Hans Schiller: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Hans Schiller''' (geb. [[31. Oktober]] [[1902]] in [[Fürth]]; gest. [[5. November]] [[1991]] in Fürth) war Stadtgartendirektor in Fürth. Er gestaltete den [[Stadtpark]] neu, war Mitinitiator und Planer der Gartenschau "[[Grünen und Blühen]]" im Jahr [[1951]] sowie Mitbegründer der Kreisgruppe Fürth des [[Bund Naturschutz]] (1949). Ihm zu Ehren wurde eine Büste im Rosengarten des Stadtparks errichtet und der Hauptweg vom Fontänenhof zum [[Grünflächenamt]] 2006 als [[Hans-Schiller-Allee]] benannt.
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In Fürth bewarb er sich erfolgreich auf die Stelle als Leiter des [[Stadtgartenamt]]es. In diesem Amt gestaltete er die Grünanlagen im Stadtgebiet neu, wie beispielsweise die [[Konrad-Adenauer-Anlage]] an der [[Fürther Freiheit]] oder das Sommerbad am [[Scherbsgraben]]. Höhepunkt seines Schaffens war [[1951]] die Neugestaltung des [[Stadtpark]]s für die Gartenschau [[Grünen und Blühen]] und [[1961]] die Erweiterung im Rahmen einer Begradigung der [[Pegnitz]]. Im Jahre [[1960]] fand er Aufnahme in die Fürther [[Freimaurerloge Zur Wahrheit und Freundschaft|Freimaurerloge „Zur Wahrheit und Freundschaft“]].


Der Schutz von Landschaft und Natur waren Schiller ein Anliegen. Schiller war [[1949]] eines der wieder gegründeten Kreisgruppe Fürth im [[Bund Naturschutz]], deren Vorsitzender er bis [[1955]] und von [[1966]] bis [[1978]] war. Schiller wird angerechnet, dass in Fürth die Flussauen von [[Pegnitz]] und [[Rednitz]] beinahe unangetastet blieben, entgegen den geplanten Straßenausbauarbeiten einer autoversessenen Zeit in den 60er und 70er Jahren - siehe [[Schächterle-Plan]].
Der Schutz von Landschaft und Natur waren Schiller ein Anliegen. Schiller war [[1949]] eines der Mitglieder der wieder gegründeten Kreisgruppe Fürth im [[Bund Naturschutz]], deren Vorsitzender er bis [[1955]] und von [[1966]] bis [[1978]] war. Schiller wird angerechnet, dass in Fürth die Flussauen von [[Pegnitz]] und [[Rednitz]] beinahe unangetastet blieben, entgegen den geplanten Straßenausbauarbeiten einer autoversessenen Zeit in den 60er und 70er Jahren - siehe [[Schächterle-Plan]].


== Schillerband ==
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== Schillerbüste ==
== Schillerbüste ==
Im [[Rosengarten]] steht seit 2007 eine [[Wikipedia: Herme|Herme]] mit einer Büste von Schiller. Im Gegensatz zu Angaben in den Fürther Nachichten und der Stadt Fürth ist nicht [[Eva Hermann]] die Urheberin der Büste, sondern [[Gudrun Kunstmann]]. Hermann fertigte einen Gipsabdruck einer von Kunstmann gestalteten Terakotta-Büste an und mit dieser einen Abguss. Als Beleg können u.a. die Initialien Kunstmanns auf der Rückseite der Büste im Rosengarten gelten.<ref>Vgl. z.B. Sabine Strickstrock: ''Schiller hat die Natur wieder im Blick''. In: Fürther Nachrichten vom 26. Juli 2007 - [https://www.nordbayern.de/region/fuerth/schiller-hat-die-natur-wieder-im-blick-1.820836 online abrufbar]; Stadt Fürth vom 30. Juli 2007: Erinnerung an Stadtgartendirektor - [https://www.fuerth.de/home/leben-in-fuerth/newsarchiv/archiv-2007/erinnerung-an-stadtgartendirektor.aspx online abrufbar].</ref>
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==Werke & Veröffentlichungen==
==Werke & Veröffentlichungen==

Version vom 27. Juni 2024, 21:07 Uhr

Hans Schiller (geb. 31. Oktober 1902 in Fürth; gest. 5. November 1991 in Fürth) war Stadtgartendirektor in Fürth. Er gestaltete den Stadtpark neu, war Mitinitiator und Planer der Gartenschau "Grünen und Blühen" im Jahr 1951 sowie Mitbegründer der Kreisgruppe Fürth des Bund Naturschutz (1949). Ihm zu Ehren wurde eine Büste im Rosengarten des Stadtparks errichtet und der Hauptweg vom Fontänenhof zum Grünflächenamt 2006 als Hans-Schiller-Allee benannt.


Leben und Wirken

Schiller besuchte zwischen 1912 und 1918 die Real- und Oberrealschule, das heutige Hardenberg-Gymnasium. Danach ging er beim Gartenbaubetrieb Zeisler für zwei Jahre in die Ausbildung und besuchte von 1920 bis 1922 die Höhere Gartenbauschule in Weihenstephan. 1927 schloss er die Ausbildung als diplomierter Gartenbauinspektor an der Höheren Staatliche Lehranstalt für Gartenbau ab. Erste praktische Erfahrung während der Ausbildung machte Schiller in Gartenplanungsbüros in Dresden, München und Nürnberg.

