Carl Bendit

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Carl Bendit (geb. 18. Dezember 1827, gest. 25. Juni 1899) war ein Sohn von Mayer Bendit und dessen Ehefrau Vögele Fanni Ullmann, sowie Enkelsohn des Firmengründers Seligman Bendit. Er war seit dem 24. Dezember 1855 mit Fanni Putzel verheiratet, mit der er acht Kinder hatte [1]. Drei seiner Söhne, Siegfried (29. Oktober 1857 – 1924), Meier Max (4. Januar 1861 -? ) und Ludwig (Louis) (24. März 1862 – 1958), wanderten nach England aus, nahmen um 1900 die englische Staatsangehörigkeit an und etablierten sich in London als Importgeschäftsinhaber.

Michael Müller schreibt über ihn:

"Carl Bendit erlernte das Glashandelsgewerbe wie sein Bruder im väterlichen Geschäft zwischen 1841 und 1844. Gut 10 Jahre war er dann bei seinem Vater als Commis tätig, vertrat die Firma auf den Messen in Frankfurt/M. sowie Leipzig und besuchte als Reisender Fernkunden. Im September 1854 traf er den Entschluss zur Selbständigkeit und legte im Oktober in Ansbach die Prüfung zum Manufakturwarenhandel ab. Anders als bei seinem Bruder Lippmann reichte es nur zu einem „befähigt“ im Urteil der Prüfer. Ein Jahr nach seiner Prüfung konnte er am 26. Oktober 1855 die Matrikel 318/253 von der Witwe des Altkleiderhändlers Jacob Kaufmann Kohler (käuflich?) übernehmen. Jetzt war er Schutzbürger geworden und hatte die Konzession zum Manufakturwarenhandel „en detail“ erhalten. Über ein Startkapital aus der Hand seines Vaters geben die Quellen keine Hinweise. Immerhin brachte seine spätere Frau Fanny Putzel aus Altenkunstadt (bei Coburg) eine Mitgift von 10.000 fl in die Ehe ein, die dem Geschäft zugute kommen sollte."[2]

1897 wurde die Fanny C. Bendit’sche Stiftung gegründet, 1898 die Lippmann & Carl Bendit’sche Stiftung und 1901 die Carl Bendit’sche Wohltätigkeitsstiftung.

Carl Bendit starb am 25. Juni 1899 und wurde auf dem Alten jüdischen Friedhof begraben [3]. Sein Sohn Moritz "schied Anfang Mai 1900 aus der Firma aus. Er war entmündigt worden und lebte bis zu seinem Tode 1916 in einer Kuranstalt – einer Nervenheilanstalt - in Neufriedenheim bei München. Damit war die Beteiligung des Familienzweiges von Carl Bendit an der Firma jäh beendet worden."[4]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Angaben siehe Gisela Naomi Blume: Der alte jüdische Friedhof in Fürth (Buch) - 1607 - 2007, 2007; Seite 353
  2. Michael Müller: Seligman Bendit & Söhne Spiegelglas- und Fensterglas-Fabriken, in: Fürther Geschichtsblätter, Heft 2/2006 und 3/2006, 56. Jg., S. 15. - zur pdf-Datei
  3. siehe Gisela Naomi Blume: Der alte jüdische Friedhof in Fürth (Buch) - 1607 - 2007, 2007; Seite 353
  4. Michael Müller: Seligman Bendit & Söhne Spiegelglas- und Fensterglas-Fabriken, in: Fürther Geschichtsblätter, Heft 2/2006 und 3/2006, 56. Jg., S. 26. - zur pdf-Datei

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