats Fürth. Betreff: Segitz Joh. Thomas Friedr., Bauführer von hier. Gesuch um Ausfertigung des Verehelichungszeugnisses. 1899.“; StadtAFÜ Sign.-Nr. Fach 18 a/S 2438
- ↑ Rieß-Chronik, Tageseintragungen 1914, S. 145/146
- ↑ Adressbuch von 1901
- ↑ Adressbuch von 1903
- ↑ Adressbücher von 1905, 1907
- ↑ Adressbücher von 1909, 1911, 1913
- ↑ Adressbücher von 1926, 1931, 1935