Unter Gartendirektor Baron Walter von Engelhardt wurde er in Düsseldorf Leiter der Entwurfsabteilung für alle öffentlichen Garten-, Park- und Landschaftsgestaltungen. Schiller war bis 1938 in Düsseldorf tätig, darunter für die Gartenanlagen für die Reichsausstellung Schaffendes Volk unter Gartendirektor Wilhelm Tapp (1887–1957). Während dieser Zeit nahm er sehr erfolgreich an Wettbewerben teil und publizierte zahlreiche Schriften und Bücher.

Durch sein Wirken, aber auch durch seine Publikationen, wurde Schiller zu einem gefragten Gartenarchitekten. 1933 trat Schiller der NSDAP bei. Sein Verhältnis zur Partei ist umstritten. 1938 wechselte Schiller beruflich nach Berlin und wurde als Nachfolger von Fritz Zahn Fachstudienrat für Gartengestaltung an der Versuchs- und Forschungsanstalt für Gartenbau (VuFA) in Berlin-Dahlem.

Schillers Karriere wurde durch den Zweiten Weltkrieg unterbrochen. Nach dem Kriegsende fand sich seine Familie in Fürth wieder zusammen, er kehrte ebenfalls in seinen Geburtsort zurück.

In Fürth bewarb er sich erfolgreich auf die Stelle als Leiter des Stadtgartenamtes. In diesem Amt gestaltete er die Grünanlagen im Stadtgebiet neu, wie beispielsweise die Konrad-Adenauer-Anlage an der Fürther Freiheit oder das Sommerbad am Scherbsgraben. Höhepunkt seines Schaffens war 1951 die Neugestaltung des Stadtparks für die Gartenschau Grünen und Blühen und 1961 die Erweiterung im Rahmen einer Begradigung der Pegnitz. Im Jahre 1960 fand er Aufnahme in die Fürther Freimaurerloge „Zur Wahrheit und Freundschaft“.

Der Schutz von Landschaft und Natur waren Schiller ein Anliegen. Schiller war 1949 eines der Mitglieder der wieder gegründeten Kreisgruppe Fürth im Bund Naturschutz, deren Vorsitzender er bis 1955 und von 1966 bis 1978 war. Schiller wird angerechnet, dass in Fürth die Flussauen von Pegnitz und Rednitz beinahe unangetastet blieben, entgegen den geplanten Straßenausbauarbeiten einer autoversessenen Zeit in den 60er und 70er Jahren - siehe Schächterle-Plan.

Schillerband

Schillerband, 2017

In der Stadt Fürth sind an verschiedenen Stellen, vor allem im Stadtpark, Grünanlagen mit einem sog. "Schillerband" eingezäunt worden. Das Schillerband ist ein breites Metallband, dass durch andere um 180 Grad gebogene Bänder gehalten wird. Diese Bänder wurden nach dem Gestalter des Stadtparkes benannt. Schiller ist jedoch nicht Urheber bzw. Erfinder dieses Bandes, es wurde z.B. auch in Nürnberg verwendet, wo sich - wie auch in Fürth - Reste bis heute erhalten haben (z.B. am Hallertor).

Schillerbüste

Im Rosengarten steht seit 2007 eine Herme mit einer Büste von Schiller. Im Gegensatz zu Angaben in den Fürther Nachichten und der Stadt Fürth ist nicht Eva Hermann die Urheberin der Büste, sondern Gudrun Kunstmann. Hermann fertigte einen Gipsabdruck einer von Kunstmann gestalteten Terrakotta-Büste an und mit dieser einen Abguss. Als Beleg können u.a. die Initialien Kunstmanns auf der Rückseite der Büste im Rosengarten gelten.[1]

Werke & Veröffentlichungen

 ObjektArchitektBauherrBaujahrAkten-Nr.Baustil
StadtparkStadtparkHans Schiller
Otto Holzer
Alfred Babée
1910
1867
D-5-63-000-1326

Dies ist eine Liste von Medien rund um die Stadt Fürth, die von "Hans Schiller" erstellt wurden.

 UntertitelErscheinungsjahrAutorVerlagGenreAusführungSeitenzahlISBN-Nr
Gartengestaltung (Buch)Die Gestaltungsgesetze, Planung und Durchführung öffentlicher Grünanlagen und privater Gärten1952Hans SchillerPaul Parey Verlag für Landwirtschaft, Gartenbau und ForstwesenLehrbuch388
Waldlehrpfad der Stadt Fürth (Broschüre)1965Hans Schiller
OL Hörning
Oberförster Kunz
EigenverlagSachbuch34

Auszeichnungen

Literatur

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Vgl. z.B. Sabine Strickstrock: Schiller hat die Natur wieder im Blick. In: Fürther Nachrichten vom 26. Juli 2007 - online; Stadt Fürth vom 30. Juli 2007: Erinnerung an Stadtgartendirektor - online.

Weblinks

Bilder