Lippmann Bendit: Unterschied zwischen den Versionen

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|Vorname=Lippmann Ludwig
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|Geburtsort=Fürth
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|Todesort=Nürnberg
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|Religion=jüdisch
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[[Kommerzienrat]] '''Lippmann Ludwig Bendit''' (geb. 5. Oktober [[1825]] in Fürth, gest. 9. März [[1908]] in Nürnberg) war ein Sohn von [[Mayer Bendit]] und Enkelsohn des Firmengründers [[Seligman Bendit]]. Lippmann Bendit war seit dem [[7. Juni]] [[1854]] mit [[Jeannette Bendit|Jeannette Rothschild]] verheiratet <ref>Angaben siehe [[Gisela Naomi Blume]]: ''[[Der alte jüdische Friedhof in Fürth (Buch)]] - 1607 - 2007'', 2007; Seite 371</ref>.
[[1865]] baute er sich ein großes Wohn- und Fabrikgebäude im damaligen [[Kohlenmarkt]] Nr. 4.<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 336</ref>


[[Beruf::Kommerzienrat]] '''Lippmann Ludwig Bendit''' (geb. [[1825]] in Fürth, gest. [[1908]] in Nürnberg) war ein Sohn von [[Mayer Bendit]] und Enkelsohn des Firmengründers [[Seligman Bendit]]. Lippmann Bendit war verheiratet mit [[Jeannette Bendit|Jeannette Bendit geb. Rothschild]].  
Michael Müller schreibt über ihn:
::''"Lippmann (Ludwig) Bendit war die starke, die überragende Persönlichkeit in der Führung und beim Ausbau der Firma. Von [[1839]] bis zu seiner Ansässigmachung [[1852]] war er im Geschäft des Vaters tätig, zunächst als Lehrling und dann als Commis. Was er anstrebte, war eine Konzession als Spiegelglashändler en gros. Am [[5. August]] [[1852]] bestand er die Prüfung für dieses Metier vor der Ansbacher Prüfungs-Commission mit „ausgezeichnet“. Von der Witwe Voegele Bendit, der Frau seines Onkels [[Abraham Bendit|Abraham]], übernahm er als Nachrücker deren Matrikelstelle am [[25. Oktober]] [[1852]]. Zeitgleich erhielt er die Konzession zum Großhandel mit Spiegelglas und die Lizenz zum Glasbelegen. Für den Start hatte ihn sein Vater mit 6.000 fl ausgestattet. Gemeinsam mit seinem Bruder [[Jachiel Bendit|Jachiel]] war er Gesellschafter der [[1852]] gegründeten und am [[13. September]] [[1862]] in das Gesellschaftsregister zu Fürth eingetragenen Offenen Handelsgesellschaft [[Seligman Bendit & Söhne]]. [...]. Für seine unternehmerischen Leistungen und sein soziales Engagement wurde dem 75jährigen Lippmann Bendit am [[1. Januar]] [[1901]] der Titel eines [[Kommerzienrat]]es verliehen. [...]. Die letzten sechs Lebensjahre hatte er als Witwer gelebt. Seine Frau [[Jeannette Bendit|Jeannette]] war bereits [[1902]] gestorben. "''<ref>Michael Müller: ''Seligman Bendit & Söhne Spiegelglas- und Fensterglas-Fabriken''- In: [[Fürther Geschichtsblätter]], Heft 2/[[2006]] und 3/[[2006]], 56. Jg., S. 14f und S. 27. - [http://www.alemannia-judaica.de/images/Images%2083/Kopie%20von%20Seligman%20Bendit%20endg.%201.pdf online]</ref>


Michael Müller schreibt über ihn:
[[1898]] errichtete er zusammen mit seinem Bruder [[Carl Bendit]] anlässlich der 100-Jahr-Feier der Firmengründung die "L. und C. Bendit'sche Stiftung" mit einem Kapital von 100.000 Mark.<ref>''Fürth 1887-1900, Käppner-Chronik, Teil 1''. Hrsg: Bernd Jesussek, 2015, S. 68</ref>
::''"Lippmann (Ludwig) Bendit war die starke, die überragende Persönlichkeit in der Führung und beim Ausbau der Firma. Von [[1839]] bis zu seiner Ansässigmachung [[1852]] war er im Geschäft des Vaters tätig, zunächst als Lehrling und dann als Commis. Was er anstrebte, war eine Konzession als Spiegelglashändler en gros. Am [[5. August]] [[1852]] bestand er die Prüfung für dieses Metier vor der Ansbacher Prüfungs-Commission mit „ausgezeichnet“. Von der Witwe Voegele Bendit, der Frau seines Onkels [[Abraham Bendit|Abraham]], übernahm er als Nachrücker deren Matrikelstelle am [[25. Oktober]] [[1852]]. Zeitgleich erhielt er die Konzession zum Großhandel mit Spiegelglas und die Lizenz zum Glasbelegen. Für den Start hatte ihn sein Vater mit 6.000 fl ausgestattet. Gemeinsam mit seinem Bruder [[Jachiel Bendit|Jachiel]] war er Gesellschafter der [[1852]] gegründeten und am [[13. September]] [[1862]] in das Gesellschaftsregister zu Fürth eingetragenen Offenen Handelsgesellschaft [[Seligman Bendit & Söhne]]. [...]. Für seine unternehmerischen Leistungen und sein soziales Engagement wurde dem 75jährigen Lippmann Bendit am [[1. Januar]] [[1901]] der Titel eines [[Kommerzienrat]]es verliehen. [...]. Die letzten sechs Lebensjahre hatte er als Witwer gelebt. Seine Frau [[Jeanette Bendit|Jeanette]] war bereits [[1902]] gestorben. "''<ref>Michael Müller: ''Seligman Bendit & Söhne Spiegelglas- und Fensterglas-Fabriken''- In: [[Fürther Geschichtsblätter]], Heft 2/[[2006]] und 3/[[2006]], 56. Jg., S. 14f und S. 27.'' - [http://www.alemannia-judaica.de/images/Images%2083/Kopie%20von%20Seligman%20Bendit%20endg.%201.pdf online abrufbar]</ref>
[[1902]] gründete er zu Ehren seiner Frau die [[Jeanette Bendit’sche Wohltätigkeitsstiftung]].


