Helene-Lange-Gymnasium: Unterschied zwischen den Versionen

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* Alexandra Voigt: ''„Hoffentlich ein Jahrhundertbau“''. In: Fürther Nachrichten vom 8. November 2023 (Druckausgabe)
* Alexandra Voigt: ''„Hoffentlich ein Jahrhundertbau“''. In: Fürther Nachrichten vom 8. November 2023 (Druckausgabe)
* ''Das neue HLG wird ein Jahrhundertbau''. In: [[INFÜ]], Nr. 21 vom 22. November 2023, S. 8 – [https://www.fuerth.de/PortalData/1/Resources/fuertherrathaus/stadtzeitung_online/stadtzeitung2023/2023-21-infue.pdf#page=5 PDF-Datei]
* ''Das neue HLG wird ein Jahrhundertbau''. In: [[INFÜ]], Nr. 21 vom 22. November 2023, S. 8 – [https://www.fuerth.de/PortalData/1/Resources/fuertherrathaus/stadtzeitung_online/stadtzeitung2023/2023-21-infue.pdf#page=5 PDF-Datei]
* Armin Leberzammer: ''Plötzlich eine Nummer kleiner''. In: Fürther Nachrichten vom 31. Mai 2024 (Druckausgabe)


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==

Version vom 31. Mai 2024, 16:53 Uhr

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Das Helene-Lange-Gymnasium, Mai 2019
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Das Helene-Lange-Gymnasium (Tannenstraße 19) ist ein staatliches Gymnasium in Fürth und wird in Kurzform als HLG bezeichnet. Die Schule besuchen im Durchschnitt ca. 1 600 Schüler*innen. Der aktuelle Schulleiter ist Herr Markus Drechsel.

Name

Das Gymnasium wurde nach der Lehrerin und Frauenrechtlerin Helene Lange (1848–1930) benannt.

Geschichte

Das Helene-Lange-Gymnasium wurde 1907 vom Städtischen Bauamt (Stadtbaurat Otto Holzer) als Mädchenlyzeum, also „Höhere Mädchenschule“ erbaut, nachdem sich der Stadtschulrat Bernhard Bauer dafür eingesetzt hatte. Denn bis dahin gab es in der Stadt Fürth keine höhere Schule für Mädchen, sondern nur Privatinstitute. Abitur konnten die Schülerinnen an dieser Schule sogar erst ab 1941 machen. Vorher war das nur an einer der beiden Höheren Jungenschulen möglich.[1] Nach dem Zweiten Weltkrieg beherbergte das Gebäude kurzzeitig die High School für die Kinder der in der Region stationierten US-Soldaten. Seit 1952 war es Mädchenrealgymnasium. Ab 1966 stand es unter dem Namen Helene-Lange-Gymnasium als Neusprachliches Gymnasium Mädchen und Jungen offen. Ab 2021 soll das Gymnasium für ca. 90 Millionen Euro von Grund auf saniert werden. Die Gebäude aus den 1970er Jahren - im Stil des Brutalismus - sollen abgerissen und durch Neubauten ersetzt werden. Eine Sechsfach-Sporthalle wird an Stelle der alten Halle errichtet. Der Altbau bleibt unberührt und soll mit einer gläsernen Brücke mit den neuen Gebäuden verbunden werden.[2] Die Pläne stoßen auf ein geteiltes Echo: Während Schulleitung und Sportvereine weitere Verzögerungen durch Nachbesserungen der Planung befürchten, kritisieren Anwohner aus ökologischen und ästhetischen Gründen die Absicht, zahlreiche Bäume durch eine auf den Blockrand erweiterte Bebauung zu ersetzen.

Schulprofil

Heute wird am Helene-Lange-Gymnasium in drei Zweigen unterrichtet, im naturwissenschaftlich-technologischen Zweig, im sozialwissenschaftlichen sowie im sprachlichen Zweig. Das HLG ist Seminarschule für die Fächer Biologie, Chemie, Sozialkunde, Englisch, Psychologie, Kunsterziehung, Mathematik und Physik.

Die erste Pflichtfremdsprache ist grundsätzlich Englisch, in der 6. Klasse können sich die Schülerinnen und Schüler für Latein oder Französisch als zweite Pflichtfremdsprache entscheiden. Im sprachlichen Zweig wird ab der 8. Jahrgangsstufe Spanisch als dritte Fremdsprache angeboten. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, im Rahmen des ergänzenden Angebots am Helene-Lange-Gymnasium auch Sprachen wie Schwedisch oder Chinesisch zu erlernen.

Beschreibung des Baudenkmals

Zweigeschossiger, dreiflügeliger Sandsteinbau mit Mansardwalmdach, Zwerchgiebeln und polygonalem Eckerker, in historisierenden Formen, von Otto Holzer, Nordteil 1906/07, Südteil 1908/09; Bauplastik von Josef Köpf, gleichzeitig; Turnhalle, erdgeschossiger Sandsteinbau mit Terrassendach, gleichzeitig; Einfriedung, Sandsteinquadermauer und Sandsteinpfeiler, gleichzeitig.

Neubau und Sanierung des Gymnasiums

Anfang Februar 2022 befürworteten Schulausschuss und Bauausschuss jeweils einstimmig das mit 121 Millionen Euro veranschlagte Großprojekt "Neubau und Sanierung des HLG". Inzwischen, Stand 13. April 2023, wird mit rund 158 Millionen Euro kalkuliert.[3] Die Vorplanungen wurden dem Stadtrat Mitte des Monats zur Abstimmung vorgelegt. Neben Abriss und Neubau des bisherigen 70er-Jahre-Neubaugebäudes fallen auch Kosten für die Sanierung des Altbaus sowie eine klimaneutrale Wärmeversorgung und die zentrale Lüftungsanlage an. In Zukunft soll es so möglich sein, mehr Kinder und Jugendliche zu unterrichten als bisher. Die Dachflächen werden begrünt, Regenwasser soll aufgefangen werden, eine Photovoltaikanlage liefert Strom, die Wärmeerzeugung soll mittels Eisspeicher und Pelletheizung klimaneutral werden. Das neue Schulgebäude erhält eine Tiefgarage und eine Sechsfach-Sporthalle, die möglichst tief eingegraben werden soll, um das Stadtbild nicht zu sehr zu beeinträchtigen.[4] Baubeginn ist für Frühjahr 2024 mit der Aushebung der Baugrube für die neue Sporthalle geplant. Der 70er-Jahre-Komplex soll im Herbst 2028 abgerissen werden. Insgesamt wird von einer Bauzeit bis in Jahr 2032 hinein ausgegangen.[3] Die Stadt führt stellt die wesentlichen Informationen zum Projekt online zur Verfügung.[5]

Beginn der Abriss- und Rodungsarbeiten im Oktober 2023

Im Oktober 2023 wurden die Bäume entlang der Turnhalle bzw. Jakobinenstraße gerodet. Gleichzeitig begannen die Abrissarbeiten der ersten Gebäudeteile statt. So wurde das sog. Ufo an der Jakobinenstraße entkernt und abgetragen.

Auszeichnungen

Im Juli 2018 wurde die Schule mit dem Titel "Fairtrade School" ausgezeichnet. Hierzu musste sich die Schule im Vorfeld für die Auszeichnung bewerben und nachhaltig unter Beweis stellen, dass sich an der Schule ein sog. Fairtrade-Team etabliert hat. Dieses Team hat zur Aufgabe, u. a. den überwiegenden Verkauf und Verzehr von fair gehandelten Produkten an der Schule sicherzustellen, aber auch in mindestens zwei verschiedenen Klassenstufen in mindestens zwei verschiedenen Fächern den Fairtrade-Gedanken näher zu bringen. Nach erfolgreicher Überprüfung erhielt die Schule am 5. Juli 2018 das Siegel.