[[1902]] wurde die [[Jeanette Bendit’sche Wohltätigkeitsstiftung]] gegründet.
Lippmann Ludwig Bendit starb am Montag, [[9. März]] [[1908]] in Nürnberg und wurde auf dem [[Jüdischer Friedhof#Alter Jüdischer Friedhof Fürth|Alten jüdischen Friedhof]] begraben <ref>siehe [[Gisela Naomi Blume]]: ''[[Der alte jüdische Friedhof in Fürth (Buch)]] - 1607 - 2007'', 2007; Seite 371</ref>.


==Siehe auch==
==Siehe auch==
* [[Mayer Bendit]]
* [[Mayer Bendit]]
* [[Seligman Bendit & Söhne]]
* [[Seligman Bendit & Söhne]]
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==Einzelnachweise==
==Einzelnachweise==
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<references />
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Aktuelle Version vom 29. Januar 2024, 02:07 Uhr

Kommerzienrat Lippmann Ludwig Bendit (geb. 5. Oktober 1825 in Fürth, gest. 9. März 1908 in Nürnberg) war ein Sohn von Mayer Bendit und Enkelsohn des Firmengründers Seligman Bendit. Lippmann Bendit war seit dem 7. Juni 1854 mit Jeannette Rothschild verheiratet [1]. 1865 baute er sich ein großes Wohn- und Fabrikgebäude im damaligen Kohlenmarkt Nr. 4.[2]

Michael Müller schreibt über ihn:

"Lippmann (Ludwig) Bendit war die starke, die überragende Persönlichkeit in der Führung und beim Ausbau der Firma. Von 1839 bis zu seiner Ansässigmachung 1852 war er im Geschäft des Vaters tätig, zunächst als Lehrling und dann als Commis. Was er anstrebte, war eine Konzession als Spiegelglashändler en gros. Am 5. August 1852 bestand er die Prüfung für dieses Metier vor der Ansbacher Prüfungs-Commission mit „ausgezeichnet“. Von der Witwe Voegele Bendit, der Frau seines Onkels Abraham, übernahm er als Nachrücker deren Matrikelstelle am 25. Oktober 1852. Zeitgleich erhielt er die Konzession zum Großhandel mit Spiegelglas und die Lizenz zum Glasbelegen. Für den Start hatte ihn sein Vater mit 6.000 fl ausgestattet. Gemeinsam mit seinem Bruder Jachiel war er Gesellschafter der 1852 gegründeten und am 13. September 1862 in das Gesellschaftsregister zu Fürth eingetragenen Offenen Handelsgesellschaft Seligman Bendit & Söhne. [...]. Für seine unternehmerischen Leistungen und sein soziales Engagement wurde dem 75jährigen Lippmann Bendit am 1. Januar 1901 der Titel eines Kommerzienrates verliehen. [...]. Die letzten sechs Lebensjahre hatte er als Witwer gelebt. Seine Frau Jeannette war bereits 1902 gestorben. "[3]

1898 errichtete er zusammen mit seinem Bruder Carl Bendit anlässlich der 100-Jahr-Feier der Firmengründung die "L. und C. Bendit'sche Stiftung" mit einem Kapital von 100.000 Mark.[4] 1902 gründete er zu Ehren seiner Frau die Jeanette Bendit’sche Wohltätigkeitsstiftung.

Lippmann Ludwig Bendit starb am Montag, 9. März 1908 in Nürnberg und wurde auf dem Alten jüdischen Friedhof begraben [5].

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Angaben siehe Gisela Naomi Blume: Der alte jüdische Friedhof in Fürth (Buch) - 1607 - 2007, 2007; Seite 371
  2. Fronmüllerchronik, 1887, S. 336
  3. Michael Müller: Seligman Bendit & Söhne Spiegelglas- und Fensterglas-Fabriken- In: Fürther Geschichtsblätter, Heft 2/2006 und 3/2006, 56. Jg., S. 14f und S. 27. - online
  4. Fürth 1887-1900, Käppner-Chronik, Teil 1. Hrsg: Bernd Jesussek, 2015, S. 68
  5. siehe Gisela Naomi Blume: Der alte jüdische Friedhof in Fürth (Buch) - 1607 - 2007, 2007; Seite 371

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