Für das Lernkonzept Food-Cube – BioLebensmittelproduktion in der Stadt wurde das Helene-Lange-Gymnasium mit dem Zukunftspreis der Stadt Fürth des Jahres 2022 ausgezeichnet. Bei dem Aquaponik-Projekt auf dem Schulhof übernehmen Karpfen das Düngen beim Anbau etwa von Brokkoli, Tomaten, Gurken und Kohl rings um ihr Aquarium. Die Pflanzen wiederum helfen bei der Reinigung des Wassers von den für die Fische giftigen Stoffwechselprodukten.[6]

Bekannte Lehrer und Lehrerinnen

Bekannte Schüler

Schulleiter

  • 2016 - 2023: Martin Pfeifenberger
  • seit 2023: Markus Drechsel

Literatur

  • Städtisches Mädchenrealgymnasium mit Handelsschule Fürth, Bayern: Jahres-Bericht des Städtischen Mädchenrealgymnasiums mit Real- und Handelsschule
  • Städt. Mädchen-Realgymnasium Fürth, Fürth Eigenverlag, 1957
  • Städtisches Mädchenrealgymnasium Fürth, Bayern: Jahresbericht des Städtischen Mädchenrealgymnasiums Fürth in Bayern. 1958/59 (1959) - 1964/65 (1965). Fürth in Bayern: Städtisches Mädchenrealgymnasium, 1959
  • Helene-Lange-Gymnasium Fürth, Bayern: Jahresbericht / Helene-Lange-Gymnasium Fürth über das Schuljahr .... - 1965/66. Fürth, 1966
  • Helene-Lange-Gymnasium. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 172
  • Helene Lange Gymnasium 1907 - 1982: Festschrift 75 Jahre Helene Lange Gymnasium, Fürth Eigenverlag, 1982
  • Gesamtschule Fürth, Bayern: Jahresbericht über das Schuljahr ... / Gesamtschule Fürth, Helene-Lange-Gymnasium, Mathematisch-Naturwissenschaftliches Gymnasium, Neusprachliches Gymnasium, Sozialwissenschaftliches Gymnasium. 1986/87. Fürth: Gesamtschule, 1987 (bis 1990/91 (1991) unter dem Titel: Gesamtschule Fürth, Bayern)
  • Helene-Lange-Gymnasium Fürth, Bayern: Jahresbericht über das Schuljahr ... / Helene-Lange-Gymnasium Fürth, Europäisches Gymnasium, Neusprachliches Gymnasium, Mathematisch-Naturwissenschaftliches Gymnasium, Sozialwissenschaftliches Gymnasium. 1991/92. Fürth: Helene-Lange-Gymnasium, 1992

Lokalberichterstattung

  • Johannes Alles: Ein Neuer an der Spitze des Fürther Helene-Lange-Gymnasiums. In: Fürther Nachrichten‎ vom 1. März 2016 - online
  • Johannes Alles: Fürths neue Rekordbaustelle. In: Fürther Nachrichten vom 5. Juli 2019 (Druckausgabe) bzw. 90 Millionen Euro: HLG wird Fürths neue Rekord-Baustelle. In: nordbayern.de vom 6. Juli 2019 - online
  • Großer Wurf für Fürther Bildungslandschaft. In: Fürth StadtZeitung, Nr. 14 vom 17. Juli 2019, S. 1 und 23 – PDF-Datei
  • Johannes Alles: HLG-Anwohner sind in Aufruhr. In: nordbayern.de vom 21. Juli 2019 - online
  • Wolfgang Händel: Schulneubauten rütteln Fürth durch. In: Fürther Nachrichten vom 7. August 2019 (Druckausgabe) bzw. Fürth: Heftige Diskussionen über aufwendige Schulneubauten. In: nordbayern.de vom 8. August 2019 - online
  • hän: HLG-Neubau - Bürgerinitiative wendet sich gegen Schulpläne. In: Fürther Nachrichten vom 19. Oktober 2019 (Druckausgabe) bzw. nordbayern.de vom 20. Oktober 2019 - online
  • Johannes Alles: Bäume sind der Turnhalle im Weg. In: Fürther Nachrichten vom 27. November 2019 (Druckausgabe) bzw. HLG: Bäume sind der Turnhalle im Weg. In: nordbayern.de vom 28. November 2019 - online
  • Wolfgang Händel: Bahn frei für die Sechsfachhalle. In: Fürther Nachrichten vom 15. April 2020 (Druckausgabe) bzw. Trotz Protest: Sechsfach-Halle wird am HLG gebaut. In: nordbayern.de vom 15. April 2020 - online
  • Andreas Dalberg:121 Millionen: Viel Lob für das Fürther Mega-Schulprojekt. In: Fürther Nachrichten vom 7. Februar 2022 - online
  • Andreas Dalberg: HLG: Bäume sind nicht zu retten. In: Fürther Nachrichten vom 22. Februar 2022 (Druckausgabe)
  • Wolfgang Händel: Grundsatzbeschluss zum HLG: "Allerhöchste Eisenbahn" und "historischer Tag" für die Schule. In: nordbayern.de vom 22. Februar 2022 - online
  • Wolfgang Händel: Kosten für Bauvorhaben explodieren. In: Fürther Nachrichten vom 16. Januar 2023 (Druckausgabe)
  • Wolfgang Händel: HLG: „Wir bauen keine goldenen Wasserhähne”. In: Fürther Nachrichten vom 20. Januar 2023 (Druckausgabe)
  • Wolfgang Händel: „So soll das neue HLG aussehen”. In: Fürther Nachrichten vom 13. April 2023 (Druckausgabe)
  • Wolfgang Händel: „HLG: Stadt bietet Info-Kampagne und Newsletter”. In: Fürther Nachrichten vom 19. April 2023 (Druckausgabe)
  • Alexandra Voigt: Mammutprojekt wirft Schatten voraus. In: Fürther Nachrichten vom 29. Juni 2023 (Druckausgabe)
  • Wolfgang Händel: HLG: Abriss und Rodungen stehen bevor. In: Fürther Nachrichten vom 6. Oktober 2023 (Druckausgabe)
  • Wolfgang Händel, Thomas Scherer: Neben der Schule fielen 26 Bäume. In: Fürther Nachrichten vom 14. Oktober 2023 (Druckausgabe)
  • Alexandra Voigt: „Hoffentlich ein Jahrhundertbau“. In: Fürther Nachrichten vom 8. November 2023 (Druckausgabe)
  • Das neue HLG wird ein Jahrhundertbau. In: INFÜ, Nr. 21 vom 22. November 2023, S. 8 – PDF-Datei
  • Armin Leberzammer: Plötzlich eine Nummer kleiner. In: Fürther Nachrichten vom 31. Mai 2024 (Druckausgabe)

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Barbara Ohm: Durch Fürth geführt, Band 1 - Die Stadt zwischen den Flüssen. VKA Verlag Fürth, 1999, 2005, 1991, S. 140.
  2. Großer Wurf für Fürther Bildungslandschaft. In: Fürth StadtZeitung, Nr. 14 vom 17. Juli 2019, S. 23
  3. 3,0 3,1 "So soll das neue HLG aussehen", Fürther Nachrichten vom 13. April 2023, seite 25
  4. Andreas Dalberg:121 Millionen: Viel Lob für das Fürther Mega-Schulprojekt. In: Fürther Nachrichten vom 7. Februar 2022
  5. Projektseite, zuletzt abgerufen am 13. April 2023
  6. Claudia Ziob: Zukunftspreis: Das sind die Preisträger. In: Fürther Nachrichten vom 19. Mai 2023 (Druckausgabe)

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